Tools für eine nachhaltige Verwaltung der Ostsee

Mit Unterstützung durch das Programm für Energie, Umwelt und nachhaltige Entwicklung wurde in Polen ein Exzellenzzentrum für die Meereswissenschaft mit Schwerpunkt auf dem Ostseeraum eingerichtet. Das Zentrum wird von Wissenschaftlern des Instituts für Ozeanographie an der Universität Danzig (IOUG) geleitet.

Zu den Aufgaben dieses Zentrums zählte die Entwicklung eines ökohydrodynamischen Modells für die Ostsee. Die Ostsee ist sowohl politisch als auch wirtschaftlich historisch interessant, da an ihr mehrere wichtige europäische Häfen liegen. Es ist äußerst wichtig, dass die Gesundheit des dazugehörigen marinen Ökosystems erhalten bleibt, wobei das Modell die Verwaltung dieser wertvollen Ressource unterstützen soll.

Das ökohydrodynamische Modell entstand durch die Kombination des Hydrodynamikmodells M3D_UG und des Ökosystemmodells ProDeMo. Die Zusammenarbeit mit dem Interdisciplinary Computer Modelling Centre (fachübergreifendes Zentrum für Computermodellierung) an der Universität Warschau ermöglicht den Zugriff auf die Ausgabedaten von deren meteorologischem Vorhersagemodell, das alle vier Stunden aktualisiert wird.

Zu den wichtigsten Ausgabedaten des ökohydrodynamischen Modells gehören oberflächennahe Strömungsfelder im Meer, Temperaturen sowie Salzgehalte. Ebenso werden Schätzwerte zu Nitrat, Ammoniak, Phosphat, Silikat, Stickstoff insgesamt, Phosphor insgesamt sowie zu Konzentrationen von gelöstem Sauerstoff und Phytoplankton-Biomasse berechnet.

Im Rahmen des BALTDER-Projekts testete man das Modell in einem Quasi-Betriebsmodus in der südlichen Ostsee, in der Danziger Bucht und in der Pommerschen Bucht. Neben der Entwicklung und Überprüfung des Modells sollten die Modellergebnisse auch online zugänglich gemacht werden. Graphische Ergebnisse wie auch eine Beschreibung des Modells sind zu finden unter: http://model.ocean.univ.gda.pl/indexeng.html

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Jan Jedrasik ctm

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