10. Internationale Konferenz für Glas-, Display- und Hightech-Beschichtungen beginnt in Dresden

Zur 10th International Conference on Coatings on Glass and Plastics (ICCG) werden etwa 300 Forscherinnen und Forscher aus 21 Ländern vom 22. bis 26. Juni in Dresden zusammen kommen. Es ist die zehnte Konferenz, die von international renommierten Experten in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Elektronenstrahl- und Plasmatechnik (FEP) und erstmals mit Unterstützung der VON ARDENNE GmbH in der MESSE Dresden durchgeführt wird.

Diese technologie- und anwendungsorientiere Konferenz bringt Fachleute aus Wissenschaft und Industrie nach Dresden, die aktiv auf dem Gebiet der Großflächenbeschichtung auf Glas und Kunststoffen arbeiten.

Innovative Funktions- und Oberflächenschichten, deren Materialauswahl sowie anwendungsorientierte Schichteigenschaften sind die Schwerpunkte dieser Konferenz. Solche Schichten sind unverzichtbar für Anwendungen in sehr vielfältigen Bereichen, wie Smartphones, Displays, Autos, Architekturfassaden oder organischen Beleuchtungssystemen, OELD.

Im Vordergrund der 10. ICCG-Konferenz stehen Beiträge zu neuartigen Produkten, deren Herstellung präzise, optische Beschichtungen auf großen Flächen oder für flexible Elektronik erfordern. Flexible, d. h. biegsame Materialien mit innovativen Beschichtungen oder präzisen Oberflächenstrukturen werden zunehmend an Bedeutung gewinnen und in industriellen Prozessen gefertigt.

Zum Auftakt der 10. ICCG-Konferenz analysieren namhafte internationale Wissenschaftler und Repräsentanten von Industrieunternehmen die Marktentwicklungen für funktionale Oberflächenschichten und zeigen neue technologische Trends für Produktentwicklungen auf. Weltweit tätige deutsche Unternehmen sowie Forschungszentren aus Japan, Taiwan und Belgien sind in Dresden präsent.

Der Vorsitzende des Internationalen Organisationskomitees der ICCG, Prof. Dr. Günter Bräuer, renommierter Institutsleiter des Fraunhofer-Institutes für Schicht- und Oberflächentechnik IST, Braunschweig, wird zusammen mit Dr. Koichi Suzuki aus Japan, diese Konferenz eröffnen. Herr Prof. Dr. Volker Kirchhoff, wird als Institutsleiter des Fraunhofer-Institutes FEP Dresden, und als verantwortlicher Organisator die Konferenzteilnehmer am Montag in der MESSE Dresden begrüßen.

Auf der Agenda der 10. ICCG stehen neue Entwicklungen sowie Technologien zur Plasma- sowie Oberflächenbeschichtung im Vakuum oder bei Atmosphärendruck. Mit solchen Verfahren gelingt es, material-, energie- und kostensparende Prozesse für völlig neue Produkteigenschaften zu generieren.

Zu den Referenten gehören führende internationale Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft. Beschichtungszentren aus Europa, Japan, Taiwan, Korea sowie USA stellen neue wissenschaftliche oder technologische Ergebnisse vor, für Flexible Elektronik, Touch Panel Displays, Glasbeschichtungen für Wärmeisolation mit schaltbarer Transmission oder solare Anwendungen.

„Wir sind gespannt auf eine hervorragende Podiumsdiskussion mit internationalen Experten zum künftigen Einsatz dünnster und hochflexibler Glasfolien im Vergleich zu bewährten Polymerfolien“ bemerkte Dr. Koichi Suzuki, Sekretär des Internationalen Organisationskomitees, vor Beginn der 10. ICCG.

„In Dresden ehren wir auch das Andenken an unseren Fachkollegen, Prof. Dr. Hans Pulker, aus Innsbruck, der zu den Gründern der ICCG im Jahr 1996 gehörte. Wir erinnern an sein engagiertes Wirken für optische Beschichtungen mit der erstmaligen Verleihung des HANS PULKER Preises an einen herausragenden wissenschaftlichen Autor hier in Dresden.“ Darauf verwies Prof. Günter Bräuer, aus Braunschweig.

Begleitet wird die Konferenz durch eine hochkarätige Industrieausstellung in welcher 34 Unternehmen ihre Expertise aktiv zeigen. Diese Unternehmen suchen den Kontakt sowohl zu den internationalen Experten, aber auch zu den ansässigen sächsischen Anlagenherstellern und renommierten Forschungszentren. Sachsen ist in den letzten 20 Jahren zu einem Leistungszentrum der Vakuumtechnologien in Deutschland mit globaler Ausstrahlung avanciert.

Hintergrundinformationen zum Verein ICCG e.V., dem Veranstalter der International Conference Coatings on Glass and Plastics (ICCG)

Der gemeinnützige Trägerverein ICCG e.V. mit Sitz in Braunschweig vereint international renommierte Experten auf dem Gebiet der Dünnschichttechnologien. Der Fokus des Vereins liegt auf der Ausrichtung dieser hochangesehenen, technologieorientierten Konferenz „International Conference Coatings on Glass und Plastics“.
Die Gründung dieser Konferenz erfolgte im Jahr 1996 in Saarbrücken. Seither findet sie alle zwei Jahre in wiederholt, wechselnden Orten in Deutschland und den Niederlanden statt: Diese sind Saarbrücken, Braunschweig, Dresden, Maastrich, Eindhoven und Breda

Anwendungsorientierte Beschichtungen auf Architekturglas haben das industriell und technologische ausgerichtet Profil der ICCG Konferenzen geprägt. Besonderes Engagement zeigten dabei die Equipment Hersteller sowie die großen internationalen Glaskonzerne. Besonderen Auftrieb erhielt die großflächige Beschichtung für wärmeisolierendes Architekturglas durch die umweltorientierte und energieeinsparende Gesetzgebung in Deutschland im Jahr 1997: Die deutsche Wärmeschutzverordnung verpflichtet alle Bauherrn zum Einbau wärmeisolierender Verglasungen in Gebäuden. Das gilt für Industriebauten und jedes Haus in privatem Eigentum. Eine solche Gesetzgebung ist bis heute in der Europäischen Gemeinschaft in den USA sowie in Asien längst überfällig. Doch China hat überraschend im Jahr 2008 ebenfalls eine fortschrittliche Wärmeschutzverordnung erlassen. Außer den signifikant energiesparenden Beschichtungslösungen für Fenster und Fassaden konzentrierten sich bis 2010 die Schichtanwendungen auf Dünnschicht-Solarzellen auf Glas. Leider sind Investitionen in die Solartechnologien für Photovoltaik und Solarthermie stark rückläufig.
Neben diesen Anwendungen zur Glasbeschichtung traten ab 2004 auch Funktionsschichten auf Kunststofffolien. Diese werden als hochtransparente Wärmeschutzfolien in Auto-Windschutzscheiben besonders verbreitet eingesetzt. Dieser Trend zu flexiblen Substraten für Displays und elektronische Anwendungen hält bis heute an. Doch aktuell sind technologische Fragen zu klären, inwieweit Dünnst-Glas im Rolle-zu-Rolle-Prozess bei der Vakuumbeschichtung sicher und produktiv gehandhabt werden kann. Diesem Problemfeld wendet sich die 10. ICCG in diesem Jahr in Dresden explizit zu.

Institute. Hier sind explizit die technologischen Forschungen und Entwicklungen des und Oberflächentechnik IST in Braunschweig,
sowie des und Plasmatechnik FEP in Dresden
zu benennen.

Diese beiden Institute tragen über Jahre mit herausragenden wissenschaftlichen Beiträgen sowie mit perfekter organisatorischer Vorbereitungsarbeit zum Gelingen sowie der Reputation der International Conference Coatings on Glass and Plastics ICCG10 bei.

Dresden ist für die Durchführung der ICCG-Konferenzen prädestiniert. Hier ist ein Zentrum der industriellen Vakuumbeschichtung entstanden. Die Kombination der Akteure am Standort Dresden mit

• Equipment-Herstellern

• Anwendern für die Folienbeschichtung

• Technologisch orientierte Forschungszentren, wie das Fraunhofer-Institut FEP

schaffen hier die besten Voraussetzungen, für das Gelingen dieser Konferenz.

Für nähere wissenschaftliche Information wenden Sie sich bitte an:
Dr. Johannes Strümpfel
ICCG e. V.
Tel.: +49 160 97886255

Pressekontakt:
Annett Arnold
Fraunhofer-Institut für Elektronenstrahl- und Plasmatechnik FEP |
Phone +49 351 2586 452 | Annett.Arnold@fep.fraunhofer.de
Winterbergstraße 28 | 01277 Dresden | Deutschland | www.fep.fraunhofer.de

http://www.iccg10.de

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