US-Wale sollen nach Großbritannien geflogen werden

Wiedereinsetzungsplan für Grauwale stimmt Briten euphorisch

Dutzende amerikanische Grauwale sollen, wenn es nach zwei Forschern des Penrith Campus an der University of Central Lancashire geht, in der Irischen See am Solway Firth wiedereingesetzt werden. Damit soll die rare Spezies, die bis vor 400 Jahren in den europäischen Gewässern gelebt hat, wieder angesiedelt werden, berichtet BBC-Online. Technisch wäre es kein Problem die bis zu 40 Tonnen schweren Meeressäuger von Kalifornien nach Europa zu fliegen.

Die Population des kalifornischen Grauwals hat in der Zwischenzeit die Größe von rund 26.000 Spezies erreicht. „Damit ist der kritische Punkt überschritten“, wie der Experte Owen Nevin meint. Innerhalb der kommenden zehn Jahre könnten bereits die ersten kalifornischen Grauwale in der Irischen See ausgesetzt werden. Grauwale (Eschrichtius robustus) erreichen Größen bis zu 14 Metern und leben näher an den Küsten als jede andere Walart.

Die Tourismusveranstalter sind bereits in heller Vorfreude, denn „Whale-watching“ erfreut sich wachsender Beliebtheit und ist in der Zwischenzeit ein einbringliches Geschäft. Allein in Neuseeland bringen Wal-Beobachtungs-Exkursionen 84 Mio. Dollar pro Jahr (pte berichtete http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=050702003 ). Die Ökologen weisen auch daraufhin, dass die Grauwale keine Bedrohung für den kommerziellen Fischfang darstellen, da sie sich in erster Linie von Würmern und Amphipoden (Flohkrebsen) ernähren.

Die Vorschläge der Forscher stoßen bei der Bevölkerung des Lake District jedenfalls auch auf positives Echo: 90 Prozent der Befragten war dem Vorhaben gegenüber positiv gestimmt. „Es herrschen zwar immer noch Zweifel darüber, ob das Unternehmen funktionieren kann, aber wir sehen ökologisch, logistisch und wirtschaftlich keine Probleme“, meint Nevin.

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Wolfgang Weitlaner pressetext.austria

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