UN-Chemikalienbeschluss ab heute in Kraft
Zwölf schädliche Stoffe werden verboten
Die Verwendung von zwölf für Mensch, Tier und Umwelt schädlichen Chemikalien ist ab heute, Montag, laut UN-Beschluss verboten. Die als POPs (persistent organic pollutants -organische Gifte) bekannten Chemikalien werden für Geburtsfehler und als Auslöser von Krebs verantwortlich gemacht. Die Vereinten Nationen haben bereits Mitte Februar den 17. Mai als Datum des Inkrafttretens des Abkommens, an dem 50 Staaten teilnehmen, festgelegt.
Expertenmeinungen zufolge seien die zwölf ausgewählten, auch als „dirty dozen“ bekannten Chemikalien jedoch nicht ausreichend, sie fordern, dass weitere Chemikalien hinzugefügt werden. Die Stockholmer Konvention im Jahr 2001 hat über das Verbot von Pestiziden, Dioxiden und polychlorinierten Biphenylen (PCBs) entschieden, unter den von nun an verbotenen Chemikalien sind DDT, Aldrin und Dieldrin. DDT darf in rund 25 Staaten wie Südafrika oder Äthiopien weiterhin zur Vernichtung von Malaria-Mücken verwendet werden.
Die vom Verbot betroffenen POPs sind jedoch weiterhin in der Umwelt vorhanden, so zum Beispiel in Lacken oder in Form von Pestizidrückständen. In allen Lebewesen können Spuren von POPs gefunden werden, so die UN-Umweltabteilung. Besonders hohe Konzentrationen treten bei den Inuit auf, da viele Gifte über den Ozean und Winde in die Arktis befördert werden. POPs nisten sich vor allem im Fettgewebe ein, so haben zum Beispiel Wale oder Robben, die den Inuit als Nahrung dienen, einen hohen Anteil an POPs in ihren Körpern. Auch Menschen, die sich sehr fettreich ernähren, weisen einen wesentlich höheren Anteil auf als solche, die weniger Fett zu sich nehmen.
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