Lebensmittelsicherheit ist nicht gleich Qualität – ab 2005 Garantien nach EU-Richtlinien

Die Garantie für Lebensmittelsicherheit soll ab 2005 über Verordnungen der Europäischen Union geregelt werden.

Das sagte Professor Walter Heeschen auf einer Veranstaltung des Deutschen Instituts für Lebensmittelsicherheit (DIL) in Hannover. Heeschen arbeitet in Gremien der EU mit an der Gestaltung der neuen Verordnungen. Basis der neuen Bestimmungen sei der so genannte Codex Alimentarius, der seit 1994 die Qualität von Lebensmitteln aller Art im weltweiten Handel sichert und unter der Schirmherrschaft der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgearbeitet wurde.

Die neuen EU-Verordnungen sollen einheitliche Standards in der Lebensmittelsicherheit garantieren, ohne jedoch Rezepturen vorzugeben und den Verbraucher zu bevormunden, so der Kieler Wissenschaftler. Lokale Spezialitäten in den Mitgliedsländern werde es auch weiterhin geben. Es gehe primär darum, Risiken für den Verbraucher auszuschalten. Dazu müsse ein Netzwerk zur Risikoabschätzung und -Vermittlung sowie ein Katalog für das Risikomanagement ausgearbeitet werden. Auch einheitliche Grenzwerte für die Konzentration bestimmter Stoffe in Lebensmitteln würden festgelegt.

Am Ende solle der Weg von Lebensmitteln durch die gesamte Nahrungskette nachvollziehbar sein, erklärte Heeschen. „Sicherheit für Lebensmittel wird immer noch häufig verwechselt mit Qualität“, so der Kieler Wissenschaftler. Von diesem Bild müssten sich Politik und Verbraucher endgültig verabschieden.

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