Siemens erwirbt Software zur Warnung vor möglichen Blackouts

Die Software ist bereits bei Energieversorgern in Asien und Europa sowie in Lateinamerika und in den USA im Einsatz. Mit Quick Stab lässt sich nicht nur die Stabilität von Netzen verbessern. Die Software ermöglicht auch eine permanente Überwachung und warnt die Leitstelle vor, falls sich aufgrund von Veränderungen der Netzauslastung und der Leistungsflüsse ein Stromausfall anbahnen sollte.

Stromversorgungsnetze zu betreiben, ohne ihre Stabilitätsgrenzen zu kennen, ist immer riskant. Diese Grenzen verschieben sich während des Betriebes kontinuierlich, einhergehend mit wechselnder Belastung des Netzes. Ein erster Schritt zur Vermeidung von Blackouts ist es, den Netzbetreiber in die Lage zu versetzen, schnell und zu jeder Zeit exakt abschätzen zu können, wie weit das Stromversorgungsnetz noch vom Zustand einer Spannungsinstabilität oder einer Trennung der Kraftwerksgeneratoren vom Netz entfernt ist. Dabei unterstützt ihn das Netzleitsystem Spectrum Power, das Siemens seit einiger Zeit schon zusammen mit der Blackout-Prevention-Software von SCS Info Tech ausliefert.

Smart-Grid-Portfolio bereichert
„Unsere Erfahrungen und die unserer Kunden mit Quick Stab waren durchweg so positiv, dass wir uns entschlossen haben, die Software nicht weiter als Fremdprodukt in unser System zu integrieren, sondern es zu erwerben. Damit ist unser ohnehin schon sehr umfangreiches Smart-Grid-Portfolio um eine wichtige Komponente reicher“, sagte Ralf Christian, CEO der Power Distribution Division im Siemens-Sektor Energy. Mit der Übernahme der Präventions-Software von SCS kann Siemens Stromversorgungsunternehmen nun ein Komplettpaket an Echtzeit- und Offline-Netzanalysen sowie Stabilitäts-Applikationen anbieten. Siemens übernimmt ab sofort auch den weltweiten Vertrieb und die Weiterentwicklung der Software.
Teil des Umweltportfolios
Energieeffiziente und umweltgerechte Lösungen zum Aufbau intelligenter Stromversorgungsnetze (Smart Grids) sind Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2009 einen Umsatz von rund 23 Mrd. Euro erwirtschaftete. Der Gesamtmarkt für Smart Grid besteht im Wesentlichen aus der intelligenten Abrechnung von Strom (Smart Metering), der Stromnetzinfrastruktur und der zugehörigen Steuerungstechnik (Grid Intelligence) sowie dem intelligenten Datenmanagement (Utility IT). Einerseits können Energieversorger dadurch den zeitlichen Verlauf des Stromverbrauchs jedes einzelnen Stromkunden registrieren, andererseits erhalten auch die Kunden selbst genaue Informationen über ihren Stromverbrauch. Smart Grid bietet also alle Voraussetzungen für einen hoch komplexen Netzbetrieb. Der Arbon Energie AG kommt in diesem Bereich eine Vorreiterstellung zu. Sie wurde als erster Energieversorger der Schweiz mit den neuen AMIS-Zählern (Automated Metering and Information System) von Siemens ausgestattet. Damit verfügt das Stromversorgungsnetz der Stadt Arbon über durchgängige Transparenz und Flexibilität. Weitere AMIS-Projekte befinden sich im Aufbau oder wurden bereits in der Schweiz realisiert.

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Weitere Informationen:

http://www.siemens.ch

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