Siemens liefert Stabwalzlinie für Kompaktstahlwerk in Indien

CGA-Maßwalzgerüst von Siemens

Der indische Roheisenerzeuger SLR Metaliks Ltd. hat Siemens Metals Technologies damit beauftragt, ein Stabwalzwerk für sein neues Stahlwerk bei Hospet zu liefern. Das Walzwerk ist für die jährliche Produktion von 320.000 Tonnen Bewehrungsstählen sowie SBQ(Special Bar Quality)-Güten vornehmlich für die Automobilindustrie ausgelegt. Kleinere Durchmesser werden im mehradrigen Betrieb gewalzt. Das neue Kompaktstahlwerk in Hospet ist Teil des laufenden Ausbauprogramms von SLR Metaliks Ltd. Mit den produzierten Stäben soll der nationale indische sowie Exportmärkte bedient werden. Die Anlage soll noch in der ersten Hälfte 2015 in Betrieb gehen.

Für das neue Stabwalzwerk liefert Siemens die komplette Prozessausrüstung von der Knüppelzuführung mit Heißchargier-Option und der Entzunderung bis zur Handhabung der fertigen Stäbe. Die eigentliche Walzlinie umfasst eine Vorstraße und eine Zwischenstraße mit jeweils sechs Red-Ring-Gerüsten in HV-Anordnung sowie eine Fertigstraße aus sechs Red-Ring-Gerüsten in HVC-Anordnung, gefolgt von einer dreigerüstigen Maßwalzstraße mit CGA-Gerüsten in HVH-Anordnung. Ein Inline-System zum thermomechanischen Walzen der SBQ-Stäbe sowie zur Vergütung der Bewehrungen wird ebenfalls installiert. Zur Qualitätskontrolle werden Abmessungen und Profile der gewalzten Stäbe mithilfe des laserbasierten Messsystems Orbis berührungslos im laufenden Betrieb gemessen.

Zwischen Walzlinie und Kühlbett ist eine Warmtrenn- und Schopfschere installiert. Nach Durchlaufen des Kühlbetts sorgt eine weitere Trennschere für den abschließenden Zuschnitt der gewalzten Stäbe. Es folgen Maschinen zum automatischen Bündeln, Umreifen und Wiegen. Das Bundgewicht beträgt bis zu fünf Tonnen. Zum Lieferumfang gehören auch sämtliche Führungen und die Fluidsysteme. Weiterhin liefert Siemens Niederspannungstransformatoren, Motoren, Antriebe, Mechatronikpakete und Messtechnik sowie die Basisautomatisierung inklusive Steuerpulte und Bedien- und Beobachtungssystem. Siemens ist für das Design der gelieferten Ausrüstung und die komplette prozesstechnische Projektierung des Stabwalzwerks sowie die Kundenschulung verantwortlich und unterstützt den Kunden bei der Errichtung, dem Anfahren und der Inbetriebnahme der Anlage.

Das Stabwalzwerk verarbeitet sechs Meter lange Knüppel aus Kohlenstoff- und Qualitätsstählen mit einem quadratischen Querschnitt von 130 x 130 Millimetern oder 160 x 160 Millimetern. Produziert werden Bewehrungen mit Durchmessern zwischen acht und 32 Millimetern und SBQ-Rundstäbe von 16 bis 63 Millimeter Durchmesser. Optional lassen sich auch Stäbe mit quadratischem und hexagonalem Querschnitt erzeugen.

Die Business Unit Metals Technologies (Linz, Österreich) ist ein weltweit führender Lifecycle-Partner für die metallurgische Industrie. Die Business Unit bietet ein umfassendes Technologie-, Modernisierung-, Produkt- und Serviceportfolio und integrierte Automatisierungs- und Umweltlösungen für den gesamten Lebenszyklus von Anlagen.

Weitere Informationen über Lösungen für Stahlwerke, Walzwerke und Behandlungslinien unter www.siemens.com/metals

Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein führender internationaler Technologiekonzern, der seit mehr als 165 Jahren für technische Leistungsfähigkeit, Innovation, Qualität, Zuverlässigkeit und Internationalität steht. Das Unternehmen ist in mehr als 200 Ländern aktiv, und zwar schwerpunktmäßig auf den Gebieten Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung. Siemens ist weltweit einer der größten Hersteller energieeffizienter ressourcenschonender Technologien. Das Unternehmen ist Nummer eins im Offshore-Windanlagenbau, einer der führenden Anbieter von Gas- und Dampfturbinen für die Energieerzeugung sowie von Energieübertragungslösungen, Pionier bei Infrastrukturlösungen sowie bei Automatisierungs- und Softwarelösungen für die Industrie. Darüber hinaus ist das Unternehmen ein führender Anbieter bildgebender medizinischer Geräte wie Computertomographen und Magnetresonanztomographen sowie in der Labordiagnostik und klinischer IT. Im Geschäftsjahr 2013, das am 30. September 2013 endete, erzielte Siemens auf fortgeführter Basis einen Umsatz von 75,9 Milliarden Euro und einen Gewinn nach Steuern von 4,2 Milliarden Euro. Ende September 2013 hatte das Unternehmen auf dieser fortgeführten Basis weltweit rund 362.000 Beschäftigte. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.siemens.com

Reference Number: PR2014100029PDDE

Ansprechpartner

Herr Dr. Rainer Schulze
Division Process Industries and Drives

Siemens AG

Turmstr. 44

4031  Linz

Österreich

Tel: +49 (9131) 7-44544

 

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