Neue Impulse für den Schutz des Wattenmeeres

Neue Impulse für den Schutz des Wattenmeeres vereinbarten die Vertreterinnen und Vertreter der Regierungen der Niederlande, Dänemarks und Deutschlands heute in Westerland/Sylt.

Als Ergebnis einer Konferenz mit über 130 internationalen Teilnehmern verabschiedeten die drei Partner der „trilateralen Wattenmeer-Kooperation“ unter anderem einen Managementplan für das gesamte Wattenmeer. Das Einschleppen fremder Arten sowie die großen Herausforderungen durch die Folgen des Klimawandels sollen nun ebenfalls entschieden angegangen werden.

„Gemeinsam mit unseren niederländischen und dänischen Partnern haben wir die Wattenmeer-Kooperation auf neue Füße gestellt und sie fit für die zukünftigen Aufgaben gemacht. Dazu zählt, dass wir gemeinsam mit der Region und den Gemeinden prüfen wollen, wie wir das Wattenmeer bis zum Jahr 2030 zu einer klimaneutralen Zone entwickeln können“, sagte die parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Ursula Heinen-Esser.

Für das Ökosystem Wattenmeer und die Menschen ist es überlebenswichtig, die Anpassung an die Folgen des Klimawandels durch ein Bündel von Maßnahmen zu ermöglichen. „Das integrierte Küstenzonenmanagement bietet etwa die Chance, die Raumordnung und Entwicklung der Region in Einklang zu bringen mit den Herausforderungen des Klimawandels“, betonte Heinen-Esser.

Die Regierungen der Niederlande, Dänemarks und Deutschlands haben zum Abschluss der Konferenz für weitere drei Jahre ein gemeinsames politisches Programm vereinbart, mit dem das gemeinsame Ökosystem noch besser geschützt werden soll. „Gerade jetzt, nachdem Mitte letzten Jahres große Teile des Wattenmeers als UNESCO-Weltnaturerbe anerkannt wurde, haben wir die Chance, für unser Erfolgsmodell international Werbung zu machen“, betonte Heinen-Esser. Die Staatssekretärin begrüßte besonders, dass bei der Konferenz der Startschuss für die Nachnominierung des dänischen und hamburgischen Teil des Wattenmeeres als Weltnaturerbe gegeben wurde. Im Juni 2009 waren bereits der niederländische sowie der schleswig-holsteinische und niedersächsische Teil des Wattenmeers in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen worden.

Während der Sylter Konferenz wurden das erneuerte Gründungsdokument für die Kooperation und ein neues Verwaltungsübereinkommen für das Gemeinsame Wattenmeer-Sekretariat gezeichnet. Ein neu gegründeter Wattenmeerausschuss soll die strategische Führung der Wattenmeer-Zusammenarbeit übernehmen. In ihm sitzen zukünftig die drei Regierungen, beziehungsweise für Deutschland die Wattenmeer-Bundesländer, sowie jeweils zwei Vertreter der Naturschutzverbände und des Wattenmeerforums, eines Zusammenschlusses verschiedener Interessengruppen aus der Wattenmeerregion. „Ein konstruktiver Dialog mit den Vertretern der Region, deren Kenntnisse und Erfahrungen, sowie deren Unterstützung für unser politisches Programm ist von essentieller Bedeutung für den Erfolg unserer Kooperation für den Schutz des Wattenmeers.“, betonte Heinen-Esser.

Die deutsche Präsidentschaft der Wattenmeerkooperation geht mit Abschluss der Sylter Konferenz an Dänemark über. „Es gilt nun, die neugeschaffenen Strukturen mit Leben zu füllen. Gemeinsam mit unseren Kolleginnen und Kollegen in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hamburg und Bremen und unseren niederländischen Partnern werden wir Dänemark dabei tatkräftig und engagiert unterstützen“, betonte Heinen-Esser.

Weitere Informationen:
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Dr. Christiane Schwarte BMU-Pressereferat

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