Umwelt schonen durch kompetente Mitarbeiter in Speditionsbetrieben

Ökocontrolling, Abfallmanagement oder umweltfreundliche Transportalternativen: mit diesen Unterrichtsthemen beschäftigte sich der zweite Ausbildungsjahrgang von Speditionskaufleuten an der Berufsbildenden Schule am Pottgraben (BBS). Er war Teilnehmer der zweijährigen Qualifizierungs- und Ausbildungsoffensive „Ökologik“ des Mannheimer Instituts für angewandte Verkehrs- und Tourismusforschung (IVT).

Mit ihr soll der Umweltschutz in kleinen und mittelständischen Unternehmen des Güterkraftverkehrs nachhaltig sichergestellt werden. Zum Abschluss präsentierten heute die Schüler der BBS die Abfallfibel, das IVT eine Umweltmappe, in der Lehr- und Lernmaterialien zur nachhaltigen Sicherstellung des Umweltschutzes im Güterkraftverkehr dokumentiert sind. „Nun können die Ausbildungsbetriebe noch etwas von ihren jungen Mitarbeitern lernen: beispielsweise wie sich Logistikprozesse umweltschonender gestalten lassen“, so Dr. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), die das gesamte IVT-Projekt mit 115.000 Euro förderte.

„Logistiker müssen bei ihrer Transportplanung vieles bedenken“ – Umweltschutz soll stets im Hinterkopf sein

„Den Umweltschutz immer im Hinterkopf zu haben, ist wichtig bei einer Branche, die so stark wächst“, betonte Brickwedde. In einer aktuellen Resolution des Deutschen Industrie- und Handelskammertages zur Verkehrspolitik heißt es, der Alltag der Verkehrs- und Logistikbetriebe würde immer schwieriger werden, da die Transportnetze in Deutschland stark überlastet seien. 70 Prozent der Gütertransporte werden derzeit über die Straße abgewickelt, dabei sind LKW – verglichen mit Bahn und Binnenschiff – erheblich belastender für die Umwelt. „Logistiker müssen bei ihrer Transportplanung vieles Bedenken, und dabei sollen auch Umweltaspekte eine große Rolle spielen“, erklärte die Vorsitzende des BBS-Fördervereins Ursula Meyer. Für die Erarbeitung der Abfallfibel dankte sie den beteiligten Ausbildungsbetrieben und Azubis für die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Förderverein der BBS, der die Abschlussveranstaltung auf Schulebene ausrichtete.

„Ökologik“ erreichte mehr als 500 Berufsschüler, Auszubildende und Mitarbeiter

Insgesamt beteiligten sich an „Ökologik“ 15 Betriebe, Multiplikatoren wie die Fachzeitung „transaktuell“ und neben der BBS am Pottgraben zwei weitere Berufsschulen in Köln und Mannheim. „In den drei Arbeitsgruppen Nord-, West- und Süddeutschland haben wir in regelmäßigen Workshops branchenspezifisches Umweltwissen vermittelt“, berichtete Jens-Jochen Roth, Leiter des IVT Mannheim, „und haben insgesamt mehr als 500 Mitarbeiter, Auszubildende und Berufsschüler erreicht.“

Abfallfibel und Umweltmappe soll bundesweit Einzug halten in die Ausbildungsbetriebe

2005 wurde die Ausbildungsoffensive als Dekade-Projekt „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ der Vereinten Nationen ausgezeichnet. Außerdem wurde sie in diesem Jahr auf der „Woche der Umwelt“ beim Bundespräsidenten vorgestellt. Für die Zukunft wünscht sich Projektinitiator Roth, „dass die umweltschonenden Ausbildungsinhalte in den Unternehmen und Schulen Bestand haben werden und sowohl die Umweltmappe als auch die Abfallfibel branchenweit in die Ausbildungsbetriebe Einzug halten. Das wäre für die Logistikbranche ein wichtiger Schritt!“

Ansprechpartner bei Fragen zum Projekt (AZ 22641): Ursula Meyer, Vorsitzende des Fördervereins der BBS am Pottgraben, Telefon: 0541/25412

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DBU

Weitere Informationen:

http://www.dbu.de

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