Siemens bündelt Kompetenz für integrierte Gesundheitsversorgung

Siemens hat seine Kompetenz auf dem Gebiet der Healthcare-Telematik gebündelt: Das Unternehmen übertrug dazu das Produktgeschäft von Communications Enterprise Systems Security an den Bereich Medical Solutions.

Dazu gehört auch das Arbeitsgebiet „Smartcard-basierte Sicherheitslösungen“, das u. a. für die Entwicklung der elektronischen Gesundheitskarte zuständig ist. Zudem erhält Med auch die Produktgeschäfte der Segmente Identity und Access Management sowie der Netz- und Systemsicherheit und verfügt damit über alle Komponenten der Telematikinfrastruktur für den sicheren Betrieb elektronischer Gesundheitskarten und zugehöriger Applikationen. Damit vereint Med seine Erfahrung bei der Optimierung von Prozessen im Gesundheitswesen mit dem Know-How für eine sichere und leistungsstarke IT-Infrastruktur.

„Informationstechnologie spielt eine entscheidende Rolle bei der Optimierung von Abläufen im Gesundheitswesen“, betonte Prof. Dr. Erich R. Reinhardt, Mitglied des Vorstands der Siemens AG und Vorsitzender des Bereichsvorstands von Siemens Medical Solutions. IT sorge für mehr Effizienz, indem sie einen barrierefreien und sicheren Datenfluss entlang der kompletten Versorgungskette ermögliche – von Prävention über Diagnose, Therapie bis hin zur Nachsorge. Dies gelte natürlich ganz besonders bei der Etablierung nationaler eHealth-Lösungen – etwa der Einführung einer elektronischen Gesundheitsakte oder -karte, wie sie in Deutschland geplant ist und im Rahmen verschiedener Pilotprojekte von Siemens bereits heute erfolgreich gezeigt wird.

Dieses immense Potenzial könne aber nur in enger Verzahnung mit einer fortschrittlichen technologischen Infrastruktur umfassend genutzt werden, so Reinhardt weiter. Die Zusammenführung der Aktivitäten von Com und Med im Bereich der Healthcare-Telematik sei daher ein strategisch logischer Schritt. Damit könne Med seinen Kunden künftig neben dem medizinischen und administrativen Know-How im Bereich der Prozessoptimierung auch die entsprechenden Kommunikationstechnologien aus einer Hand anbieten – von der Gesundheitskarte mit integriertem Chip bis hin zur Sicherheits- und Verschlüsselungstechnologie in Krankenhäusern, Arztpraxen und Apotheken, aber auch in Rechen- und Datenzentren. „Durch die Bündelung unserer Kompetenzen unter einem Dach können wir optimal integrierte Lösungen entwickeln, die besonders auf nationaler, aber auch auf internationaler Ebene die Qualität der Gesundheitsversorgung weiter steigern und gleichzeitig die Kosten senken helfen.“

Die übertragenen Segmente werden im Geschäftsgebiet Global Solutions (GS) von Siemens Medical Solutions geführt, das unter der Leitung von Dr. Volker Wetekam steht. „Es gehört zur Strategie von Med, die gesamte Breite logischer, physikalischer und elektronischer Sicherheitstechnologie aus einer Hand anzubieten, von der Beratung über die Installation bis hin zur Schulung“, so Wetekam. „Wir bieten sowohl technologisch führende Eigenprodukte als auch weltweite Technologiepartnerschaften mit führenden Unternehmen. Sicherheitsprodukte und -funktionen sind die unverzichtbaren Eckpfeiler jeder IT-Infrastruktur.“ Dies gelte natürlich nicht nur für die Modernisierung des Gesundheitswesens, sondern auch für den Enterprise-Bereich sowie für alle öffentlichen Bereiche. „Wir werden unsere Produkte auch weiterhin für diese Branchen anbieten, zumal Sicherheitslösungen, unabhängig von Branche und Einsatzfall, auf denselben Grundfunktionen aufbauen. Hierfür arbeiten wir zum Beispiel eng mit Siemens Enterprise Communications zusammen, welches der Vertriebskanal für alle Lösungen außerhalb des Gesundheitssektors bleiben wird.“

Siemens Enterprise Communications werde sich dementsprechend zukünftig auf ganzheitliche Security Lösungen und Professional Services konzentrieren und bleibt für die genannten Produkte ein wichtiger Partner im Unternehmensumfeld.

Siemens Medical Solutions ist einer der größten Anbieter im Gesundheitswesen weltweit. Der Bereich ist bekannt für die Kombination innovativer Medizintechnik, Informationssystemen für das Gesundheitswesen, Managementberatung und unterstützende Dienstleistungen, die Kunden zu messbaren, nachhaltigen klinischen und finanziellen Ergebnissen verhelfen. Von diagnostischen Bildgebungssystemen über therapeutische Geräte für die Bestrahlung bis hin zu Patientenmonitoren, Hörgeräten und darüber hinaus tragen die Innovationen von Siemens zu Gesundheit und Wohlbefinden von Menschen in aller Welt bei. Gleichzeitig verbessern sie die betriebliche Effizienz und optimieren Arbeitsabläufe in Krankenhäusern, Kliniken, Heimpflegeeinrichtungen und Arztpraxen. Siemens Medical Solutions beschäftigt weltweit etwa 33.000 Mitarbeiter und ist in über 120 Ländern präsent. Der Bereich erzielte für 2005 einen Umsatz von 7,6 Milliarden EUR, Aufträge in Höhe von 8,6 Milliarden EUR und ein Bereichsergebnis von rund 976 Millionen Euro.

Das Angebot für IT-Sicherheit ist unter dem Brand SIcurity® zusammengefasst. SIcurity beinhaltet Produkte für Lösungen, die Vertraulichkeit, Integrität, Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit von Daten und Informationen sicherstellen: Smarcard-basierte Sicherheitslösungen, Identity und Access Management sowie Netz- und Systemsicherheit.

Media Contact

Weitere Informationen:

http://www.siemens.com/medical

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Unternehmensmeldungen

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer