PSA Peugeot Citroën und die BMW Group präsentieren die Umsetzung ihrer Zusammenarbeit in der Motorenproduktion

PSA Peugeot Citroën und die BMW Group präsentieren den aktuellen Planungsstand der gemeinsamen Produktion einer Familie von kleinen Benzinmotoren, mit denen Modelle der Marken Peugeot, Citroën und MINI ausgerüstet werden sollen.

Douvrin, 21. Juni 2005. Die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen stärkt das erstklassige industrielle Know-how in Westeuropa, sowohl in Frankreich als auch in Großbritannien.

Die Herstellung der Hauptteile des Motors erfolgt für beide Hersteller im PSA Peugeot Citroën Werk im nordwestfranzösischen Douvrin. Montiert werden die Motoren jedoch getrennt: in Douvrin für PSA Peugeot Citroën und im britischen Werk Hams Hall für MINI. Die separate Montage erleichtert die Logistik der Belieferung der Automobilwerke beider Hersteller.

Die Kooperation setzt eine leistungsfähige, flexible Organisation voraus, die den Anforderungen der unterschiedlichen Montageverfahren und der geografischen Entfernung zwischen den Werken Rechnung trägt.

Ende 2005 wird für dieses Projekt in Française de Mécanique ein komplettes Fertigungsmodul in Douvrin in Betrieb genommen werden. Das Modul entspricht einer gut integrierten und autonomen Fertigungseinheit, die an anderen Einsatzorten einfach zu reproduzieren ist. Sie umfasst sowohl die Bearbeitung der wichtigsten Motorteile – Zylinderkopf, Zylinderblock, Kurbelwelle, Pleuelstange – als auch die Montage der Motoren. Diese Fertigungsorganisation ermöglicht die Produktion von 2.500 Einheiten pro Tag und entspricht dem optimalen Gleichgewicht zwischen Effizienz und Rentabilität der Investitionen.

Für dieses erste Modul, das auf einer Fläche von rund 60.000 m2 aufgebaut wurde, wurden Investitionen im Wert von 330 Mio. Euro getätigt. Es wird alle 26 Sekunden einen Motor fertig stellen können, wobei die Version des Motors unbedeutend ist. Bei voller Kapazität werden dort 1.120 Mitarbeiter in vier Schichten arbeiten, die in 152.000 Schulungsstunden trainiert wurden.

Die Motoren der zukünftigen Varianten des MINI werden im britischen Werk Hams Hall montiert. Die geografische Nähe zum BMW Group Werk Oxford ermöglicht ein schnelles, genaues und flexibles Management der Just-in-time-Belieferung, die Reduzierung von Lagerbeständen und der Verkürzung der Lieferfristen.

Die PSA Peugeot Citroën Werk Charleville und die Gießerei Mulhouse werden als Rohling-Lieferanten ebenfalls in das industrielle Kooperationsschema einbezogen. Diese Werke zeichnen sich durch zahlreiche Innovationen aus wie zum Beispiel:

  • Lost Foam-Verfahren zur Herstellung von Zylinderköpfen
  • Zylinderblöcke aus Aluminium-Druckguss mit eingegossenen Gusseisenmänteln
  • Stahlkurbelwelle mit unbearbeiteten Gegengewichten
  • im Doppelabdruckverfahren geschmiedete Pleuelstangen

Da PSA Peugeot Citroën und die BMW Group der Qualitätssicherung höchste Bedeutung beimessen, erfolgt diese nach Kriterien, die von den beiden Partnern festgesetzt wurden. Sie bezieht sich sowohl auf die produzierten Teile als auch auf die gekauften Fertigteile. Beide Partner führen einen aufeinander abgestimmten Prozess ein, der hundertprozentige und sofortige Transparenz zwischen den beiden Motorenwerken sicherstellt und somit mögliche Probleme schnell erkennen und beseitigen lässt.

Bereits 2002 haben beide Partner die gemeinsame Entwicklung und Produktion einer neuen Familie von kleinen Hightech-Benzinmotoren angekündigt, die in hohen Stückzahlen und zu konkurrenzfähigen Preisen produziert werden sollen. Diese Kooperation setzt das technologische Know-how der beiden Automobilhersteller und ihre Erfahrung mit hohen Produktionszahlen um. Sobald die maximale Produktionskapazität erreicht ist, sollen jährlich rund 1 Million Motoren gebaut werden.

Weitere Informationen:
www.peugeot.de

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