7. EUROFORUM-Jahrestagung: Umsatzsteuer 2008/2009

„Eigentlich hätte es das Umsatzsteuerrecht verdient, dass etwas mehr Ruhe einkehrt. Aber diese Hoffnung hat auch im Jahr 2008 getrogen: Gesetzgebung, Verwaltung und Rechtsprechung haben auch im laufenden Jahr 2008 nichts an Dynamik verloren“, erklärt Jörg Kraeusel, Ministerialdirigent des Bundesministeriums der Finanzen.

Zusammen mit zahlreichen Experten spricht Kraeusel auf der 7. EUROFORUM-Jahrestagung „Umsatzsteuer 2008/2009“ (1. und 2. Dezember 2008 in Frankfurt am Main) über die aktuellen Umsatzsteuer-Entwicklungen und Rechtsprechungen des Europäischen Gerichtshofs (EuGH). Weitere Themen der Konferenz sind die Umsetzung des Mehrwertsteuerpakets, die Bekämpfung von Steuerbetrug sowie die Möglichkeiten der Steuerbefreiungen bei innergemeinschaftlichen Lieferungen.

Das Programm ist im Internet abrufbar:
www.euroforum.de/inno-umsatzsteuer08

Das Mehrwertsteuerpaket in der Praxis

Nach den neuen Vorschriften werden ab 1. Januar 2010 Dienstleistungen, die ein Unternehmen für ein anderes Unternehmen erbringt, dort besteuert, wo der Kunde ansässig ist, und nicht an dem Ort der Niederlassung des Dienstleistungserbringers. Dagegen werden Dienstleistungen von Unternehmen an private Verbraucher nach wie vor an dem Ort besteuert, an dem der Dienstleistungserbringer ansässig ist. „Das Mehrwertsteuerpaket bedingt die größten Änderungen im Umsatzsteuerrecht seit der Schaffung des EU-Binnenmarkts im Jahre 1993“, sagt Karl-Heinz Haydl (General Electric). Ob das Paket, das als Vereinfachung für Unternehmen gedacht war, in der Praxis auch funktionieren wird, erörtert der Steuerexperte zusammen mit Ralph E. Korf (PricewaterhouseCoopers AG) und weiteren Referenten des Tages in einer Podiumsdiskussion.

Aktuelle Änderungen beim Umsatzsteuerrecht

Die beiden neuen im September 2008 ergangenen BMF-Schreiben zur Immobilienbesteuerung stellen eine Abkehr von bisherigen Verwaltungspositionen dar und sollen letzte Zweifelsfragen klären. Speziell umsatzsteuerrechtliche Fragestellungen beim Erwerb und der Bebauung von Immobilien sind häufig mit gravierenden finanziellen Auswirkungen verbunden. Dr. Oliver Zugmaier (Kanzlei Küffner, Maunz, Langer und Zugmaier) erläutert die Rechtssprechung des Bundesfinanzhofs (BFH). Auch zu der stets kontrovers diskutierten Thematik der innergemeinschaftlichen Lieferungen ist in Kürze ein neues BMF-Schreiben zu erwarten. Dabei stehen die Buch- und Belegnachweise im Vordergrund. Der Entwurf sorgt schon jetzt für Zündstoff. Über die anstehende Neuregelung spricht Matthias Feldt (ThyssenKrupp AG).

Steuerrichtlinien der EU-Kommission

„Die vorliegenden Richtlinien-Vorschläge der Europäischen Kommission sowie die anstehenden Gesetzesänderungen und Verwaltungsanweisungen werden größtenteils leider wieder keinen Beitrag zur systematischen Vereinfachung und zum leichteren Vollzug bringen“, prognostiziert Werner Widmann, Ministerialdirigent des Finanzministeriums des Landes Rheinland-Pfalz. Über die Rechtsprechung des EuGH und des BFH zum Rechtsmissbrauch diskutiert Widmann zusammen mit Georg von Streit (Deutsche Post AG), Ralph E. Korf (PricewaterhouseCoopers AG), Dr. Oliver Zugmaier (Kanzlei Küffner, Maunz, Langer und Zugmaier) und Christoph Schlief (Dresdner Bank AG). „Zur Bekämpfung des Mehrwertsteuerbetrugs sind wirkungsvolle Maßnahmen erforderlich. Diese Maßnahmen dürfen jedoch nicht zu zusätzlichen Belastungen für die steuerehrlichen Unternehmen oder einer Aufweichung des Bankgeheimnisses führen“, beurteilt Schlief die derzeitige Rechtslage.

Weitere Informationen:
Julia Batzing
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