Magnesium-Müll effektiv recyceln

EU fördert mit 1 Mio. Mark Forschungsprojekt an FH Aalen

(30.05.01) Während reines Magnesium ein ungefährlicher, innovativer Werkstoff ist, kann die Entsorgung bearbeiteter Magnesium-Reste zum Problem werden. In Verbindung mit Schmierstoffen, Ölen oder ähnlichen Mitteln werden Magnesium-Späne oder -Reststoffe zu Sondermüll. Wie dieser Magnesium-Sondermüll recycelt werden kann, erforscht ein gerade gestartetes Vorhaben der Europäischen Union (EU). In dem auf zwei Jahre angelegten Forschungsprojekt, das von der EU mit einer Million Mark gefördert wird, arbeitet die Fachhochschule Aalen gemeinsam mit einem dänischen Forschungs-Institut sowie sechs mittelständischen Unternehmen aus Dänemark, Deutschland, Norwegen und Österreich zusammen.

Magnesium wird aufgrund seiner geringen Dichte immer stärker in der Bauteilproduktion eingesetzt. Bei seiner Bearbeitung in den Gießereien und Verarbeitungsbetrieben entstehen Abfälle. „Für das Jahr 2004 rechnet man in Europa mit einem Aufkommen von 15.000 Tonnen an Spänen und Reststoffen aus Magnesium“, erklärt Prof. Dr. Friedrich Klein, der die Gießerei-Labors der FH Aalen leitet. Bislang wird dieses bearbeitete Magnesium häufig als Sondermüll gelagert. „Viel wertvolles Magnesium geht dadurch einem geschlossenen Wertstoffkreislauf verloren“, erläutert Kleins Mitarbeiter Dipl.-Ing. (FH) Markus Rudat den Hintergrund des Forschungsprojekts.

Unter der Leitung von Prof. Klein soll jetzt an der Abteilung Metallguss des Instituts für Angewandte Forschung der FH Aalen eine Technologie entwickelt werden, die ein vollständiges Recyceln der Magnesium-Abfälle ermöglicht. Die Aalener Wissenschaftler setzen dabei auf eine Reinigung per Ultraschall, Trocknung der Partikel, aus denen dann strangpressähnliche Profile hergestellt werden sollen, die schließlich einen Raffinierprozess durchlaufen, um als hochqualitatives Struktur-Magnesium wieder zur Verfügung zu stehen. „Wir sind sehr optimistisch, dass wir erfolgreich sein werden und am Ziel ein geschlossener Kreislauf steht“, ist sich Markus Rudat sicher.

Kontakt:
Prof. Dr. Friedrich Klein / Dipl.-Ing. (FH) Markus Rudat
(Fertigungstechnik)
Tel./Fax: 07361/9274-0 oder Tel.: 07361 / 576 255
E-Mail: Friedrich.Klein@fh-aalen.de oder Markus.Rudat@fh-aalen.de

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