KfW IPEX-Bank und Europäische Investitionsbank schließen Rahmenverträge

Die KfW IPEX-Bank und die Europäische Investitionsbank (EIB) stellen zwei neue Finanzierungsfazilitäten bereit. Eine Fazilität steht für Forschung, Entwicklung und Innovation zur Verfügung, eine zweite für den Ausbau der Infrastruktur in Deutschland über öffentlich-private Partnerschaften. Die entsprechenden Verträge wurden am Montag in Luxemburg unterzeichnet.

Die Fazilität zur Finanzierung von Forschung, Entwicklung und Innovation umfasst EUR 200 Millionen. Damit sollen Investitionen von innovativen mittelständischen Unternehmen finanziert werden, die ansonsten nicht ohne Weiteres Zugang zum Kreditmarkt haben.

Mit einer zweiten Fazilität von EUR 100 Millionen sollen öffentlich-private Partnerschaften für kommunale Investitionen in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Umwelt und sonstige Infrastruktur unterstützt werden.

Mit beiden Fazilitäten können Investitionen bis zu maximal 50 % der Kosten finanziert werden. Der Mindestbetrag für einzelne Kredite beträgt EUR 10 Millionen, der Höchstbetrag EUR 25 Millionen. Die maximale Kreditlaufzeit liegt bei 15 Jahren.

Markus Scheer, Geschäftsführer der KfW IPEX-Bank wies bei der Unterzeichnung auf die Bedeutung von Infrastrukturvorhaben und insbesondere auf die Notwendigkeit der Unterstützung innovativer mittelständischer Unternehmen hin. „Investitionen zur Finanzierung von Forschung, Entwicklung und Innovationen sind von immenser Bedeutung für die Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandorts Europa. Die KfW IPEX-Bank bringt hier ihr Know-how als Spezialfinanzierer ein und freut sich über die Vertiefung der guten Kooperation der beiden Institute zum Vorteil der europäischen Wirtschaft.“

EIB-Vizepräsident Dr. Matthias Kollatz-Ahnen betonte: „Bei der Fazilität zur Unterstützung von Forschung, Entwicklung und Innovation teilen wir das Kreditausfallrisiko mit der KfW IPEX-Bank und finanzieren damit riskantere Investitionen von mittelständischen Unternehmen in F & E sowie Innovationen. Damit tragen wir zur Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit bei.

Wir hoffen sehr, dass es in Deutschland nun auch mit öffentlich-privaten-Partnerschaften zügig vorangeht, damit das Ziel von Bundesfinanzminister Steinbrück erreicht wird, 10 – 15 Prozent der Infrastrukturinvestitionen über ÖPP Modelle zu tätigen.

Wir begrüssen die vertiefte Zusammenarbeit mit der KfW in diesen wichtigen Finanzierungsbereichen.“

Über die KfW IPEX-Bank GmbH

In der KfW Bankengruppe ist die KfW IPEX-Bank für Projekt- und Unternehmensfinanzierungen sowie für Handels- und Exportfinanzierungen im In- und Ausland zuständig. In ihr sind alle weltweiten Kreditgeschäfte gebündelt, die nicht zu den Förderaktivitäten der KfW Bankengruppe zählen, sondern dem Wettbewerb im Finanzdienstleistungssektor unterliegen. Sie wird seit dem

1.1.2008 als rechtlich selbständiges Konzernunternehmen geführt. Sie hat ca. 420 Mitarbeiter (Stand Ende 2007) und wird sukzessive die KfW-Repräsentanzen in London, New York, São Paulo, Bangkok, Peking, Istanbul und Moskau übernehmen. Weitere Repräsentanzen in Mumbai (Bombay), Abu Dhabi, Johannesburg und Singapur befinden sich im Aufbau.

Über die Europäische Investitionsbank (EIB)

Die Europäische Investitionsbank mit den 27 Mitgliedstaaten der EU als Eigentümer und einer jährlichen Kreditvergabe von rund EUR 48 Mrd. hat die Aufgabe, die wirtschaftlichen Ziele der Europäischen Union zu unterstützen, mit günstigen langfristigen Darlehen für wirtschaftlich tragfähige Investitionen. Die EIB unterstützt daher auch die Lisabon-Agenda der EU, die auf die Förderung einer international höchst wettbewerbsfähigen EU abzielt. Speziell dazu hat die EIB mit der Europäischen Kommission eine Risk-Sharing-Finance-Facility (RSFF) geschaffen, mit der F&E sowie Innovationen bis zu einem Gesamtvolumen von ca. EUR 10 Mrd. bis 2013 finanziert werden können. Kommission und EIB teilen sich dabei die eingegangenen Risiken, und das erlaubt der EIB, höhere Kreditrisiken einzugehen.

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Weitere Informationen:

http://www.kfw.de http://www.eib.org

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