Große grüne Pläne für kleine Nanotechnologie

Das Center for Biological and Environmental Nanotechnology der Rice University arbeitet an der Entwicklung einer umweltfreundlichen Nanotechnologie. Es soll nicht, wie es bisher bei neuen Technologien in Umweltangelegenheiten der Fall war auf, auf erste Probleme gewartet werden. Dies erklärte der Leiter des Forschungscenters Kevin Ausman auf dem Treffen der American Physical Society in Austin/Texas.

Die Forschungsstätte selbst konzentriert sich auf Materialien aus Teilchen und Strukturen mit einer Größe von weniger als 100 Millionstel eines Millimeters (100 Nanometer). Diese Nanomaterialien selbst sind zwar sicher, können durch Interaktionen mit der Umwelt unerwartete Effekte besitzen. Als Beispiel werden Nanopartikel aus Titaniumoxid, die in Sonnencremen oder wiederaufladbaren Batterien eingesetzt werden, genannt. Diese Nanopartikeln absorbieren Schwermetalle wie Cadmium. Ausmans Gruppe untersucht, ob die Abgabe derartiger Nanopartikel die Toxizität anderer Schadstoffe in der Umwelt erhöht. Zusätzlich sucht das Zentrum nach neuen Wegen, Nanotechnologie für die Umwelt zu nutzen. Der Schwerpunkt liegt u.a. auf Wasserreinigungssystemen und der Entfernung gefährlicher Elemente in Industrie-Abfall.

Ausman tritt für einen offenen Dialog zwischen Forschern und Technikern, die diese Technologien entwickeln, Umweltaktivisten und politische Entscheidungsträger ein. Eine offene Diskussion soll das Vertrauen in die neue Technologie stärken. So wird das Forschungszentrum auch seit dem Jahr 2000 von der von Bill Clinton gestarteten US-National Nanotechnology Initiative finanziert. 2002 gingen laut Fachblatt Nature 500.000 Dollar vom 700-Mio.-Dollar-Budget der Initiative an die Untersuchung des Einflusses der Nanotechnologie auf Gesundheit und Umwelt.

Media Contact

Sandra Standhartinger pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Ökologie Umwelt- Naturschutz

Dieser Themenkomplex befasst sich primär mit den Wechselbeziehungen zwischen Organismen und den auf sie wirkenden Umweltfaktoren, aber auch im weiteren Sinn zwischen einzelnen unbelebten Umweltfaktoren.

Der innovations report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Klimaschutz, Landschaftsschutzgebiete, Ökosysteme, Naturparks sowie zu Untersuchungen der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer