Flüsse und Seen auf Diät – Start des BMBF Verbundforschungsprojekt NITROLIMIT

Hohe Nährstoffbelastung verursacht in vielen Gewässern starkes Algenwachstum, das Wasser ist trübe, sauerstoffarm und riecht unangenehm. Solche Gewässer sind für den Menschen unattraktiv und stellen für viele Tiere und Pflanzen keinen geeigneten Lebensraum dar.

Abhilfe sollte Nährstoffverminderung schaffen. Die Gewässer wurden auf Diät gesetzt.

Bisher ging man davon aus, die Algenbiomasse über den Phosphorgehalt steuern zu können: je weniger Phosphor, desto weniger Algen. Tatsächlich wurde so eine Verbesserung zahlreicher, aber längst nicht aller Gewässer erreicht. Auch Stickstoff kann entscheidend für das Algenwachstum sein, weshalb nun zusätzlich die Reduzierung der Stickstoff-Einleitungen gefordert wird. Die Erfolgsaussichten können mangels wissenschaftlicher Grundlage bislang nicht eingeschätzt werden. Ebenso wenig wie der tatsächlich entstehende Kostenumfang.

Brauchen wir nach der Phosphor-Diät nun die Stickstoff-Diät?

Um dieser Frage nachzugehen wurde das Verbundforschungsprojekt NITROLIMIT ins Leben gerufen. Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen aus sieben Forschungseinrichtungen werden gemeinsam erarbeiten, ob Stickstoffreduktion ökologisch sinnvoll und wirtschaftlich vertretbar ist. NITROLIMIT wird vom BMBF gefördert und unter der Leitung der BTU Cottbus umgesetzt.

Nach der Pressekonferenz findet ab 16:00 Uhr die öffentliche Auftaktveranstaltung statt. Wir würden uns freuen, Sie auch dazu begrüßen zu können. Um vorherige Anmeldung wird gebeten.

Anfahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln:
Direkt mit dem Bus 100 oder 10 min Fußweg vom Hauptbahnhof und U-Bahnhof Bundestag, Anfahrtskizze: http://www.hkw.de
Kontakt und Anmeldung:
Dr. Claudia Wiedner, Verantwortliche Wissenschaftlerin, Projektkoordination, Brandenburgische Technische Universität Cottbus, Lehrstuhl Gewässerschutz, Seestraße 45, 15526 Bad Saarow, Tel.: 033631-8943; Fax: 033631/5200, E-Mail: wiedner@tu-cottbus.de

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Katrin Juntke idw

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