Der Sauberflieger – Lufthansa Trend geht zum Drei-Liter-Flugzeug

„Hallo Lufthansa! In der Reihe der Weltfluggesellschaften heißen wir das „neue“ alte Mitglied willkommen.“ Das ist der Wortlaut einer am 1. April 1955 geschalteten Anzeige, mit der Pan American damals die Wiederaufnahme des Flugbetriebs der Lufthansa öffentlich begrüßte. Am 1. April steht nun das 50-jährige Jubiläum der Lufthansa an. Zu diesem Anlass möchten wir Sie bis zu diesem Datum jeweils montags und donnerstags über verschiedene Themen rund um die Geschichte und Entwicklung der Fluggesellschaft informieren.

Wenn im Jahr 2007 die ersten Lufthansa Fluggäste an Bord des Airbus A380 reisen, beginnt ein neues Zeitalter des Fliegens. Auch beim Treibstoffverbrauch: Voll besetzt mit 555 Passagieren erreicht der A380 pro Reisegast einen Verbrauch von rund 3,3 Litern Kerosin auf 100 Kilometer.

Umweltschutz und der Einsatz einer jeweils auf dem neuesten Stand der Technik befindlichen Flotte haben bei Lufthansa eine lange Tradition. Verbrauchten die Flugzeuge aus den 70er Jahre noch rund 12 Liter, um einen Passagier 100 Kilometer weit zu transportieren, so sind es heute im Konzerndurchschnitt mit 4,3 Litern rund 75 Prozent weniger. Gerade im Zuge hoher Ölpreise rechnet sich eine treibstoffeffiziente Flotte doppelt. Berechnungen zeigen: Hätten die Lufthansa Passagierflotten ihre Transportleistung des vergangenen Jahres noch mit der Flotte von 1990 erfüllt, so wären rund 2.000.000 t Kerosin mehr verbraucht worden. Nicht nur der „Geldbeutel“, auch die Umwelt wird entlastet. Knapp 6.350.000 t Kohlendioxid wurden seit 1990 vermieden.

Erste Drei-Liter-Flugzeuge sind im Lufthansa Konzern schon längst Realität. So verbraucht der Flotten-Youngster, die A340-600 heute nur 3,3 Liter, um einen Passagier 100 Kilometer weit zu transportieren. Das längste zivile Flugzeug der Welt nahm im Dezember 2003 seinen Dienst in der Lufthansa Flotte auf und ist mit seiner enormen Reichweite von rund 14.000 km aktuell auf Strecken nach Nordamerika (Vancouver, Toronto), Südamerika (Buenos Aires) und Fernost (Osaka, Seoul) im Einsatz.

Besonders vorbildlich in der Lufthansa Familie ist der Freizeitflieger Condor. So werden auf den Routen von Deutschland ans Mittelmeer weniger als drei Liter Kerosin benötigt, um einen Reisenden 100 Kilometer Richtung Erholung zu fliegen. Die Lufthansa Flotte zählt heute zu den modernsten und umweltverträglichsten weltweit. Das Durchschnittsalter der 434 Flugzeuge des Konzerns liegt bei rund neun Jahren,

Investitionen in Innovation, neue Flugzeuge und effizientere Steuerung zahlen sich aus. So gelang es Lufthansa bereits das dreizehnte Jahr in Folge, ihr Wachstum in der Transportleistung von den Umwelteffekten zu entkoppeln. Stieg erstere seit 1991 um 128 Prozent, so wurde beim Treibstoffverbrauch ein Plus von nur 56 Prozent verzeichnet. Über die Hälfte des Wachstums hat also ohne Belastung der Umwelt stattgefunden.

Weitere Effizienzziele sind fest im Blick. Bis 2012, zum Ende der ersten Kyoto-Periode, sollen weitere acht Prozent Treibstoffeinsparung erreicht werden. Auch die Pilotenausbildung wird von Jahr zu Jahr mit jedem neuen Simulator, den die Lufthansa Flight Training neu in Dienst stellt, effizienter und umweltschonender. Moderne Verfahren wie der Einsatz von Computer Based Training tragen erheblich zur Effizienz der Ausbildung bei. Wo immer möglich und sinnvoll, werden in der Pilotenausbildung Simulatoren eingesetzt. 2004 waren die 27 Simulatoren der Lufthansa Flight Training alleine 114.000 Stunden im Einsatz. Sie sind aus einer qualitativ hochwertigen Ausbildung heute nicht mehr wegzudenken, leisten aber zugleich auch einen erheblichen Beitrag zur Umweltentlastung. Untersuchungen haben ergeben, dass 135 Simulatorstunden im Durchschnitt so viel Energie wie nur eine reelle Flugstunde verbrauchen. Da im Simulatorbetrieb viele verbindende Flugsituationen „übersprungen“ werden können, ist die Schulung mit ihnen sogar noch effizienter.

Und weil jeder Umweg Energie kostet, arbeitet Lufthansa auch kontinuierlich daran, Flugrouten – insbesondere nach Asien – zu optimieren. So werden seit Ende September 2004 auf der Strecke Frankfurt – Hongkong durch Öffnung eines neuen Luftweges nördlich am Himalaya vorbei für Hin- und Rückflug 40 Minuten oder 7 Tonnen Sprit gespart.

Als neues Ziel haben die Lufthansa Experten die Optimierung der europäischen Flugsicherung ins Auge gefasst. „Single European Sky“ heißt das gemeinsame Ziel. Alleine der zusätzliche Treibstoffverbrauch, der Lufthansa durch die heute unzureichende Infrastruktur am Boden und in der Luft entsteht, beläuft sich auf vermeidbare 115.000 Tonnen bzw. 145 Mio. Liter Kerosin. Diese durch Warteschleifen bedingte Kerosinmenge reicht aus, um mit 11 Lufthansa Langstreckenflügen zwischen Frankfurt und New York zu jetten.

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