Kerckhoff-Klinik erweitert Leistungsspektrum

Hessens Ministerpräsident Roland Koch, PD Dr. Joachim Schirren, neuer Leiter der Abteilung Thoraxchirurgie, Prof. Dr. Dietrich E. Birnbaum, Ärztlicher Direktor und Ärztlicher Geschäftsführer der Kerckhoff-Klinik, Prof. Dr. Dr. Friedrich Grimminger, neuer Leiter der Abteilung Pneumologie & Onkologie, Staatssekretär Dr. Walter Arnold, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Kerckhoff-Klinik, Dr. Hans-Albert König, Kaufmännischer Geschäftsführer der Kerckhoff-Klinik, Staatssekretär Gerd Krämer, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Kerckhoff-Klinik. Fotonachweis: C3 Public Relations Giessen

Kerckhoff-Klinik erweitert thoraxchirurgisches Spektrum –- Neues Zentrum bildet klinisches Äquivalent zum wissenschaftlichen Exzellenzcluster – International anerkannter Thoraxchirurg übernimmt neue Abteilung – Regionales Netzwerk soll Versorgungsqualität verbessern

„Mit der Errichtung des Herz-Lungen-Zentrums an der Kerckhoff-Klinik entsteht ein deutschlandweit einzigartiges medizinisches Angebot in Mittelhessen. Vor allem in Verbindung mit dem Exzellenzcluster für Herz-Lungen-Forschung eröffnet das neue Zentrum exzellente Perspektiven für die medizinische Versorgung und leistet sowohl im nationalen wie im internationalen Vergleich einen wichtigen Beitrag zur Positionierung der Gesundheitsregion Mittelhessen im Wettbewerb der Standorte“, würdigt Hessens Ministerpräsident Roland Koch die Erweiterung des Leistungsspektrums der Kerckhoff-Klinik anlässlich der offiziellen Eröffnungsveranstaltung am Mittwoch, dem 21. November 2007.

Bundesweit herausragendes Leistungszentrum auf dem Kerckhoff-Campus in Bad Nauheim

Staatssekretär Dr. Walter Arnold, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Kerckhoff-Klinik, erläutert die künftige konzeptionelle Ausrichtung: „Die Kerckhoff-Klinik hat sich über viele Jahre einen exzellenten Ruf als hervorragendes kardiologisches Zentrum erworben. Unsere Chefärzte, Prof. Dr. Klövekorn und Prof. Dr. Hamm, sind dafür die Garanten. Mit der Erweiterung von Thoraxchirurgie und Pneumologie wird an der Kerckhoff-Klinik ein Herz-Lungen-Zentrum geschaffen, von dem nicht nur die regionale Versorgung profitieren wird.“

Dabei geht es nicht nur um eine Ergänzung des medizinischen Leistungsangebots in der Region: Bestreben ist es, mit dem neuen Herz-Lungen-Zentrum gemeinsam mit den anderen Nachbarn auf dem Kerckhoff-Campus in Bad Nauheim ein bundesweit herausragendes Leistungszentrum zu schaffen. Dazu gehört auch der Ausbau der Kerckhoff-Klinik zum Herztransplantationszentrum in Hessen.

Dabei werden alle Möglichkeiten der Kooperation mit anderen Leistungsanbietern in der Region ausgeschöpft. Als Fachklinik in Diagnostik und Therapie stellt die Kerckhoff-Klinik damit ein so spezialisiertes Instrumentarium zur Verfügung, wie es kaum von anderen Anbietern vorgehalten werden kann. Dieses wird den anderen medizinischen Versorgern wie bisher auf Basis einer guten und etablierten Kooperation zur Verfügung gestellt.

Die Unabhängigkeit der Kerckhoff-Klinik im medizinischen und unternehmerischen Handeln zu bewahren, sieht Staatssekretär Dr. Arnold dabei als unabdingbare Voraussetzung und ist sich darin mit dem Ärztlichen Geschäftsführer der Kerckhoff-Klinik, Prof. Dr. Dietrich Birnbaum, einig.

Zwei international renommierte Leistungsträger ergänzen das Team

Als wichtigen Schritt zur Umsetzung der künftigen Konzeption der Kerckhoff-Klinik sieht Birnbaum die personelle Ergänzung in der Leitung der neuen Abteilung: „Natürlich sind wir sehr froh, dass wir für die Leitung Abteilung für Thoraxchirurgie einen so herausragenden Chirurgen wie Herrn Privatdozent Dr. Joachim Schirren gewinnen konnten.“ Zusammen mit Schirren, der zum 2. Januar 2008 von den Horst-Schmidt-Kliniken in Wiesbaden mit seinem Team nach Bad Nauheim wechselt, wird Prof. Dr. Dr. Friedrich Grimminger, Abteilungsdirektor der Medizinischen Klinik für Interdisziplinäre Onkologie und Pneumologie am Universitätsklinikum Giessen/Marburg, neben seinen Aufgaben in Giessen, die Leitung der Abteilung Pneumologie an der Kerckhoff-Klinik übernehmen. „Mit diesen beiden international anerkannten Leistungsträgern sind wir hervorragend für die neuen Aufgaben aufgestellt“, kommentiert Birnbaum die Besetzung der beiden Leitungspositionen.

Regionale Netzwerkstrukturen mit überregionaler Bedeutung schaffen
Grimminger hat seine Funktion offiziell bereits zum 1. November 2007 übernommen und ist derzeit mit dem Aufbau der regionalen Netzwerkstrukturen und der Abstimmung mit anderen Krankenhäusern und den ambulanten Versorgern befasst.

Zum Hintergrund des Netzwerkaufbaus erläutert er: „Es sind zwei wesentliche Merkmale, durch die sich die Vorreiterrolle Hessens bei der Umsetzung zukunftsfähiger medizinischer Strukturkonzepte auszeichnet: Zum einen die hohe Leistungs- und Kompetenzdichte in der Region zwischen Marburg und Frankfurt in hoch spezialisierten medizinischen Disziplinen wie beispielsweise der Kardiologie, der Herz- und Thoraxchirurgie oder der Onkologie und zum Anderen die klar formulierte Zielsetzung, eine verstärkte Kooperation von Kliniken untereinander und zwischen komplementären Einrichtungen zu fördern. Dies soll interdisziplinäre und sektorenübergreifende Versorgungsangebote mit einer flächendeckenden Qualitätssicherung schaffen.“ Dass diese Strategie erfolgreich umgesetzt werden kann, hat Grimminger bereits durch das schon bestehende klinische Netzwerk in der Onkologie unter Beweis stellen können. Im Bereich Mittelhessen kooperieren derzeit das Gesundheitszentrum Wetterau mit seinen vier Standorten, die Asklepios Klinik Lich, das Evangelische Krankenhaus und der Balserische Stift in Giessen. „Neben den klaren Vorteilen für die medizinische Versorgung bietet ein solches Netzwerk ideale Voraussetzungen für eine erfolgreiche Positionierung im Wettbewerb der Leistungsanbieter auch über die Region hinaus und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der Gesundheitsregion Mittelhessen“, so Grimminger weiter.

Unabdingbare Voraussetzung ist aber die faire Integration der benachbarten Medizinversorger in das Konzept. Abschließend fasst er zusammen: „Der Ausbau eines in Deutschland einzigartigen Zentrums für Herz und Lunge bestehend aus UKGM, Kerckhoff-Klinik, Max-Planck Institut und dem Exzellenzcluster ECCPS ist ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal im nationalen und internationalen Wettbewerb und wird eine Magnetfunktion medizinisch, wissenschaftlich und technologisch für Hessen ausüben.“

Organzentrum bringt Qualitätssprung

Doch nicht als Wettbewerbsmaßnahme und Strukturinnovation, sondern auch für die Qualität der Versorgung bringt das Herz-Lungenzentrum in Bad Nauheim große Vorteile. Dazu erläutert Schirren als Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie und künftiger Leiter der Abteilung an der Kerckhoff-Klinik: “Ebenso wie für die interventionelle Kardiologie und die Herzchirurgie, ist auch für die Thoraxchirurgie der Zusammenhang zwischen Überlebenschance des Patienten und dem Behandlungsvolumen an einem Zentrum klar belegt. Die Bildung von netzwerkorientierten Organzentren, wie es jetzt hier an der Kerckhoff-Klinik umgesetzt wird, ist die Konsequenz.“ Insgesamt werden nach Schirrens Angaben in Deutschland derzeit rund 10.000 Lungenoperationen, die notwendig wären, nicht durchgeführt – allzu häufig, weil die interdisziplinäre Kompetenz fehlt. Insbesondere der Verbindung von Herz-, Lungen- und Thoraxchirurgie kommt dabei aus medizinischer Sicht eine wichtige Bedeutung zu: „Bei vielen Erkrankungen wie beispielsweise dem Lungenhochdruck sind beide Organsysteme beteiligt. Folglich sind für eine optimale Diagnostik und Therapie auch beide Kompetenzen – die des Herz- und die des Lungenchirurgen – erforderlich.“ Vor diesem Hintergrund gibt er sich fest überzeugt, dass der Ausbau der thoraxchirurgischen Abteilung an der Kerckhoff-Klinik gleichbedeutend mit einem Qualitätssprung der Versorgung in der Region ist. „Mit der Kombination dieser medizinischen Fachdisziplinen an der Kerckhoff-Klinik im Umfeld der weiteren klinischen Partner auf dem Campus und der wissenschaftlichen Arbeit im Exzellenzcluster für Herz- und Lungenforschung ist ein zukunftsweisender Schritt getan worden.“

Einzigartige Vernetzung von Forschung und Klinik

Der Geschäftsführer für Forschungsangelegenheiten der Kerckhoff-Klinik, Prof. Dr. Christian Hamm, stellt daran anknüpfend die Bedeutung des klinischen Zentrums im Zusammenhang mit dem wissenschaftlichen Exzellenzcluster für Herz- und Lungenforschung heraus, an dem neben den Universitäten Gießen und Frankfurt auch die Kerckhoff-Klinik in Verbindung mit dem Max Planck-Institut in Bad Nauheim beteiligt ist: „Mit der erweiterten klinischen Ausrichtung entsteht de facto ein klinisches Äquivalent zu dem wissenschaftlich ausgerichteten Exzellenzcluster. Damit sind die besten Voraussetzungen für eine optimale Vernetzung wissenschaftlicher und klinischer Arbeit zur Diagnostik und Therapie von Herz- und Lungenerkrankungen hier in Bad Nauheim geschaffen worden“, führt Hamm aus und betont: „In dieser Kombination ist dies in Deutschland einzigartig.“

Um die räumlichen Kapazitäten für das neue Zentrum aufzustocken, sind umfangreiche Ausbaumaßnahmen an der Kerckhoff-Klinik geplant. Der kaufmännische Geschäftsführer Dr. Hans-Albert König erläutert hierzu abschließend: „Die Planungen sind bereits abgeschlossen und der Umbau kann in Kürze beginnen.“

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Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim
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