Die Siemens-Division Building Technologies prüft den Neubau ihres Hauptsitzes in Baar/ZG

<br>

Die Siemens-Division Building Technologies (BT) beabsichtigt ihre Schweizer Entwicklungs- und Produktionskapazitäten im Kanton Zug zu bündeln. Neben dem aktuellen Standort auf dem Siemens Areal Nord in der Stadt Zug prüft Siemens als Alternative das Areal Neuhof, das sich wenige hundert Meter nördlich des heutigen Siemens-Hauptsitzes auf Baarer Stadtgebiet befindet.

Der neue Gebäudekomplex soll die gesamten Fertigungseinrichtungen sowie Verwaltung und Entwicklung in einem Campus zusammenführen. Das Investitionsvolumen beläuft sich nach aktuellem Stand der Planung auf rund 200 Mio. Franken. Mit dem Neubauprojekt bestätigt Siemens das klare Bekenntnis zum Industriestandort Schweiz und zum Kanton Zug, trotz der anhaltenden Stärke des Schweizer Frankens.

Ein Neubau auf der „grünen Wiese“ hätte für Siemens einige planerische und baurechtliche Vorteile: So befindet sich das unbebaute Neuhof-Areal in der Gewerbezone und ermöglicht eine optimale Auslegung der Produktions- und Entwicklungsanlagen sowie der dazugehörigen Logistik- und Versorgungseinrichtungen.
Ausserdem könnten die neuen Gebäude errichtet werden, ohne die laufende Produktion und Entwicklung zu stören. Allerdings sind noch nicht alle Voraussetzungen erfüllt, um ein solches Projekt zu realisieren. (Grundstücksicherung, Beurkundung der Kaufverträge, Baubewilligungen usw.). Die dazu notwendigen Verhandlungen und Detailabklärungen laufen zur Zeit.

Am bisher favorisierten Standort, Siemens Areal Nord in Zug zeichnen sich planungs- und mietrechtliche Risiken ab, die das Neubauprojekt im schlechtesten Fall um mehrere Jahre verzögern. Ausserdem muss das Projekt in Etappen und mit störenden Zwischenumzügen realisiert werden. Einige Rahmenbedingungen führen dazu, dass Teile der Testlabors sowie einzelne Logistikabteilungen nicht am gleichen Standort wie die Produktionsanlagen gebaut werden könnten. Die angestrebten Synergien und Prozessverbesserungen würden dadurch erst Jahre später wirksam oder sind nicht voll realisierbar.

„Der geplante Neubau und die Konzentration sämtlicher Unternehmensfunktionen an einem Standort sind absolut notwendig, um unsere Entwicklung und Fertigung auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig zu halten und die Kostensteigerung durch den starken Schweizer Franken wenigstens zum Teil zu kompensieren“, sagt Dr. Johannes Milde, CEO der Siemens-Division Building Technologies. „Synergien ergeben sich in erster Linie durch verbesserte Prozesse, Abläufe mit kurzen Wegen und eine effizientere Nutzung der Büro-, Lager- und Produktionsflächen.“ Building Technologies beabsichtigt, den neuen Gebäudekomplex mit modernster Technologie auszurüsten und am eigenen Referenzobjekt aufzuzeigen, wie Gebäude mit innovativen Technologien wirtschaftlich, energieeffizient und sicher betrieben werden können.

Am Hauptsitz in Zug sind derzeit rund 1900 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung, in der Produktion sowie in Administration, Marketing, Support-Funktionen und der globalen Leitung der Division beschäftigt. Wie bereits bekannt, wird auch die Produktion in Volketswil/ZH, in der heute 200 Mitarbeitende beschäftigt sind, per Anfang 2014 nach Zug verlagert. Nicht tangiert von der Verlagerung sind die Schweizer Vertriebsaktivitäten in Volketswil, die wie bisher von dort aus koordiniert werden.

Die Planungs- und Vorbereitungsmassnahmen sind nun soweit fortgeschritten, dass bis zu den Sommerferien mit einem definitiven Standortentscheid gerechnet werden kann. Danach rechnet Siemens mit ca. einem Jahr für den Baugenehmigungsprozess und – je nach Variante – einer Realisierung bis frühestens Ende 2016 und spätestens bis Ende 2019.

Wie bereits mitgeteilt, werden alle von Siemens in Zukunft nicht mehr genutzten Gebäude am Standort Zug sowie das Produktionsgebäude in Volketswil veräussert und die entsprechenden Aktivitäten im neuen Hauptsitz zusammengelegt.

Der Siemens-Sektor Infrastructure & Cities (München) mit rund 90 000 Mitarbeitern bietet nachhaltige Technologien für urbane Ballungsräume und deren Infrastrukturen. Dazu gehören Produkte, Systeme und Lösungen für intelligentes Verkehrsmanagement, Schienenverkehr, Smart Grids, energieeffiziente Gebäude und Sicherheitslösungen. Der Sektor setzt sich aus den Divisionen Building Technologies, Low and Medium Voltage, Mobility and Logistics, Rail Systems und Smart Grid zusammen. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.siemens.com/infrastructure-cities.

Die Siemens-Division Building Technologies (Zug, Schweiz) ist weltweit führend auf dem Markt für sichere, energieeffiziente und umweltfreundliche Gebäude und Infrastrukturen. Als Technologiepartner, Dienstleister, Systemintegrator und Produktlieferant verfügt Building Technologies über Angebote für Brandschutz und Sicherheit sowie Gebäudeautomation, Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik (HLK) und Energiemanagement. Mit weltweit etwa 29 000 Mitarbeitern erwirtschaftete Building Technologies im Geschäftsjahr 2012 einen Umsatz von 5,8 Milliarden Euro. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.siemens.com/buildingtechnologies.

Media Contact

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Unternehmensmeldungen

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer