Sieben Prozent niedrigerer CO2-Ausstoß im Autoverkehr im Jahr 2009

Gleichzeitig wird aber auch klar, dass Politik, Wirtschaft und Verbraucher noch mehr tun können, um einen Beitrag zur CO2-Reduktion im Straßenverkehr zu leisten.

Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung des Centrums für Evaluation (CEval) der Universität des Saarlandes. In der Studie wurden die Kfz-Zulassungen der Jahre 2008 und 2009 untersucht. Die Studie ist im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv) entstanden.

Der Vergleich der in den Monaten Januar bis Juli der Jahre 2008 und 2009 neu zugelassenen Autos zeigt, dass neben einem längerfristigen Trend zum Kauf kleinerer Autos insbesondere die Sondereinflüsse Wirtschaftskrise und die sogenannte Abwrackprämie dazu geführt haben, dass die durchschnittliche CO2-Emission um sieben Prozent gesunken ist.

Ein vertiefter Blick auf die Pkw-Klassen, die von der Abwrackprämie am meisten profitiert haben, macht allerdings deutlich, welches Potenzial an CO2-Ersparnis der technische Fortschritt darüber hinaus ermöglicht hätte. Während der Verkehrsclub Deutschland (VCD) beispielsweise für die Kompaktklasse einen CO2-Ausstoß von maximal 120 Gramm pro Kilometer empfiehlt, lagen 2009 78 Prozent der im untersuchten Zeitraum zugelassenen Kompaktwagen deutlich über diesem Grenzwert.

Dies bedeutet einerseits, dass Politik und Wirtschaft mehr tun sollten, um den Absatz besonders umweltfreundlicher Pkw zu forcieren. Dazu gehört neben der Steuer- und Förderpolitik auch die Information der Verbraucher in Werbung und Verkauf.

Andererseits sind auch die Verbraucher aufgerufen, ihrem in aktuellen Umfragen geäußerten Klimabewusstsein Taten folgen zu lassen. Schließlich haben sie nicht nur durch ihre Kaufentscheidung, sondern auch durch ihr Nutzverhalten die Möglichkeit, ihre persönliche CO2-Bilanz zu beeinflussen. So wird beispielsweise die Menge CO2, die bei der Herstellung eines Kompaktwagens freigesetzt wird, bei einer jährlichen Fahrleistung von 5000 Kilometern über die Lebensdauer des Wagens verdoppelt, bei 15000 Kilometern Laufleistung pro Jahr aber bereits verfünffacht.

Viele Angebote der Verbraucherzentralen, des VCD und einer Reihe weiterer Verbände unterstützen Verbraucher, die sich möglichst umweltbewusst fortbewegen möchten. Unter Federführung des Verbraucherzentrale Bundesverbandes werden sie im Rahmen des vom Bundesumweltministerium geförderten Projekts „für mich. für dich. fürs klima.“ mit zahlreichen Aktionen und Beratungen über Einsparmöglichkeiten informiert.

Weitere Informationen:

Dr. Hansjörg Gaus
E-Mail: h.gaus@ceval.de

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Thorsten Mohr idw

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