Karibik-Inseln schaffen 20 Nationalparks zum Schutz der Natur

"The Baths" - einer der 20 Nationalparks der BVI. Die Gesteinsformationen befinden sich auf der Insel Virgin Gorda und zählen zu den touristischen Highlights in der Karibik.

Die British Virgin Islands (BVI) erhalten ein neues Meeresbiologiezentrum, das gemeinsam mit Jean-Michel Cousteaus Umweltorganisation Ocean Futures errichtet werden soll.

Das teilte das staatliche Fremdenverkehrsamt der 153 Quadratkilometer großen Inseln mit. Bis heute sind die unter britischer Verwaltung stehenden Inseln von Umweltverschmutzung und Zerstörung weitgehend verschont geblieben. Nun hat die karibische Inselgruppe einen neuen Fürsprecher zum umfassenden Umweltschutz gefunden: Den ältesten Sohn des weltberühmten Meeresbiologen Jacques Cousteau, Jean-Michel, der sich als Biologe ebenso für den Schutz der Ozeane einsetzt wie einst sein Vater.
Jean-Michel Cousteau hat mit dem BVI-Chief-Minister Ralph T. O’Neal eine Partnerschaftsurkunde zur Errichtung eines Marine Centers beim H. Lavity Stoutt Community College in Tortola unterzeichnet. Die Regierung der BVI will damit die nachhaltige Entwicklung der Inselgruppe fördern, damit das Naturparadies auch zukünftigen Generationen erhalten bleibt. Das Marine Center sollen die Inseln zu einem globalen Kompetenzzentrum der Meeresforschung machen. Dabei sollen das Potenzial der Inselgruppe für aktiven Wassersport genutzt werden und neue Möglichkeiten erarbeitet werden, um die natürlichen Schönheiten den Besuchern näherzubringen und zu schützen. Insgesamt bestehen auf den Inseln bereits mehrere Nationalparks, die die wertvollsten Naturdenkmäler schützen. Erst im April wurde der Copper Mine Point auf der Insel Virgin Gorda zum 20. Nationalpark erhoben. Die ehemalige Kupfermine wird für 50.000 Dollar renoviert. Die umliegende Naturlandschaft bietet Lebensraum für zahlreiche heimische Arten.

Seit 1961 kümmert sich der National Park Trust um die höchst unterschiedlichen Parks der 20.000 Einwohner umfassenden Inselgruppe: vom waldigen Mount Sage, mit 543 Metern der höchste Punkt der Hauptinsel Tortola, über die beliebte Spring Bay auf Virgin Gorda, ein attraktiver Strand mit gewaltigen Felsblöcken, bis hin zum Wrack der „MS Rhone“, dem einzigen Nationalpark der BVI, der komplett unter Wasser liegt. Auch die flache Insel Anegada mit ihren seltenen endemischen Leguanen wird vom National Park Trust verwaltet.

Schon bisher haben strenge Gesetze auf den BVI verhindert, dass Hochhäuser, große Hotelanlagen oder Fast-Food-Ketten errichtet werden. Die Regierung des 20.000-Einwohner-Staates ist daran interessiert, einen hohen Qualitätstourismus, mit Ruhe, Beschaulichkeit, einsamen Stränden und unberührter Natur zu bieten. Ein Beispiel dafür ist Guana Island, das siebentgrößte Eiland der BVI: Die Insel steht komplett unter Naturschutz, da sie vielen seltenen Arten Lebensraum bietet, darunter über 50 Vogel-Arten und zahlreichen Leguanen. Dennoch verfügt Guana Island über ein Hotel, das 30 Gästen Platz bietet.

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Wolfgang Weitlaner pressetext.austria

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