Vom Alltag einer Kuh über den Stressfaktor in der Spucke bis zum „Wurstscanner“ und der gläsernen Maus

Einen erlebnisreichen Blick hinter die Kulissen der Nutztierforschung verspricht der Tag der offenen Tür am Leibniz-Institut für Nutztierbiologie in Dummerstorf (FBN). Am Sonnabend, dem 25. September 2010 öffnet das Forschungsinstitut von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr seine Pforten, um sich seinen kleinen und großen Gästen in einem buntem Programm aus „Wissenschaft zum Anfassen“ und abwechslungsreicher Unterhaltung zu präsentieren (siehe PROGRAMM).

Der Veranstaltungstag wird erstmals in Kooperation mit dem Institut für Tierproduktion der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei in Mecklenburg-Vorpommern (LFA) durchgeführt. Er bildet gleichzeitig den Auftakt zu den Festwochen anlässlich der 650-Jahrfeierlichkeiten in Dummerstorf.

Zahlreiche Highlights, Präsentationen und Vorträge bieten ausreichend Gelegenheit, Einblick in die wissenschaftliche Arbeit und die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter des FBN zu bekommen und das Institut durch Führungen oder auch auf eigene Faust zu erkunden. „Der Tag der offenen Tür stellt für uns eine gute Möglichkeit dar, unsere Forschungsansätze der Grundlagen- und angewandten Forschung auf dem Gebiet der Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere einem breiten Publikum aus der Region vorzustellen. Gerade durch die Herausforderungen zur Sicherung der Welternährung im Zusammenhang mit dem Bevölkerungswachstum, mit knapper werdenden Ressourcen und den Auswirkungen des Klimawandels steigen die Anforderungen an die Nutztierforschung. Unser Institut bietet ideale Bedingungen, um Forschung und Lehre in einer natürlichen Umgebung zu verknüpfen. Wir möchten unseren Gästen auf unterhaltsame Art und Weise zeigen, wie wir an diesem attraktiven Standort forschen, um nachhaltig die agrarische Produktion zu sichern“, erläutert Prof. Manfred Schwerin, Vorstand des FBN.

Anschauliche Präsentationen, etwa über den ganz und gar nicht langweiligen Alltag einer Kuh, die Ultraschalldiagnostik an Stuten, sichtbar gemachte Chromosomen oder die gläserne Maus, geben einen Einblick in die Forschungsvielfalt am FBN. Was sich unter der Pelle verbirgt, zeigt ein „Wurstscanner“. Wie hoch der eigene Stressfaktor ist, lässt sich anhand einer Speichelprobe nachweisen. Wer wiederum erfahren möchte, wie wohl sich Schweine am FBN fühlen, hat dazu im Anschluss an eine kurzweilige Kremserfahrt zur Experimentalanlage Schwein die Möglichkeit. Darüber hinaus gibt eine Ausstellung über historische Fotografien und Dokumente Einsicht über 70 Jahre Nutztierforschung in Dummerstorf.

Der Tag wird von einem umfangreichen Rahmenprogramm begleitet. Ob „Tierkinderstube“ für die Kleinsten, eine Wissenssafari, Spritz- und Hüpfspiele mit der Feuerwehr Dummerstorf oder auch sehenswerte Reitdarbietungen – es gibt zahlreiche Angebote für die ganze Familie, die Facetten des Dummerstorfer Forschungsinstituts an diesem Tag kennen zulernen. Und wer an der frischen Landluft hungrig wird, kann sich mit deftigem Grillfleisch oder auch an einem süßen Kuchenbüffet stärken. Für die musikalische Umrahmung sorgt „Jenny Stage & Friends“.

Der Eintritt ist frei!

PROGRAMM zum Tag der offenen Tür am Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf

Sonnabend, 25. September 2010, von 10.00 bis 16.00 Uhr
Gelände des Leibniz-Instituts für Nutztierbiologie (FBN ), Wilhelm-Stahl-Allee 2, 18196 Dummerstorf

STÜNDLICHE PRÄSENTATIONEN

11.00 Uhr, 12.00 Uhr, 13.00, 14.00, 15.00 Uhr
Die Gläserne Maus
11.00 Uhr, 12.00 Uhr, 13.00 Uhr, 14.00 Uhr, 15.00 Uhr
Kremserfahrt zur Experimentalanlage Schwein (Haupteingang)
11.30 Uhr, 13.30 Uhr, 15.30 Uhr
Ultraschalldiagnostik an Kühen und Stuten
11.30 Uhr 12.30, 13.30, 14.30, 15.30 Uhr
Fleischverkostung
10.45 Uhr, 11.45, 12.45, 13.45, 14.45
Wie reagiert mein Blutglukosespiegel?
10.30 Uhr, 11.30 Uhr , 13.00, 14.00, 15.00
Ultraschall am Schaf – was ist unter der Wolle? (LFA)
11.00 Uhr, 12.30 Uhr, 14.30 Uhr
Dressurquadrille (Reitareal)
Führungen durch die Labore oder die Möglichkeit, das FBN auf eigene Faust zu erkunden

STÄNDIGE PRÄSENTATIONEN

Chromosomen sichtbar gemacht
Gesunde Kühe – Beste Milch – wertvolle Nahrung
Der „Wurstscanner“: Was ist unter der Pelle?
Fleisch in anderem Licht – die bunte Zellvielfalt im Muskel
Hilft Carnitin Ferkeln auf die Sprünge?
Dummerstorfer Mäuselinien
Kolostrum – ein besonderer Saft
Zellen des Körpers – Blick durch das Mikroskop
Der Stress in der Spucke
(Abgabe eigener Proben bis 13.00 Uhr möglich)
Vater oder nicht? – die DNA verrät’s
Von der Hautzelle zum Kalb – eine Biotechnik macht’s möglich
Wie sieht Ihre Stimme aus?
Was quiekt denn da?
Gesund dank kleiner Kämpfer – Blutzelltypen
Wie wird aus Gras Milch gemacht – Ein Tag im Leben einer Kuh (LFA)
VORTRÄGE
10.30 Uhr
Tierisches Fett – Verteufelung oder sinnvolle Ergänzung für die Ernährung?
Dr. Dirk Dannenberger
11.30 Uhr
Hunger oder Appetit? – Wie der Körper weiß, wann ich satt bin
Dr. Björn Kuhla
13.00 Uhr
Geschichte der Reproduktionsforschung in Dummerstorf
Prof. Wilhelm Kanitz
14.00 Uhr
Wie kommt die Milch aus der Kuh? – Die Geschichte des Melkens
Dr. Peter Sanftleben (LFA)
UNTERHALTSAMES RAHMENPROGRAMM FÜR KLEIN UND GROß
Quiz – Wissenssafari, Nutztierquiz (LFA), Wissensmeer-Spiele für Jugendliche und jung gebliebene

Tierkinderstube, Feuerwehr Dummerstorf Spritz- und Hüpfspiele, „Jenny Stage & Friends“ sorgen für die musikalische Umrahmung

AUSSTELLUNG
Historische Fotografien und Dokumente zur über 70 jährigen Nutztierforschung in Dummerstorf

Das Leibniz-Institut für Nutztierbiologie wurde 1993 als eine Stiftung öffentlichen Rechts gegründet und ist eine Einrichtung der Leibniz-Gemeinschaft. Zur ihr gehören zurzeit 86 Forschungsinstitute und wissenschaftliche Infrastruktureinrichtungen für die Forschung sowie drei assoziierte Mitglieder. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute arbeiten strategisch und themenorientiert an Fragestellungen von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung. Bund und Länder fördern die Institute der Leibniz-Gemeinschaft daher gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen etwa 16.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon sind ca. 7.100 Wissenschaftler, davon wiederum 2.800 Nachwuchswissenschaftler. Näheres unter http://www.leibniz-gemeinschaft.de

Ansprechpartner
Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN)
Wilhelm-Stahl-Allee 2, 18196 Dummerstorf
Wissenschaftsmanagement und Dokumentation
Dr. Norbert K. Borowy
T +49 38208 68 605
E borowy@fbn-dummerstorf.de

Media Contact

Norbert K. Borowy idw

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