7. Nordkongress Urologie in Hamburg: Therapien auf dem Prüfstand

In wenigen Tagen öffnet der 7. Nordkongress Urologie seine Tore. Top-Urologen aus ganz Deutschland präsentieren vom 18. bis 20. April 2013 im Hotel Grand Elysée aktuelle Entwicklungen in ihrem Fach. Sie stellen frühere Standardtherapien auf den Prüfstand und diskutieren, bei welchen Erkrankungen nach neuestem Erkenntnisstand weniger Diagnostik und Therapie angezeigt sind. Für die Patienten heißt das im Einzelfall künftig weniger Belastung und mehr Lebensqualität.

Offizieller Beginn des Regionalkongresses der Vereinigung Norddeutscher Urologen e.V., der Brandenburgischen Gesellschaft für Urologie e.V. und der Berliner Urologischen Gesellschaft e.V. ist das Eröffnungsforum am Donnerstag, 18. April 2013, 12:00 Uhr. Kongresspräsidentin Prof. Dr. Margit Fisch, Direktorin der Klinik und Poliklinik für Urologie des Universitätsklinikums Eppendorf, wird die Teilnehmer, Medienvertreter und weitere Gäste begrüßen.

Direkt im Anschluss geht es um ein heißes Eisen: die Harnsteintherapie, der sich jährlich etwa 1,2 Millionen Patienten unterziehen müssen. Von außen mit Stoßwellen zertrümmern, den Zugang zum Stein über Harnröhre und Blase wählen, oder über die Flanke mit miniatusierten Instrumenten punktieren?

Drei ausgewiesene Experten argumentieren im Streitgespräch. Mit der Frage nach einer Übertherapie der gutartigen Prostatavergrößerung thematisieren die Urologen in Hamburg eine weitere Volkskrankheit. Fast jeder zweite Mann über 50 Jahren ist betroffen.

Harninkontinenz ist ebenfalls Gegenstand des Hauptprogramms: Hier sorgte zuletzt der als Botox bekannte Wirkstoff Botolinium Toxin A dank der Zulassungserweiterung zur Behandlung der überaktiven Blase für neue Schlagzeilen. Einmal in die Harnblase injiziert, kann er unwillkürlichen Harndrang für Monate reduzieren oder unterbinden. „Dieser minimal-invasive Eingriff bedeutet für die Patienten einen maximalen Gewinn an Lebensqualität“, sagt Prof. Fisch. Auch die Behandlung von Nierentumoren ist in einem rasanten Wandel begriffen: Kaum hat sich die organerhaltende Nierentumorchirurgie mittels minimal-invasisver OP-Techniken etabliert, diskutieren die Urologen nun, ob überhaupt jeder kleine Nierentumor operiert werden muss. Risikoadaptierte Nachsorge bestimmt die aktuelle wissenschaftliche Diskussion beim Hodentumor.
Fehler in der Medizin galten lange als tabu – in Hamburg kommt auch dieses Thema aufs Tableau, denn Urologen wollen einen ärztlichen Kulturwandel im Umgang mit Fehlern. Ihr Fehlermanagementsystem CIRS-Urologie soll, nach der Devise „Fehler vermeiden durch Fehler melden“, für mehr Patientensicherheit sorgen.
Das letzte von vier Hauptforen zum Prostatakrebs behandelt u.a. die Metastasenchirurgie und beschließt am Samstag, 20. April den Nordkongress, zu dem rund 700 Teilnehmer erwartet werden. Zu den Referenten zählen prominente Vertreter der Urologie wie der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V., Prof. Dr. Oliver Hakenberg, und der Präsident des Berufsverbandes der Deutschen Urologen e.V., Dr. Axel Schroeder.

Medienvertreter sind auf den wissenschaftlichen Veranstaltungen im Kongresshotel Grand Elysée willkommen.
Prof. Fisch steht für Interviews auch vorab zur Verfügung.

Weitere Informationen:

Bettina-C. Wahlers
Sabine M. Glimm
Stremelkamp 17
21149 Hamburg
Tel: 040 – 79 14 05 60
Fax: 040 – 79 14 00 27
Mobil: 0170 – 48 27 28 7
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