Bundesweite Kampagne "Energieeffizienz" für intelligente Stromnutzung gestartet

Der Startschuss für eine neue Informations- und Motivationskampagne für mehr Energieeffizienz ist gefallen: Heute hat sich erstmals die Initiative EnergieEffizienz der Öffentlichkeit vorgestellt.

Wolfgang Clement, Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit, Dr. Werner Brinker, Präsident des Verbandes der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), Stephan Kohler, Geschäftsführer der Deutschen Energie-Agentur (dena) GmbH, und Dr. h.c. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) haben als Vertreter der Träger und Förderer der neuen Allianz die Aufgaben und Ziele der gemeinsamen Initiative erläutert.

Die Initiative EnergieEffizienz setzt sich für eine effiziente Stromnutzung in privaten Haushalten ein. Wirtschaft und Politik haben sich zu einem außergewöhnlichen Bündnis zusammengeschlossen. Träger der Initiative sind die Verbände der Energiewirtschaft (VDEW, VRE und VKU) im Rahmen der Selbstverpflichtung der deutschen Wirtschaft zur Reduktion von CO2-Emissionen und die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena). Gefördert wird die Initiative durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) und das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit.

Deutschland soll Energieeffizienz-Weltmeister werden – das ist die Vision der Initiative EnergieEffizienz. Ihr Ziel ist, eine Reduktion der CO2-Emissionen im Privatsektor zu erreichen und damit zum Klimaschutz beizutragen. Nur eine Absenkung des absoluten Energieverbrauchs kann bewirken, dass die von Deutschland übernommenen anspruchsvollen Verpflichtungen zur Senkung der CO2-Emissionen bei gleichzeitigem Ausstieg aus der Kernenergie erfüllt werden können. Gerade der Elektrizitätsverbrauch verdient hier noch mehr Aufmerksamkeit der Verbraucher. Wolfgang Clement, Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit: „Wir müssen die verfügbare Energie noch intelligenter nutzen. Mit der Initiative EnergieEffizienz möchten die Initiatoren den privaten Verbrauchern neue Anstöße und Informationen zur sinnvollen Stromnutzung vermitteln. Ich begrüße diese ’Public Private Partnership’ zwischen Elektrizitätswirtschaft, Deutscher Bundesstiftung Umwelt und Deutscher Energie-Agentur sehr und hoffe, dass sie breiten Zuspruch finden wird.“ Das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit wird demnächst auch weitere entsprechende Aktionen der Deutschen Energie-Agentur fördern.

Auch für die Initiatoren aus der Elektrizitätswirtschaft ist das Ziel klar: „Die CO2-Minderung ist für uns ein zentrales umweltpolitisches Ziel. Deshalb unterstützen wir eine aktive, vorsorgende und wettbewerbskonforme Klimaschutzpolitik“, begründete Dr. Werner Brinker, Präsident des Verbandes der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), die Unterstützung der deutschen Energiewirtschaft. Er wies darauf hin, dass die deutschen Stromversorger in den vergangenen Jahren maßgeblich dazu beigetragen haben, die Klima-Gas-Emissionen zu reduzieren. So wurde auf Basis ihrer Vorschläge eine „Vereinbarung zur Minderung der CO2-Emissionen und der Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung“ zwischen Wirtschaft und Bundesregierung abgeschlossen. „Mit dieser freiwilligen Vereinbarung verpflichtet sich die deutsche Wirtschaft, bis zu 45 Millionen Tonnen bis zum Jahr 2010 einzusparen. Daran hat die Stromwirtschaft einen wesentlichen Anteil“, sagte Dr. Brinker. Im Rahmen ihrer Selbstverpflichtung beteiligt sich die Energiewirtschaft jetzt erstmals an einer Kampagne, welche die „gezielte Beeinflussung des Kauf- und Verbraucherverhaltens des Haushaltsstromkunden“ zur Grundlage hat.

Energieeffizienz zum Standard machen – darin sieht die Deutsche Energie-Agentur ihre Aufgabe. Sie engagierte sich in den vergangenen Monaten dafür, die Idee einer Effizienz-Kampagne der Energiewirtschaft mit der geplanten Informationskampagne zur Reduzierung des Stand-by-Verbrauchs der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und der dena zu verbinden. „Das Ergebnis dieser Bemühungen ist die Initiative EnergieEffizienz“, berichtete Stephan Kohler, Geschäftsführer der dena. Die neue gemeinsame Kampagne läuft von Herbst 2002 bis Ende 2004 auf allen Medienkanälen in Deutschland und hat drei Schwerpunkte: Die Reduktion von Stromverbrauch im Stand-by-Betrieb von Geräten der Unterhaltungselektronik, der Informations- und Kommunikationstechnik sowie die Energieeffizienz bei Haushaltsgroßgeräten („Weiße Ware“) und Beleuchtung. Mit ihren Säulen Werbung, PR und Händler-Marketing geht die Initiative EnergieEffizienz neue Wege in der Umweltkommunikation. „Dem Verbraucher wird auf intelligente Weise aufgezeigt, dass ohne großen Aufwand mehr Stromeffizienz im Haushalt möglich ist“, sagte Kohler. Sei clever, handle energieeffizient – diese Botschaft bringt die Kampagne auf den Punkt. Als wichtigen Multiplikator der Effizienz-Idee versteht die Initiative den Händler: „Wir wollen den Verbraucher am Ort der Entscheidung ansprechen: dort, wo er Gerätetechnik kauft“, erklärte Kohler. Die Initiative EnergieEffizienz sorgt dafür, dass der Einzelhandel kompetente Unterstützung erhält und stattet ihn mit Informationsmaterialien und Beratungshilfen aus.

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) widmet sich innerhalb der Effizienz-Kampagne speziell dem Themenbereich Stand-by. „Strom sparen: Da denken viele von Ihnen möglicherweise an Einschränkungen im Alltag und an Verzicht, an Rückgang der Lebensqualität“, so Dr. h.c. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der DBU. „Aber darum geht es hier nicht. Ganz im Gegenteil: Wir möchten mit der Initiative EnergieEffizienz vor allem die Einsparpotenziale ausschöpfen, die durch die Nutzung von Geräten erschlossen werden, die für die gleiche Leistung weniger Strom verbrauchen als andere. Und wir möchten durch einfache praktische Tipps Verbraucher dazu motivieren, bei der Nutzung von Geräten Strom zu sparen“, fasste Brickwedde die Zielrichtung zusammen. Die Kosten des Stand-by-Verbrauchs in Deutschland bezifferte der DBU-Generalsekretär auf rund 3 Milliarden Euro im Jahr. „Die Einsparpotenziale sprechen ihre eigene Sprache und zeigen auf, dass es sich lohnt“, so Brickwedde.

Am Ende des gelungenen Kampagnen-Auftakts mit gemeinsamer Enthüllung des Logos der Initiative EnergieEffizienz und Präsentation der humorvollen Werbelinie blieb der Wunsch, dass die Verbraucher selbst Spaß am Thema „Energieeffizienz“ finden. Und dass sich das Thema in den nächsten Jahren in den Köpfen verankert und zum Umdenken führt.

Tipps und weitere Informationen hierzu finden alle Interessierten auf der Kampagnen-Website .

Außerdem steht die Energie-Hotline unter 0800-0736 734 bei allen Fragen zur effizienten Energienutzung den Verbrauchern zur Verfügung.

Media Contact

Annegret-Cl. Agricola Deutsche Energie-Agentur

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Ökologie Umwelt- Naturschutz

Dieser Themenkomplex befasst sich primär mit den Wechselbeziehungen zwischen Organismen und den auf sie wirkenden Umweltfaktoren, aber auch im weiteren Sinn zwischen einzelnen unbelebten Umweltfaktoren.

Der innovations report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Klimaschutz, Landschaftsschutzgebiete, Ökosysteme, Naturparks sowie zu Untersuchungen der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer