Jürgen Trittin startet Projekt zur effizienten und kostengünstigen Abfallentsorgung in Niedersachsen

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat heute in Friedland dem Abfallzweckverband Südniedersachsen einen Förderbescheid in Höhe von rund 2,35 Millionen Euro für ein Pilotvorhaben zur umweltfreundlichen Abfallentsorgung übergeben. Mit diesen Mitteln aus dem „Investitionsprogramm zur Verminderung von Umweltbelastungen“ des Bundesumweltministeriums soll eine moderne mechanisch-biologische Restabfallbehandlungsanlage für die Stadt Göttingen sowie die Landkreise Göttingen, Northeim und Osterode am Harz entstehen. Das Investitionsvolumen beträgt insgesamt 44 Millionen Euro.

Jürgen Trittin: „Die Entscheidung, eine moderne Abfallentsorgungsanlage zu bauen, ist nicht nur umwelt-, sondern auch bürgerfreundlich. Zum einen kommt hier ein innovatives, ökologisch hochwertiges Behandlungsverfahren zum Einsatz, das effizient und kostengünstig ist. Zum anderen wird die bisherige umweltschädliche Praxis des bloßen Abkippens von unbehandeltem Müll auf Deponien beendet, die ab Juni kommenden Jahres ohnehin nicht mehr zulässig ist. Damit werden im Abfallzweckverband auch erhebliche Kosten vermieden, die letztlich die Bürger zu tragen hätten – etwa für den Transport des Mülls zu anderen Anlagen sowie für die Sanierung von Altlasten. Ich freue mich, dass gerade im Süden Niedersachsens in punkto Abfallentsorgung rechtzeitig die Weichen in Richtung Zukunft gestellt werden. Das würde ich mir auch für jene Regionen in Deutschland wünschen, in denen solche Entscheidungen noch ausstehen.“

In der modernen Restabfallbehandlungsanlage am Standort Friedland wird das Abfallvolumen durch die Kombination verschiedener Verfahren auf ein Drittel verringert. Durch den speziellen Einbau der Reststoffe in die Deponie wird gewährleistet, dass künftig weder klimaschädliche Gase noch gefährliche Sickerwässer Umwelt und Gesundheit belasten. Zugleich werden verwertbare Stoffe in den Kreislauf zurückgeführt.

Aufgrund der erheblichen Umwelt- und Gesundheitsbelastungen, die von der bisher üblichen Praxis der Abfallablagerung ausgehen können, haben sich bereits vor elf Jahren Bund und Länder darauf geeinigt, ab 1. Juni 2005 keine unbehandelten Abfälle auf Deponien mehr abzukippen. Die erforderlichen Anlagen zur Vorbehandlung sind jedoch seither zum Teil nur sehr zögerlich errichtet worden. Eine Fristverlängerung wird es nicht geben. Mit der Abfallablagerungs- und der Deponieverordnung hat die Bundesregierung wichtige Grundlagen für eine umweltverträgliche Abfallwirtschaft der Zukunft geschaffen.

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