Blauer Engel für Textilreinigung mit Kohlendioxid

Bei diesem seit Anfang 2006 auf dem deutschen Markt eingeführten Textilreinigungsverfahren werden keine flüchtigen organischen Lösemittel wie Perchlorethylen oder Kohlenwasserstoffe eingesetzt. Als erster Zeichennehmer hat heute die zur Linde AG gehörenden Fred Butler-Group den Blauen Engel für die Textilreinigung mit Kohlendioxid erhalten.

Durch die Auszeichnung dieses innovativen Verfahrens erweist sich das Umweltzeichen Blauer Engel einmal mehr als ein Instrument zur Förderung umweltschonender neuer Technologien. Das neuartige Reinigungsverfahren verbindet den Nutzen für Umwelt und Gesundheit mit ökonomischen Vorteilen. Der Blaue Engel definiert für die Dienstleistung der Textilreinigung erstmals ökologische Anforderungen. Zentrales Kriterium ist das Einsatzverbot flüchtiger organischer Verbindungen als Lösemittel. Auch schließt der Blaue Engel gefährliche Inhaltsstoffe in den verwendeten Wasch- und Reinigungsmitteln, wie etwa Phosphate oder optische Aufheller, aus. Darüber hinaus muss sich der Dienstleister, der mit dem Blauen Engel für seine Textilreinigung ausgezeichnet wird, verpflichten, seine Textilien ausschließlich mit Kohlendioxid zu reinigen.

Der bislang übliche Einsatz chemischer Lösemittel in der Textilreinigung kann erhebliche Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit haben. Kohlendioxid dagegen ist ein natürlicher Bestandteil der Atmosphäre. Nach der Aufbereitung und Reinigung des Gases wird es in die Vorratstanks der Reinigungsanlage transportiert. Für die Reinigung wird das CO2 mit Hilfe von Druck verflüssigt. Die Reinigung findet bei faserschonenden 5 bis 15 Grad Celsius und einem Druck von 40 bis 50 Bar statt. Nach jedem Waschvorgang wird das Kohlendioxid durch Destillation gereinigt.

Der Blaue Engel ist das älteste und bekannteste Umweltzeichen der Welt. Mehr als 3.700 Produkte von rund 550 Herstellern sind damit ausgezeichnet. Die Jury Umweltzeichen, das Umweltbundesamt und RAL Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung stehen hinter den strengen Richtlinien. Zeicheninhaber ist das Bundesumweltministerium.

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Michael Schroeren BMU-Pressereferat

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