Der 23. Juni 2012 ist „1. Internationaler Ambrosia-Tag“

Wissenschaftler vieler europäischer Länder verfolgen die weite Verbreitung der allergieauslösenden Beifuß-Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia). Sie gründeten die „International Ragweed (= Ambrosia) Society“ mit dem Ziel, diese Pflanze europaweit zu bekämpfen und ihre weitere Ausbreitung zu stoppen.

Ab 2012 proklamierten sie jeden ersten Samstag im Sommer zum „International Ragweed Day“, an dem verstärkt zur Ambrosie informiert werden soll. Zu diesem Termin blüht die Pflanze noch nicht, ist aber bereits groß genug, um sie sicher zu erkennen und gut zu bekämpfen.

Termingenau stellt das zum Landwirtschaftsministerium gehörende Julius Kühn-Institut das Webportal http://watson.jki.bund.de vor, in das Funde von Ambrosia gemeldet werden können. Das JKI bittet die Bevölkerung um Mithilfe, damit genauer dokumentiert werden kann, wie sich die Art in Deutschland verbreitet und sich das Vorkommen verändert.

Dazu werden Angaben zum Fundort, zur Größe des Bestandes und einige weitere Daten benötigt. Namen und Adresse bzw. E-Mail oder Telefonnummer sind nur für evtl. Rückfragen anzugeben. Alle Angaben werden vertraulich behandelt. Für zusätzliche Mitteilungen kann eine E-Mail gesendet werden an: ambrosia@jki.bund.de.

Das JKI arbeitet mit seinem „Aktionsprogramm Ambrosia“ daran, Verwaltung und Öffentlichkeit über die Bedrohung durch Ambrosia zu informieren und Hinweise zur effektiven Bekämpfung zu geben (www.jki.bund.de/ambrosia.html). Um die geeignetsten Bekämpfungsmethoden ausfindig zu machen bzw. zu entwickeln, koordiniert das JKI ein von der EU-Kommission gefördertes internationales Forschungsprojekt (www.halt-ambrosia.de).

Wissenschaftlicher Ansprechpartner
Dr. Uwe Starfinger
Julius Kühn-Institut, Institut für nationale und internationale Angelegenheiten der Pflanzengesundheit
uwe.starfinger@jki.bund.de

Hintergrundinformationen:
Die Beifuß-Ambrosie oder das beifußblättrige Traubenkraut breitet sich seit Jahren in Europa aus. Der Neuankömmling aus Nordamerika wurde im 19. Jahrhundert nach Europa eingeschleppt, hat aber erst im 20. Jahrhundert zunächst wärmere Gebieten Europas wie Ungarn, Norditalien, S-Frankreich besiedelt. Im Zuge des Klimawandels ist eine stärkere Ausbreitung auch in Deutschland zu erwarten. Unerwünscht ist die Pflanze nicht nur als lästiges Ackerunkraut. Vor allem produziert sie große Mengen an hoch allergenem Pollen, der bei vielen Menschen Heuschnupfen und auch Asthma auslösen kann.

Media Contact

Dr. Gerlinde Nachtigall idw

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