Forschungszentrum caesar mit neuer Leitung

<br>Prof. Herbert Waldmann<br>Foto: MPG

Das Forschungszentrum caesar hat eine neue wissenschaftliche Leitung: Seit dem 1. Januar 2007 sind zwei Max-Planck-Direktoren kommissarisch für caesar verantwortlich. Für die Phase der Umstrukturierung wird Prof. Herbert Waldmann, Direktor am Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie in Dortmund, die geschäftsführende wissenschaftliche Leitung übernehmen. Dabei erhält er – insbesondere in wissenschaftlichen Fragen – Unterstützung von Prof. Erwin Neher, dem Medizin-Nobelpreisträger des Jahres 1991 und Direktor am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen. Kaufmännischer Vorstand bleibt Dr. Hartwig Bechte. Den Vorsitz im Stiftungsrat übernimmt Prof. Peter Gruss, Präsident der MPG.

Prof. Herbert Waldmann (49) studierte Chemie in Mainz. Nach seiner Promotion und Habilitation in Organischer Chemie an der Universität Mainz (1991) lehrte er an den Universitäten Bonn und Karlsruhe. Zu den Preisen und Auszeichnungen, mit denen er geehrt wurde, gehören der Friedrich-Weygand-Preis (1986), der Carl-Duisberg-Preis (1992), der Steinhofer-Preis (1997), der Otto-Bayer-Preis der Bayer AG (2001) und die Max-Bergmann-Medaille (2003). Seit 1999 ist Waldmann Direktor des Max-Planck-Instituts für molekulare Physiologie sowie C4-Professor für Chemische Biologie an der Universität Dortmund. Er forscht im Bereich der Naturstoffsynthese und der biologischen Signalübermittlung.

Prof. Erwin Neher (62) studierte Physik an der TU München und der University of Wisconsin in Madison, USA. Er promovierte an der TU München und habilitierte sich 1981 am Fachbereich Physik der Universität Göttingen. Seit 1972 ist er am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen tätig, seit 1983 als Direktor. Neher erhielt im Jahr 1991 zusammen mit Bert Sakmann den Nobelpreis für Medizin oder Physiologie für die Entwicklung der „Patch-Clamp-Technik“, mit der einzelne Ionenkanäle in Zellmembranen untersucht werden können. Sie sind für viele Lebensprozesse wichtig, so zum Beispiel für die Kommunikation zwischen Nerven und Muskelzellen. 1987 wurde Neher mit dem Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet und 1995 mit dem Orden „Pour le Mérite“. Seit 2001 ist Neher Vorstandsvorsitzender des European Neuroscience Institute. Seine Forschungsschwerpunkte sind neuronale Signale und die Freisetzung von Neurotransmittern.

caesar konzentriert sich zukünftig auf die Neurowissenschaften, vor allem in den Bereichen Degeneration, Regeneration, Neurosensorik und Neuroprothetik. Eine hochrangig besetzte Kommission aus Max-Planck-Direktoren, Professoren der Universität Bonn und weiteren international renommierten Wissenschaftlern bereitet die Berufung neuer Direktoren vor. Nach derzeitiger Planung wird der erste Direktor zum Jahresbeginn 2008 seine Arbeit aufnehmen.

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Weitere Informationen:

http://www.caesar.de

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