Zuverlässige Messungen für saubere Luft in Europa

Umweltbundesamt als europäisches WHO-Zentrum zur Überwachung der Luftqualität sieht EU-Beitrittsländer gut gerüstet

Saubere Luft – für die Gesundheit ebenso wichtig wie einwandfreies Trinkwasser und gesunde Nahrung. „Luftschadstoffe machen nicht an den Grenzen halt. Wir brauchen deshalb eine enge internationale Zusammenarbeit bei der Luftreinhaltung und zuverlässige Messmethoden, auch über die Grenzen hinweg“, sagte der Präsident des Umweltbundesamtes (UBA), Prof. Dr. Andreas Troge, anlässlich eines internationalen Expertentreffens, das an der UBA-Pilotstation in Langen (bei Frankfurt/Main) stattfindet. Verlässliche Messergebnisse sind wesentlich, um gesundheitliche Wirkungen von Luftverunreinigungen zu erfassen und die gesetzlichen Anforderungen der Luftreinhaltung zu verwirklichen.

Unmittelbar vor der EU-Erweiterung sieht das UBA die künftigen Beitrittsländer in dieser Hinsicht bereits gut gerüstet. Das zeigen die bisherigen Ergebnisse des internationalen Qualitätssicherungsprogramms, das die Messmethoden harmonisiert. Seit zehn Jahren führt das UBA dieses Programm als europäisches Zentrum zur Überwachung der Luftqualität und zur Bekämpfung der Luftverschmutzung im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) durch. Das Bundesumweltministerium fördert dieses Programm.

An den Ringversuchen des UBA haben sich bisher insgesamt 37 Lufthygiene-Labors der nationalen öffentlichen Gesundheitsdienste und Umweltüberwachungsbehörden beteiligt Ó nicht nur aus den EU-Beitrittsländern, sondern zum Beispiel auch aus Albanien, Bulgarien, Kroatien und Usbekistan. Dabei wird geprüft, wie gut die Labors im Vergleich liegen, denn bei Ringversuchen untersuchen alle Labors die selbe Probe mit ihren eigenen Geräten und nach ihren nationalen Verfahren. Zeigen die Ergebnisse deutliche Unterschiede, wird den Ursachen gezielt nachgegangen. Gemessen werden Luftschadstoffe Ó wie Stickstoffoxide, Schwefeldioxid und Ozon. Das UBA will das seit Jahren international anerkannte WHO-Programm zur Qualitätssicherung noch enger mit den EU-Stellen abstimmen, um auch die Nicht-EU-Länder möglichst rasch an den Stand der Technik bei den Messungen heranzuführen.

Detaillierte Informationen und Ergebniszusammenstellungen der letzten Ringversuche sind zu finden unter der Adresse http://www.umweltbundesamt.de/whocc/titel/titel21.htm.

Das Umweltbundesamt betreibt ein eigenes Netz mit Messstationen von der Zugspitze bis nach Sylt. Weitere Infos unter http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-daten/daten/mbm/mblage.htm.

Deutschlandkarten des UBA mit Ozonprognosen und aktuellen Messergebnissen weiterer Luftschadstoffe sind unter http://www.env-it.de/luftdaten/map.fwd?measComp=O3 , Links zu den Messnetzen der Länder unter http://www.env-it.de/luftdaten/linktostates.fwd abrufbar.

Hinweis für die Presse: Der Ringversuch ist für Foto- und Filmaufnahmen geeignet. Bei Interesse setzen Sie sich bitte mit Dr. Ruprecht Schleyer in Verbindung, Telefon: 06103/704-165.

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