Artenvielfalt in Wirtschaftsgrünland nimmt stetig ab

Wie kann die Artenvielfalt erhöht werden?

In Mitteleuropa ist das Wirtschaftsgrünland in den letzten Jahrzehnten immer artenärmer geworden. Die Wiederentwicklung einer größeren kann durch Ausbringen von Diasporen (keimfähige Samen und Früchte) erreicht werden.

Im Rahmen einer Doktorarbeit der Universität Göttingen wurden auf artenarmen Weidelgrasweiden Diasporen verschiedener Gräser ausgebracht und ihre Entwicklung unter verschiedenen Bedingungen beobachtet. Für ein hohes Keimlingsaufkommen war bei den meisten Arten eine hohe Nutzungsintensität entscheidend. Eine geringere Rolle spielte dabei die Art der Nutzung. Außerdem waren Vertikutieren und Lücken in der Grasnarbe aufgangsfördernd.

Eine größere Bedeutung kommt der Nutzungsintensität für das Überleben der Keimlinge zu, da ausreichende Lichtverhältnisse in Bodennähe wichtig sind. Die höchsten Etablierungsraten lassen sich bei intensiver Bewirtschaftung in Kombination mit Vertikutieren vor der Aussaat erzielen. Nach Aufgang der neuen Arten wurde die Nutzung auf eine zweimalige Mahd umgestellt.

In den Versuchen wies die Wiesenplatterbse die höchsten Etablierungsraten auf, die geringsten zeigten die Wiesenflockenblume und das Wollige Honiggras. Um langfristig eine höhere Artenvielfalt zu erreichen, sind die Ansprüche der einzelnen Pflanzenarten zu berücksichtigen.

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Thomas Hanenberg aid- informationsdienst

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