Zum Nutzen der Umwelt: Innovative Ideen der Mitarbeiter und Lieferanten

Mit Einsparungen von insgesamt etwa 100 Millionen Dollar, der Vermeidung von mehr als 27000 Tonnen Abfall und der Reduzierung von Emissionen stellen die Mitarbeiter von DaimlerChrysler unter Beweis, dass Verantwortung für die Umwelt auch betriebswirtschaftlich gewinnbringend sein kann.

Diese Kosteneinsparungen und Verbesserungen realisierten zehn Mitarbeiterteams, die DaimlerChrysler jetzt mit dem diesjährigen Umweltpreis, dem Environmental Leadership Award (ELA), auszeichnete.

Aus 108 eingereichten Projektbewerbungen aus acht Ländern wurden zehn Finalisten ausgewählt. Mit dem Award werden die Leistungen der Mitarbeiter und Lieferanten anerkannt und geehrt, deren innovative Ideen eines der grundlegenden Prinzipien des DaimlerChrysler Konzerns mit Leben erfüllen: Verantwortung für die Umwelt.

Wolfgang Bernhard, Chief Operating Officer der Chrysler Group: „DaimlerChrysler ist ein großes Unternehmen mit Werken und Einrichtungen in der ganzen Welt. Wir glauben, dass uns aus dieser Größe eine ebenso große Verantwortung erwächst – Verantwortung für unsere Mitarbeiter, unsere Kunden, unsere Aktionäre und unsere Nachbarn. DaimlerChrysler handelt entsprechend seiner Verantwortung für die Umwelt, weil dies der richtige Weg ist und gleichzeitig auch wirtschaftliche Vorteile bringt.“

Die Gewinner:

Motorkühlmittel im Kreislauf

Chrysler Group hat zusammen mit den Firmen Gage Products und Valvoline einen Prozess zur Redestillation und Wiederverwertung von recyceltem Motorenkühlmittel in seinen elf Montagewerken in den USA und in Kanada entwickelt. Mit diesem Verfahren wird verhindert, dass pro Modelljahr, in dem das Langzeitkühlmittel verwendet wird, mehr als 27000 Tonnen gebrauchten Äthylenglykols an die Atmosphäre abgegeben werden. Mit dem Einsatz des redestillierten Kühlmittels können darüber hinaus die Kosten um 10 Cents pro Gallone gesenkt werden; diese Einsparung motiviert zum Sammeln von gebrauchtem Kühlmittel. Die Ergebnisse dieses Projekts haben dazu geführt, dass die American Society for Testing and Materials (ASTM, Amerikanische Gesellschaft für das Prüf- und Materialwesen) die Entwicklung neuer Normen für Langzeitkühlmittel in Betracht zieht.

Südafrikanische Naturfasern im Fahrzeug

In Sindelfingen haben Mitarbeiter in Zusammenarbeit mit dem südafrikanischen CSIR (Council for Sientific and Industrial Research) den Verarbeitungsprozess für Naturfasern entwickelt und nach Südafrika transferiert, um dort lokal angebaute Naturfasern für die Mercedes-Benz C-Klasse zu verarbeiten. Das erste Endprodukt, eine Hutablage, besteht zu 70 Prozent aus Naturfasern aus dem Agaven- und Baumwollanbau. – Das Naturfaserprojekt begann 1994 in Brasilien und wurde in Deutschland mit dem Ziel weiterentwickelt, Glasfasern durch Naturfasern zu ersetzen. Damit verbessert sich die Umweltverträglichkeit der Produkte sowie der Produktionsprozesse. Denn der Energieverbrauch zur Herstellung der Naturfasern beträgt lediglich ein Drittel des Energieverbrauchs der Glasfaserproduktion.

Neue Lackierprozesse

Über einen Zeitraum von acht Jahren haben Chrysler Group und seine Zulieferer, die Firmen PPG Industries und BASF Coatings Division, wesentliche Verbesserungen in den Lackiermaterialien und -prozessen in den amerikanischen Montagewerken in Belvidere (IL), Warren Truck (MI), Jefferson North (Detroit, MI), Sterling Heights (MI), Newark (DE), St. Louis (MO) und Toledo (OH) realisiert. Mit diesen Verbesserungen konnten die Emissionen luftverschmutzender Stoffe und flüchtiger organischer Verbindungen sowie die Mengen der zu lagernden toxischen Substanzen und des Sondermülls deutlich reduziert werden. Infolge dieser Maßnahmen verbesserte sich die Luftqualität in den Gemeinden in der Nähe dieser Werke. Diese Leistung wurde vom Council on Economic Priorities lobend anerkannt sowie mit dem SAE Environmental Excellence in Transportation Award des amerikanischen Ingenieursverbands SAE und mit dem Preis des Gouverneurs ausgezeichnet.

Lösemittelreduzierung mit Partnerschaften

Chrysler Group hat zusammen mit Lieferanten eine Partnerschaft zur Handhabung von Lösungsmitteln aufgebaut, um in den Lackieranlagen aller elf Montagewerke in den USA und in Kanada einen einheitlichen Prozess für den Umgang mit Lösungs- und Reinigungsmitteln zu etablieren. Unter anderem wurde dabei einem einzelnen Bereich die alleinige Verantwortung für das Material und die Überwachung der gesetzlich limitierten Emissionen übertragen; dies hat zu erheblichen Reduzierungen in den Abfallmengen, in den Emissionen von flüchtigen organischen Verbindungen sowie in den Kosten für Lösungs- und Reinigungsmitteln geführt. Auch dieses Projekt hat den SAE Environmental Excellence in Transportation Award erhalten.

Luftreinhaltung in Megacities

In Zusammenarbeit mit Lieferanten, der Weltbank und Entwicklungs- und Umweltschutzprojekten der Vereinten Nationen hat DaimlerChrysler eine Luftreinhaltungsinitiative in Brasilien gestartet. Das Projekt besteht aus zwei Initiativen: zum einen aus der Bereitstellung von Brennstoffzellenbussen für den öffentlichen Nahverkehr in lateinamerikanischen Großstädten, zum anderen aus einem Programm, das darauf abzielt, eine weitere Verschlechterung der Luftqualität in Städten aufgrund der rasant fortschreitenden Urbanisierung, des steigenden Verkehrs und der wachsenden Industrieproduktion zu verhindern. Dazu werden führende Persönlichkeiten aus verschiedenen Bereichen zusammengebracht. Die im Rahmen dieses Projekts ergriffenen Maßnahmen haben die Luftqualität nachweislich verbessert und dienen nun als Modellversuch zur Umsetzung in anderen Ländern. Das Projekt hat darüber hinaus zur Entwicklung eines Katalogs sauberer Technologien geführt, der umfangreiche Informationen über umweltfreundlichere Fahrzeugantriebe und Kraftstoffe enthält.

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