Siemens modernisiert Warmbreitbandstraße bei voestalpine Stahl in Österreich

Die Siemens VAI Metals Technologies GmbH, Linz, hat von der österreichischen voestalpine Stahl GmbH den Auftrag erhalten, die Warmbreitbandstraße am Produktionsstandort Linz mit neuer Automatisierungstechnik auszurüsten. Die Installation der Automationssysteme erfolgt parallel zum Austausch der Walz-gerüste in vier Etappen und soll 2010 abgeschlossen werden. Ziel des Umbaus ist die Steigerung der Jahresproduktion und die Erweiterung des Produktspektrums um Stahlsorten höherer Qualität.

Die voestalpine Stahl GmbH ist ein Unternehmen der Division Stahl der voestalpine AG. Das Unternehmen betreibt am Standort Linz ein voll integriertes Hüttenwerk mit einer Warmband-Jahresproduktion von derzeit 4,2 Millionen Tonnen. Hauptabnehmer sind die Automobil- und Automobilzulieferindustrie, Haushaltsgerätehersteller sowie die Bauzulieferindustrie.

Die Warmbreitbandstraße, die unter maßgeblicher Beteiligung von Siemens VAI laufend modernisiert wurde, ist das Kernstück der Flachstahlproduktion. Im Rahmen seines Ausbauprogramms „Linz2010” erneuert voestalpine die Walzgerüste der Straße. Dabei wird auch die Automatisierung durch eine standardisierte und erweiterbare Lösung auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Nach Abschluss des Umbaus wird die Warmbreitbandstraße über eine Kapazität von 4,9 Millionen Jahrestonnen qualitativ hochwertigen Stahlbands mit Dicken zwischen 1,4 und 20 Millimetern verfügen.

Siemens VAI übernimmt den Austausch der kompletten Basisautomatisierung aller sieben Gerüste der Warmbreitbandstraße, inklusive der übergeordneten Funktionen des Leitsystems. Die verwendete Automatisierungstechnik ist Bestandteil des Lösungs-konzepts „Siroll HM”, das speziell für Warmbandwalzwerke entwickelt wurde. Als Systembasis kommt Simatic PCS7 zum Einsatz. Die neuen Komponenten und Systeme ersetzen Installationen verschiedener, älterer Bauart. Da der Umbau in Etappen erfolgt, werden in den Zwischenphasen Teile der Altsysteme temporär in die neue Automation integriert. Mit der neuen Technik erhält voestalpine ein einheitliches, durchgängiges Automatisierungssystem mit hohem Standardisierungsgrad. Durch die offenen Kommunikationsprotokolle ist eine künftige problemlose Erweiterung sichergestellt. Die im System integrierten Diagnosefunktionen gewährleisten eine hohe Transparenz, einfache Bedienung und eine schnelle Reaktionsfähigkeit des Bedienpersonals bei Störungen. Siemens VAI verantwortet auch das Projektmanagement, das Engineering und die Lieferung aller Komponenten und Systeme. Montage und Inbetriebsetzung erfolgen gemeinsam mit Siemens AG Österreich. Außerdem liefert Siemens die Zylinder der hydraulischen Anstellungen der Walzgerüste. Wesentliche Gründe für den Auftragserhalt war das von Siemens VAI vorgelegte Umbaukonzept, das minimale Stillstandszeiten gewährleistet, sowie die guten Erfahrungen von voestalpine bei der Modernisierung der Vorstraße sowie des Fertigstraßen-Antriebssystems am Standort Linz.

Metals Technologies (MT), ein Geschäftsgebiet des Siemens-Bereichs Industrial Solutions and Services (I&S), ist eines der weltweit führenden Engineering- und Anlagenbauunternehmen für die Eisen- und Stahlindustrie, den Flachwalzsektor der Aluminiumindustrie sowie im Tagebaugeschäft. MT, entstanden aus der Integration der Voest-Alpine Industrieanlagenbau, Linz, Österreich, mit dem elektrotechnischen Produktgeschäft und Automatisierungslösungen von Siemens, bietet ein umfassendes Leistungsspektrum für metallurgische Prozesse, Automationslösungen und Dienstleistungen für den gesamten Anlagenlebenszyklus an.

Der Siemens-Bereich Industrial Solutions and Services (I&S) ist der System- und Lösungsintegrator für Anlagen der Industrie und Infrastruktur und weltweiter Dienstleister für das Anlagengeschäft von der Planung und der Errichtung über den Betrieb und den gesamten Lebenszyklus. I&S nutzt dafür eigene Produkte und Systeme sowie Verfahrenstechnologien, um Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in den Branchen Metallurgie, Wasseraufbereitung, Zellstoff und Papier, Öl und Gas, Schiffbau, Tagebau sowie Flughafenlogistik, Postautomatisierung, Straßenverkehrstechnik und Industrielle Dienstleistungen zu steigern. Bei einem Umsatz von 8,819 Milliarden Euro beschäftigte I&S im Geschäftsjahr 2006 (30. September) weltweit 36.200 Mitarbeiter.

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