Der Herbst kommt dieses Jahr besorgniserregend früh

Das saftige Grün der Bäume wechselt nach Ansicht der Umweltstiftung WWF in diesem Jahr besorgniserregend früh in herbstliches Gelb. Die Umweltschützer machen darauf aufmerksam, dass der Laubfall aufgrund der ungewöhnlich starken und lang andauernden Hitze- und Trockenperiode in diesem Sommer in den europäischen Wäldern bereits bis zu acht Wochen früher als gewöhnlich eintrat. Den extremen Wetterbedingungen könnten vor allem „unnatürliche“ Wälder nicht trotzen, da sie besonders anfällig für äußere Einflüsse seien. Gefährdet für den frühen Herbsteinbruch seien zum Beispiel standortfremde Fichtenwälder, die auf Flächen stehen, auf denen eigentlich Laubbäume wachsen sollten. Wegen ihres flachen Wurzelwerks können Fichten kaum in tiefere Bodenschichten vordringen, die Wasseraufnahme ist dadurch erschwert. Die Folgen: Die Wipfel werden dürr, die Bäume besonders anfällig für den Borkenkäfer.

Nina Griesshammer, Waldexpertin des WWF: „Für viele Bäume war es in diesem Sommer viel zu heiß und trocken. Ist ein Wald bereits geschwächt, hat er der Hitze und Dürre nur noch wenig entgegenzuset- zen. Da geht es den Bäumen wie den Menschen: Sie machen einfach schlapp.“ Noch extremer als in den Wäldern zeigten sich die Auswirkungen des „Super-Sommers“ auf Freiflächen: Auf den offenen Flächen verdorrten vor allem junge Bäume. Sie können der extremen Hitze nicht standhalten, weil ihnen der schützende Schatten alter und großer Bäume fehlt.

Um die deutschen Wälder zu schützen und langfristigen Schäden entgegenzuwirken, fordert der WWF eine umweltschonende Waldwirtschaft mit standortheimischen Baumarten und hoher Artenvielfalt. „Die Waldbesitzer müssen umdenken und naturnahe Wälder heranziehen“, so Nina Griesshammer. „Der Anbau von standortfremden Baumarten sowie großflächige Nutzungen müssen unterbleiben. Die Bundesregierung muss Maßnahmen ergreifen, um die Emission von baumschädigenden Schadstoffen zu reduzieren. Nur so werden die Wälder wieder fit und können besonders heiße Sommer überstehen.“

Media Contact

Nina Griesshammer WWF Deutschland

Weitere Informationen:

http://www.wwf.de

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