100 Tage für medizinische Innovationen

Eine mobile Symptomüberwachung für Epilepsieerkrankte, eine Smartphone-App für Schlaganfall-Patienten oder ein Mikrochip-Pflaster zur Früherkennung neurodegenerativer Erkrankungen durch die Messung von Augenbewegungen: 100 Tage lang haben junge Forscher und Ärzte aus Tübingen in der Summerschool für Medizininnovationen über Ideen und Projekten gebrütet, mit denen sie das Gesundheitssystem verbessern wollen.

Die „MedTech Startupschool 2015“ wird von der Abteilung für Technologietransfer der Universität Tübingen in Kooperation mit dem Universitätsklinikum und der Medical Innovations Incubator GmbH veranstaltet. Als End- und Höhepunkt der Summerschool präsentieren zehn Teams ihre Ergebnisse bei einem „Demo Day“, zu dem auch Medienvertreter herzlich eingeladen sind: am Montag, den 12. Oktober 2015 um 15 Uhr im Restaurant „Kelter“ (Schmidtorstr. 17, Tübingen).

Der Demo Day wird in Kooperation mit der BioRegio STERN GmbH durchgeführt. Investoren, Akademiker, Wirtschafts- und Gesundheitsexperten kommen hier zusammen, um sich inspirieren zu lassen und über zukünftige Perspektiven und Kooperationsmöglichkeiten in der Medizintechnik auszutauschen.

Sechzehn interdisziplinäre Teams waren am 4. Juli zur MedTech Startup School gestartet, um für 100 Tage ein Innovationstraining zu durchlaufen. Sie erhielten dabei Unterstützung von externen Experten wie Anwälten, Wirtschaftsexperten, Wissenschaftlern und natürlich Ärzten, die ihnen mit ihrer Erfahrung zur Seite zu standen.

Die jungen Forscher lernten, worauf es bei einem guten Geschäftsmodell wirklich ankommt, wie ein Startup funktioniert und erfolgreich sein kann. Gleichzeitig standen ihnen die entsprechende Infrastruktur und Expertise zur Verfügung, um ihre Produkte zu entwickeln und ein tragfähiges Geschäftsmodell für den stark regulierten Gesundheitsmarkt zu konzipieren. Zudem erhielten sie ein Rhetoriktraining mit dem Ziel, ihre Produkte überzeugend präsentieren zu können.

Die MedTech Startup School ist in dieser Form eine Premiere an deutschen Universitäten. Sie orientiert sich an dem erfolgreichen Lehrmodell „The Lean Launch Pad“ von Steve Blanks, der an der Stanford University lehrt. Das Projekt wird durch das Baden-Württembergische Finanzministerium und das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit mehr als 100.000 Euro gefördert und soll im nächsten Jahr erneut angeboten werden.

Weitere Informationen und das Programm zum Demo Day finden Sie im Internet unter http://www.bioregio-stern.de/de/aktuelles-presse/veranstaltungen/medtech-acceler….

Über den Technologietransfer:
Die Technologietransferstelle ist für das Innovationsmanagement der Universität Tübingen zuständig. Dazu zählt die Unterstützung von Wissenschaftlern bei der Patentierung von Erfindungen, die Lizensierung der Schutzrechte an Unternehmen und die Hilfestellung bei Unternehmensgründungen
aus Wissenschaft und Studium. Die Organisation und Durchführung von Lehrveranstaltungen zur Vermittlung von unternehmerischen Handlungskompetenzen, wie zum Beispiel im Rahmen der Startup School, ist ein weiteres Tätigkeitsfeld der Abteilung.

Über die Medical Innovations Incubator GmbH:
Die Medical Innovations Incubator GmbH dient als Brücke zwischen klinischer oder wissenschaftlicher Idee und Realisierung als Produkt. Sie ist eine 100%-igeTochtergesellschaft der gemeinnützigen Stiftung für Medizininnovationen und finanziert Experten, welche den Ausgründungsprozess mit technischer und wirtschaftlicher Expertise unterstützen sowie bei Zulassung, Vermarktung und Vertrieb.

Kontakt:
Dr. Lukas Radwan
Universität Tübingen
Dezernat „Forschung, Strategie und Recht“, Abteilung „Forschungsförderung und Technologietransfer“
Referent für Gründungsangelegenheiten
Telefon +49 7071 29-75012
lukas.radwan[at]verwaltung.uni-tuebingen.de

Media Contact

Antje Karbe idw - Informationsdienst Wissenschaft

Weitere Informationen:

http://www.uni-tuebingen.de/

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