Drehen sich die nächsten Kriege um die Ressource Wasser?

Die Verfügbarkeit von Wasser ist von entscheidender Bedeutung für die Produktion von Nahrungs- und Futterpflanzen. Weltweit beträgt der Anteil der Landwirtschaft am Wasserverbrauch etwa 70%.

Nahezu 40% aller Nahrungsmittel werden durch Bewässerungslandwirtschaft hergestellt. Trotz regional großer Unterschiede – Deutschland ist durch seine natürlichen Standortfaktoren extrem begünstigt, hier beträgt der Anteil der Landwirtschaft an den Wasserentnahmen weniger als 0,5% – ist die Landwirtschaft einer der klimaempfindlichsten Wirtschaftsbereiche.

KOOPERATIONEN STATT KONFLIKTE
Drehen sich die nächsten Kriege um die Ressource Wasser? Wie wissenschaftlich belegt sind solche Vorhersagen? Statt Konflikten findet man derzeit eher Kooperationen bei der Nutzung von länderübergreifenden Wasserressourcen, die sogar zur besseren Zusammenarbeit der Länder insgesamt beitragen. Doch was passiert, wenn die Weltbevölkerung weiter rasant wächst und der Klimawandel sich dramatisiert, wendet sich dann das Blatt und kriegerische Auseinandersetzungen sind vorprogrammiert? Im Mittelpunkt des Symposiums „Klima – Wasser – Landwirtschaft“ des Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO) am 15.01.10, 13-15 Uhr, im Saal 9 des ICC Berlin, stehen die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserverfügbarkeit und die komplexen und regional stark divergierenden Auswirkungen auf die Landwirtschaft sowie die Reaktionen darauf.
MENSCHENRECHT AUF WASSER
Gerade auch vor dem Hintergrund des unverbindlichen Abkommens des Kopenhagener Klimagipfels stellt sich die Frage, welche Rolle globale politische Lösungen spielen können. Wann sind lokale Lösungen und kollektives Handelns gefragt? Welche technischen und institutionellen Anpassungsstrategien im Wasser- oder Agrarsektor haben einige Länder bereits ergriffen? Welche Wechselwirkungen zwischen Landnutzungsveränderungen und Klima kennen wir bereits? Sollten wir im Hinblick auf die Knappheit des Gutes Wasser es stärker bepreisen oder den Forderungen des Menschenrechts auf Wasser folgen? In wieweit lassen sich durch eine Ausweitung der Nutzung von Grundwasser Versorgungslücken schließen?
EXPERTEN AUF DEM PODIUM
Diese Fragen wollen wir mit den Experten auf dem Podium diskutieren. Die Veranstaltung wird von der Leiterin des Referats Internationale Organisationen, Welternährung und Nachhaltige Entwicklung des Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV), Astrid Jakobs de Pádua, eröffnet. Gäste auf dem Podium sind dann Dr. Insa Theesfeld, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am IAMO, Dr. Hermann Lotze-Campen, Leiter der Arbeitsgruppe Landnutzungswandel im Forschungsbereich Erdsystemanalyse am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, Dr. Chinwe Ifejika Speranza, Geographin und Spezialistin für Geographische Informationssysteme am Deutschen Institut für Entwicklungspolitik, Dr. Wilhelm Struckmeier, Direktor und Professor an der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe sowie Dr. Elisabeth van den Akker, Seniorfachplanerin zum Thema „Wasser in der Landwirtschaft“ bei der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit. Die Moderation hat Catrin Hahn von der Neuen Landwirtschaft.
SYMPOSIUM IST TEIL DES GLOBAL FORUM FOR FOOD AND AGRICULTURE
Das Symposium „Klima – Wasser – Landwirtschaft“ ist Teil des vom BMELV anlässlich der Internationalen Grünen Woche ausgerichteten Global Forum for Food and Agriculture. Dieses steht 2010 unter dem Leitthema „Landwirtschaft und Klimawandel – neue Konzepte von Politik und Wirtschaft“. Die Veranstaltung ist kostenfrei – für den Zugang zum ICC wird kein Messeticket für die Grüne Woche benötigt – wir möchten Sie aber bitten sich unter http://www.gffa-berlin.de/de/online-registrierung.html für die Veranstaltung zu registrieren.
KLIMA – WASSER – LANDWIRTSCHAFT
Fr 15.01.2010 | 13-15 Uhr
ICC Berlin (Haupteingang: Neue Kantstraße/Ecke Messedamm) | Saal 9
Veranstaltung des Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO)
im Rahmen der Grünen Woche 2010 und des Global Forum for Food and Agriculture
Eintritt frei. Anmeldung erwünscht: http://www.gffa-berlin.de/de/online-registrierung.html.
Weitere Informationen:
Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO)
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | Britta Paasche M.A.
Tel. 0345 – 2928 330 | paasche@iamo.de

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