Naturschutzprojekt hilft Kranich, Kiebitz & Co

Naturschutzgroßprojekt des Bundes „Meerbruch“ erfolgreich abgeschlossen

Zahlreiche gefährdete Vogel- und Amphibienarten wie der Kranich, Kiebitz oder die Kreuzkröte sind im Gebiet „Meerbruch“ wieder zu Hause. Dies ist das wichtigste Ergebnis eines Naturschutzprojektes des Bundes, das nach zwölfjähriger Laufzeit erfolgreich ausgelaufen ist. Der „Meerbruch“ ist ein Feuchtgebiet in Niedersachsen und ist Teil des „Steinhuder Meeres“. Dieses Gebiet wurde in der Vergangenheit durch die intensive Landwirtschaft in seiner Funktion als Brut- und Rastgebiet für Vogelarten, die an Feuchtgrünland gebunden sind, zunehmend beeinträchtigt.
Mit Bundesmitteln in Höhe von insgesamt rund fünf Millionen Euro konnten in der Trägerschaft des Naturparks Steinhuder Meer, der sich ebenso wie das Land Niedersachsen an der Finanzierung beteiligte, insgesamt etwa 660 Hektar für die Durchführung von Wiedervernässungsmaßnahmen (Anstau von Gräben und Anlage von feuchten Senken als Nahrungs- und Brutplätze) erworben werden. Die Vernässungsmaßnahmen führten zu hohen Wasserständen, weitläufige Überstauungen und eine gute Durchfeuchtung des Bodens. Eine hohe Bodenfeuchte ist für die Jungenaufzucht von Brachvogel, Uferschnepfe und Schafstelze ideal und im letzten Jahr hat sogar der Kranich das Gebiet „Meerbruch“ als Sommerlebensraum angenommen. Von den frisch angelegten Senken (Blänken) profitieren beispielsweise aber auch Kiebitze, die vom umgebenden Rohboden angezogen werden und gerne dort brüten. Der Bestand der bundesweit stark unter Bestandseinbußen leidenden Kiebitze konnte durch die Maßnahmen auf 23 Brutpaare stabilisiert werden. Auf Amphibien wie zum Beispiel Kreuzkröte, Wasserfrosch oder Moorfrosch hat sich die Schaffung zusätzlicher Kleingewässer so positiv ausgewirkt, dass sich ihre Zahl vervielfacht hat.
Im Rahmen des Naturschutzgroßprojektes wurde ein Rundwanderweg verlegt und ein Beobachtungsturm am Rande des Projektgebietes errichtet, um Besuchern den Zugang zum Gebiet zu erhalten und gleichzeitig Störungen der Tierwelt zu verringern.

Der Meerbruch ist ein ausgedehntes Grünlandgebiet auf Niedermoorböden, das durch nährstoffreiche Feuchtwiesen, Rieder und Sümpfe, einzelne Birken- und Erlenbruchwaldbestände, Teichröhrichte und Gräben geprägt ist. Dort leben gefährdete Brutvogelarten wie Großer Brachvogel, Uferschnepfe, Kiebitz, Kampfläufer, Rotschenkel, Bekassine und Weißstorch.

Hinweis:
Open Air „sounds for nature“ am 1. Juni 2002, Museumsmeile Bonn,
Neuer Filmspot-Wettbewerb läuft: www.spots-for-nature.org
Naturdetektive ermitteln wieder: www.naturdetektive.de

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Franz August Emde idw

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