Siemens gewinnt HGÜ-Großauftrag in Kanada

Nach der für 2018 geplanten Inbetriebnahme wird der knapp 1.400 Kilometer lange HGÜ-Link Bipole III über eine +/-500-Kilovolt(kV)-Freileitung die Konverterstation Keewatinohk, im Norden Manitobas, mit der Konverterstation Riel, nahe Winnipeg, verbinden. Das Bild zeigt die Konverterstation eines vergleichbaren Projektes in Australien.

Im Konsortium mit dem Bauunternehmen Mortenson Construction liefert Siemens die beiden Stromrichterstationen für das Hochspannungs-Gleichstromübertragungs-Projekt (HGÜ) Bipole III. Kunde ist der provinzeigene Übertragungsnetzbetreiber Manitoba Hydro.

Siemens liefert die Kernkomponenten der HGÜ-Technik basierend auf der bewährten Thyristor-Technologie, während Mortenson Construction den Bau der Konverterstationen und die Gebäudeausrüstung verantwortet. Der knapp 1.400 Kilometer lange HGÜ-Link verbindet über eine +/-500-Kilovolt(kV)-Freileitung die Konverterstation Keewatinohk, im Norden Manitobas nahe der Hudson Bay, mit der Konverterstation Riel, in der Nähe der Provinzhauptstadt Winnipeg im Süden Manitobas. Der Auftragswert des Konsortiums beläuft sich auf über 800 Mio. CAD. Nach ihrer Inbetriebnahme im Sommer 2018 wird die HGÜ-Verbindung Bipole III eine Übertragungsleistung von 2.300 Megawatt (MW) haben.

Der neue Bipole III-Verbindung wird die Verlässlichkeit des gesamten Netzes erhöhen und so das existierende HGÜ-Netz von Manitoba Hydro verstärken. Die neue Stromautobahn wird den im Norden der Provinz aus Wasserkraft erzeugten Strom verlustarm in die südlichen Lastzentren und das knapp 1.400 Kilometer entfernte Winnipeg transportieren. „Wenn es darum geht, große Mengen elektrischer Leistung energieeffizient und verlustarm über weite Entfernungen zu übertragen, sind wir der richtige Partner. Wir sind auf dem Gebiet der HGÜ technologisch führend und haben mit unserem Partner die nötige lokale Expertise an Bord, um eine effiziente und maßgeschneiderte Anlage zu realisieren“, sagte Karl Uecker, Leiter der Business Segments HVDC und FACTS Lösungen in der Siemens Division Energy Management.

Zum Lieferumfang gehören unter anderem Design, Herstellung, Lieferung und Inbetriebnahme aller Kernkomponenten, wie zum Beispiel Stromrichterventile mit direkt lichtgezündeten Leistungsthyristoren, Stromrichtertransformatoren, Glättungsdrosseln, Schutz- und Leittechnik sowie AC- und DC-Filter. Eine Besonderheit des Projekts ist, dass die Anlage mit all ihren Komponenten für Temperaturen von bis zu minus 50 Grad Celsius ausgelegt werden musste. Die neue HGÜ-Verbindung verstärkt das Stromversorgungsnetz der Provinz und stellt sicher, dass der wachsende Energiebedarf durch den Anschluss weiterer umweltfreundlicher Wasserkraftwerke an das Stromnetz gesichert ist.

Die HGÜ-Technologie ist immer dann gefragt, wenn die konventionelle Methode des Energietransports mit Drehstrom an ihre technischen und wirtschaftlichen Grenzen stößt. Gegenüber einer vergleichbaren Drehstromübertragungsstrecke hat eine HGÜ-Verbindung 30 bis 40 Prozent weniger Übertragungsverluste. Der Einsatz von HGÜ ist immer dann sinnvoll, wenn die Energie nicht dort, wo sie gebraucht, erzeugt wird und deshalb über lange Strecken zu den Lastzentren transportiert werden muss.

Weitere Informationen zur Division Energy Management finden Sie unter www.siemens.com/energy-management

Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein führender internationaler Technologiekonzern, der seit mehr als 165 Jahren für technische Leistungsfähigkeit, Innovation, Qualität, Zuverlässigkeit und Internationalität steht. Das Unternehmen ist in mehr als 200 Ländern aktiv, und zwar schwerpunktmäßig auf den Gebieten Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung. Siemens ist weltweit einer der größten Hersteller energieeffizienter ressourcenschonender Technologien. Das Unternehmen ist Nummer eins im Offshore-Windanlagenbau, einer der führenden Anbieter von Gas- und Dampfturbinen für die Energieerzeugung sowie von Energieübertragungslösungen, Pionier bei Infrastrukturlösungen sowie bei Automatisierungs- und Softwarelösungen für die Industrie. Darüber hinaus ist das Unternehmen ein führender Anbieter bildgebender medizinischer Geräte wie Computertomographen und Magnetresonanztomographen sowie in der Labordiagnostik und klinischer IT. Im Geschäftsjahr 2013, das am 30. September 2013 endete, erzielte Siemens auf fortgeführter Basis einen Umsatz von 75,9 Milliarden Euro und einen Gewinn nach Steuern von 4,2 Milliarden Euro. Ende September 2013 hatte das Unternehmen auf dieser fortgeführten Basis weltweit rund 362.000 Beschäftigte. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.siemens.com

Reference Number: PR2014100030EMDE

Ansprechpartner

Frau Sabrina Martin
Division Energy Management

Siemens AG

Freyeslebenstr. 1

91058  Erlangen

Tel: +49 (9131) 18-7032

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