Kerckhoff-Klinik kann nur noch eingeschränkt an ambulanter Versorgung von Herz- und Rheumapatienten teilnehmen

Mit Beschluss vom 31. Oktober hat der Zulassungsausschuss der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen (KV) die Ermächtigung der Kerckhoff-Klinik, als Vertragspartner an der ambulanten Versorgung von Herz- und Rheumapatienten teilzunehmen, bis zum 30. Juni 2008 verlängert. Gleichzeitig ist diese Zulassung mit einer Beschränkung der Fallzahlen und Einschränkung der bisherigen Leistungen verbunden.

„Nach der aktuellen Beschlusslage wird der Kerckhoff-Klinik künftig pro Jahr die ambulante Behandlung von 5.000 Rheumapatienten seitens der Kassenärztlichen Vereinigung vergütet. Die Kosten für jeden weiteren Patienten werden nicht übernommen“, so Dr. Hans-Albert König, kaufmännischer Geschäftsführer der Kerckhoff-Klinik. Und Dr. König ergänzt: „Außerdem dürfen wir künftig nur noch Patienten behandeln, die mit einer Überweisung von einem Facharzt für Innere Medizin oder Facharzt für Orthopädie zu uns kommen.

Die KV Hessen begründet die Entscheidung mit Veränderungen in der regionalen Versorgungsstruktur. Zwar sei im Wetteraukreis kein Facharzt für Innere Medizin mit der Teilgebietsbezeichnung Rheumatologie niedergelassen, die KV verweist jedoch auf eine rheumatologische Praxis in Giessen. Die Entwicklungsmöglichkeiten dieser Praxis seien durch die Bekanntheit der Kerckhoff-Klinik stark eingeschränkt, heißt es in dem Beschluss. Ferner seien Orthopäden mit Schwerpunkt Rheumatologie im Wetteraukreis niedergelassen, so dass eine Fallzahlbegrenzung auf 5.000 Rheumapatienten pro Jahr insgesamt ausreiche, um die regionale Versorgung sicher zu stellen. Um die Entwicklung der niedergelassenen Praxen nicht zu behindern, sei zudem das Steuerungsinstrument der Facharztüberweisung erforderlich.
Der Chefarzt der Abteilung für Rheumatologie an der Kerckhoff-Klinik, Prof. Dr. Ulf Müller-Ladner, sieht indes Einschränkungen in der Versorgung auf Rheumapatienten zukommen: “Trotz aller Statistik der KV zeigen unsere Erfahrungen mit Rheumapatienten, dass der vielerorts heftig diskutierte Versorgungsmangel keine Fiktion ist. Viele unserer Patienten haben lange Leidenswege hinter sich. Natürlich kooperieren wir eng mit den niedergelassenen Kollegen sowohl in der Patientenversorgung wie auch im Bereich der gemeinsamen Fortbildung, um die Versorgungslage so weit wie möglich zu optimieren. Trotzdem sind beispielsweise die langen Wartezeiten vieler Patienten, wie sie ja auch immer wieder von der Rheumaliga thematisiert werden, nach unseren Erfahrungen nicht aus der Luft gegriffen“. Die Begründung der KV Hessen kommentiert Prof. Müller-Ladner: „Möglicherweise müsste die Grundlage der Statistik, auf der die Bedarfsplanung für Rheumapatienten basiert, einer gründlichen Überprüfung unterzogen werden“. Dr. König ergänzt: “Wir sehen derzeit keinerlei Möglichkeiten, diese Entscheidung der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen zu verändern und werden künftig nach dem aktuellen Beschluss verfahren müssen. Allerdings haben wir in intensiven Diskussionen im Vorfeld auf die Risiken für die Versorgung insbesondere von Rheumapatienten hingewiesen“, und erläutert hierzu: „Die Kerckhoff-Klinik gilt im Umkreis von 200 km unter den niedergelassenen Rheumatologen und Internisten als Referenzzentrum für Rheumatologie. Dies hat seinen Grund in der hohen Qualität der rheumatologischen Versorgung in der Abteilung von Prof. Müller-Ladner“.

Patienten, die eine akute medizinische Therapie benötigen, müssen allerdings keine Einschränkung der Versorgung befürchten: „Wir werden in keinem Fall Patienten abweisen, die akute medizinische Hilfe benötigen“ versichert Dr. König hierzu.

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Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim
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