Studie bestätigt: Hohe Primärstabilität und akzeptabler Knochenabbau nach einem Jahr

Veränderungen des periimplantären Knochenniveaus in einem Zeitraum von einem Jahr (Quelle: Scepanovic M et al. 2014[5]). Quelle: 3M

Immer häufiger werden Mini-Implantate als Alternative zu konventionellen Implantaten zur Verankerung von Totalprothesen eingesetzt. Denn dank ihres geringeren Durchmessers von unter 3 mm eignen sie sich auch bei Patienten mit sehr schmalem Kieferkamm und lassen sich meist minimalinvasiv inserieren.

In unterschiedlichen Studien wurden bereits mit konventionellen Implantaten vergleichbareImplantate 2013 auch erstmals in einem Consensus Statement des ITI berücksichtigt[4].

Die kürzlich veröffentlichten Ergebnisse einer weiteren Untersuchung bestätigen nun, dass die im Unterkiefer erzielte Primärstabilität in der Regel eine Sofortbelastung ermöglicht und der Knochenabbau im periimplantären Bereich nach einem Jahr klinisch akzeptabel ist[5].

Um Erkenntnisse über die Auswirkungen der Sofortbelastung von Mini-Implantaten auf die Implantatstabilität und Knochenumbauprozesse im periimplantären Bereich zu erhalten, wurde an der Universität Belgrad eine Kohortenstudie initiiert.

Im Rahmen dieser wurden insgesamt 30 zahnlosen Patienten im Unterkiefer jeweils vier MDI Mini-Dental-Implantate (3M ESPE) (Durchmesser 1,8 mm) inseriert. Diese wurden über eine umgearbeitete Prothese sofort belastet. Die Ermittlung der Implantatstabilität (Periotest, Medizintechnik Gulden) erfolgte unmittelbar nach Implantatinsertion, nach drei und sechs Wochen sowie nach vier, sechs und zwölf Monaten. Die Röntgenaufnahmen zur Messung des periimplantären Knochenniveaus wurden sechs Wochen sowie vier und zwölf Monate nach Implantatinsertion durchgeführt.

Die Primärstabilität der Mini-Implantate lag bei -6 bis 16 Periotest Values (Die Skala geht von -8 bis +50, je niedriger die Werte, desto höher die Stabilität), mit einem Durchschnittswert von -0,27 ± 3,41. Bei den nachfolgenden Messungen zeigte sich zunächst eine Tendenz zur Abnahme der Sekundärstabilität (bis zur 6. Woche) und anschließend wieder eine Zunahme dieser. Die beschriebene Veränderung weist laut den Autoren auf einen Knochenumbau (Remodelling) hin. Der durchschnittliche Knochenabbau im periimplantären Bereich lag nach einem Jahr bei 0,4 mm.

Die Ergebnisse bestätigen laut den Autoren, dass die erzielte Primärstabilität für eine Sofortbelastung der Mini-Implantate mit selbstschneidendem Gewinde über eine schleimhautgetragene und implantatretinierte Prothese ausreicht. Auch während der Zeit des Knochenremodellings blieben die Mini-Implantate klinisch stabil. Die Schlussfolgerung lautete, dass der Knochenabbau in einem auch für konventionelle Implantate als klinisch akzeptabel angesehenen Bereich lag.

[1] Sohrabi K, Mushantat A, Esfandiari S, Feine J. How successful are small-diameter implants? A literature review. Clin Oral Implants Res 2012; 23: 515-525.

[2] Mundt T, Schwahn C, Stark T, Biffar R. Clinical response of edentulous people treated with mini dental implants in nine dental practices. Gerodontology 2013 Jul 17. doi: 10.1111/ger.12066.

[3] Scepanovic M, Calvo-Guirado JL, Markovic A, Delgardo-Ruiz R, Todorovic A, Milicic B, Misic T. A 1-year prospective cohort study on mandibular overdentures retained by mini dental implants. Eur J Oral Implantol. 2012 Winter;5(4):367-79.

[4] Bornstein, M. M.; Al-Nawas, B.; Kuchler, U.; Tahmaseb, A.: Consensus Statements and Recommended Clinical Procedures Regarding Contemporary Surgical and Radiographic Techniques in Implant Dentistry. Int J Oral Maxillofac Implants. 2013 Aug 15. doi: 10.11607/jomi.2013.g1.

[5] Scepanovic M et al., Immediately loaded mini dental implants as overdenture retainers: 1-Year cohort study of implant stability and peri-implant marginal bone level. Ann. Anatomy (2014), http://dx.doi.org/10.1016/j.aanat.2013.12.005.

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