Neues Flugzeug hält Umweltforschung auf der Höhe

Helmholtz-Präsident Walter Kröll begrüßt BMBF-Entscheidung zum Forschungsflugzeug HALO

„Das ist ein wichtiger Schritt, um den Forschungsstandort Deutschland in der Umweltforschung auf Spitzenniveau zu halten.“ So wertet Prof. Dr. Walter Kröll, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, die Entscheidung von Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn für den Bau des Forschungsflugzeuges HALO. „Für das Konzept des Flugzeugs, die Finanzierungsbeiträge und die Nutzung hat sich ein enger Verbund der deutschen Atmosphärenforschung aus Helmholtz-Zentren, Max-Planck-Instituten und Universitäten gebildet“, betont der Helmholtz-Präsident. „Die Entscheidung für HALO ist der Beweis, dass solche gemeinsame Anstrengung der Forschung in Deutschland sich lohnt.“

„Das in Europa einzigartige Flugzeug gibt der gesamten Umweltforschung einen Schub“, so Kröll. „Denn die Anwendungen sind enorm vielfältig: zum Beispiel Schadstoffverteilung in den oberen Schichten der Atmosphäre, Ozonzerstörung, Wolkenbildung.“ HALO schafft ganz neue Möglichkeiten. Dafür sorgen die besonderen Eigenschaften des Flugzeugs. Seine große Reichweite von über 8000 Kilometern etwa ermöglicht, Veränderungen in der Atmosphäre global zu untersuchen. Für solche Großraum-Messungen mangelte es der Klimaforschung bisher an geeigneten Trägern. Die große Nutzlast von drei Tonnen und die große Nutzfläche sind weitere Pluspunkte: Sie erlauben es den Forschern, verschiedene Themen parallel zu untersuchen oder zu einer Fragestellung unterschiedliche Messungen gleichzeitig durchzuführen. Ein wichtiger Punkt ist zudem die Flughöhe von 15 Kilometern, denn damit erreicht das Flugzeug die für Klimaprozesse ausschlaggebenden Zonen der Atmosphäre.

Helmholtz ist mit 10 Millionen Euro aus zentralen Mitteln der Gemeinschaft sowie 3 Millionen Euro aus den beteiligten Helmholtz-Zentren nach dem Bundesministerium für Bildung und Forschung zweitgrößter Förderer von HALO (High Altitude and Long Range Research Aircraft). Im Jahr 2002 hatte der Wissenschaftsrat empfohlen, das 67 Millionen-Projekt mit höchster Priorität umzusetzen. Voraussichtlich in drei Jahren wird HALO fertig sein und dann am Standort Oberpfaffenhofen des Helmholtz-Mitglieds Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt stationiert.

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Kecia Holtzendorff idw

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