Studenten simulieren Betriebsprozesse von Kohlekraftwerken

Die technischen Abläufe bei Kohlekraftwerken sind äußerst komplex. Um solche Anlagen effizient zu führen, werden hochmoderne Prozessleitsysteme eingesetzt.

Wie sich diese betreiben lassen und wie die Simulation realer physikalischer Prozesse geschieht, lernen Studierende an der Hochschule Bochum jetzt erstmalig zum Wintersemester 2009. Zur Ausrüstung des dafür eingesetzten neuen Labors für Prozessleittechnik im Fachbereich „Elektrotechnik und Informatik“ gab es tatkräftige Unterstützung aus der Industrie. So übernahm Rittal das Sponsoring zahlreicher Gehäusesysteme für die installierten Komponenten wie Leitrechner, Steuerungen und Frequenzumrichter.

Die enge Verbindung mit der Wirtschaft hat bei der Hochschule Bochum eine lange Tradition. „Diese Unterstützung durch die Industrie ist für uns von sehr großer Bedeutung: Zum einen sind wir als Hochschule durch enge Kooperationen immer auf dem aktuellen Stand der technischen Entwicklungen und zum anderen lassen sich dadurch in unserem Wissenschaftsbetrieb konkrete Forschungs- und Lehraufgaben mit finanzieren,“ so Prof. Dr.-Ing. Rolf Biesenbach, zuständig für die Fachgebiete Sicherheits-, Steuerungs- und Prozessleittechnik an der BO, wie die Hochschule im studentischen Jargon auch gerne genannt wird.

Seit 2008 betreibt das Institut für Automation & Industrial IT im Fachbereich „Elektrotechnik und Informatik“ erstmalig das hochmoderne Prozessleitsystem PCS7. Um Lehrveranstaltungen praxisnah zu gestalten, können Studierende mit Hilfe des Systems in Übungen und Praktika computerunterstützte Entwicklungsmethoden und Steuerungstechniken erlernen und reale physikalische Prozesse an einem Kohlekraftwerk simulieren.

Auch von der Hardwareseite ist das Labor auf dem neuesten technischen Stand der Prozessautomatisierung: Zu den Highlights zählen ein PCS7-Server mit vier Großbildschirmen und weiteren zahlreichen PCs, speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) vernetzt mit unterschiedlichen industriellen Bussystemen, Frequenzumrichtern zur Motoransteuerung sowie dazugehörende Gehäusesysteme. Dazu hat Rittal – einer der weltweit führenden Lösungsanbieter für Gehäuse- und Schaltschranktechnik, System-Klimatisierung und IT-Infrastruktur aus Herborn – zahlreiche Lösungen aus dem Programm der Industrial Workstations, Wandgehäuse (Flat-Box, RNC-Gehäuse) sowie Bediengehäuse (Tragarmsystem CP-S und Optipanel) kostenlos zur Verfügung gestellt.

Mit dem neu ausgestatteten Labor bietet das Institut für Automation und Industrial IT – eines der größten Institute der Hochschule – Studierenden weiterhin beste Ausbildungsbedingungen mit hoher Praxisrelevanz. Zum Wintersemester 2009 wird damit erstmalig der Laborbetrieb im Studienfach „Prozessleittechnik“ aufgenommen.

Um Lehr- und Forschungsaufgaben weiter voranzutreiben, unterhält die Hochschule Bochum zudem seit drei Jahren einen Forschungs- und Kooperationsvertrag mit Eplan Software & Service, einem Tochterunternehmen von Rittal. So bietet der Softwareanbieter Vorlesungen zu Thema „Computergestützte Entwurfsmethoden mit Eplan Electric P8“ in Bochum an. Im Gegenzug dazu führen Professoren der BO Mitarbeiterschulungen bei Eplan in Monheim durch. Aber auch die Realiserung von Studien- und Diplomarbeiten steht ganz im Fokus der Hochschulkooperation.

Hans-Robert Koch
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