Großer Rifffisch unter Druck

Experten raten zu dringendem Schutz der Napoleon-Fische

Umweltexperten drängen auf den Schutz des mittlerweile selten gewordenen Napoleon-Fisches. Wissenschaftler meinen nämlich, dass das Überleben der Korallenriffe von der Existenz einiger weniger Arten abhängt. Diese sind nämlich an Schlüsselpositionen um das ökologische Gleichgewicht aufrecht zu erhalten, berichtet BBC-online. Für den Schutz setzen sich vor allem Umweltschutzgruppen wie die World Conservation Unnion IUCN und der WWF ein.

Der Napoleonfisch (Cheilinus undulatus) zählt mit einer Länge von bis zu 2,5 Meter und bis zu einem Meter Höhe zu den größten Fischen am Korallenriff des Indischen und Pazifischen Ozeans. Der Fisch kann bis zu 190 Kilogramm schwer werden. In einigen Ländern wird der Napoleon wegen seines gutschmeckenden Fleisches als Delikatesse angeboten. Die Handelspreise für Napoleonfische betragen bis zu 130 Dollar pro Kilo. Besonders beliebt sind die Fische in den Restaurants in Hongkong und China. Damit zählt er zu den „wertvollsten Fischen“ am Korallenriff. Problematisch ist auch, dass die Napoleon-Fische bis zu 30 Jahre alt werden, aber erst mit fünf Jahren geschlechtsreif werden.

Napoleonfische gelten als sehr ortstreu. Für Fischer ist es daher relativ leicht die Fische aufspüren. Da in der Gastronomie aber in erster Linie Fische gefragt sind, die zwischen 30 und 40 Zentimeter lang sind, bedeutet das, dass in erster Linie juvenile Fische gefangen werden. Ein zweiter Faktor, der sich besonders negativ auf die Riffstruktur auswirkt, ist die Tatsache, dass für den Fang das Gift Cyanid eingesetzt wird. Dieses betäubt die Napoleonfische, wirkt aber meist tödlich auf kleinere Riffbewohner und Korallen. Diese Methode wird deswegen angewandt, da die Fische lebend gefangen werden müssen. Hauptexportländer von Napoleonfischen sind Malaysia, Indonesien und die Philippinen

Internationale Experten sprechen davon, dass jährlich etwa 315 Tonnen Napoleonfisch gehandelt werden. Nach Untersuchungen von Reef Check, einer Umweltorganisation zum Schutz der Riffe, sind die Fischbestände um 90 Prozent zurückgegangen. Die IUCN hat den Napoleon damit als bedroht eingestuft. Bei der CITES-Konferenz 2004, die im Oktober in Bangkok stattfinden wird, haben die EU, die USA und Fiji wieder einen gemeinsamen Antrag vorgelegt, um den Fisch auf Anhang II des Washingtoner Artenschutzübereinkommens zu listen und den Handel mit diesen Tieren einzuschränken und zu regulieren.

Media Contact

Wolfgang Weitlaner pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.iucn.org http://www.panda.org

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