UNEP erhebt Risiko von abgereichertem Uran in Bosnien-Herzegowina

Ein 17-köpfiges Expertenteam des UN-Umweltprogramms (UNEP) wird zwölf Regionen Bosnien-Herzegowinas auf das Vorkommen von abgereichertem Uran untersuchen

Das abgereicherte Uran (depleted uranium/ DU) könnte von Munitionen stammen, wie sie im Zuge des Bosnienkonflikts 1994/95 verwendet wurden. Die Entnahme von Boden-, Wasser- und Luftproben erfolgt auf Anfrage der Regierung Bosnien-Herzegowinas. Der Einsatz wird von den Regierungen Italiens und der Schweiz finanziert.

Ein medizinisches Team unter der Leitung eines WHO-Experten wird die Krebsraten in den Städten Sarajewo und Banja Luka untersuchen. Im Krankenhaus in Bratunac wird man mit Medizinern und Patienten, die möglicherweise während des Konflikts abgereichertem Uran ausgesetzt waren, zusammentreffen.

„Ziel ist es, festzustellen, ob die Verwendung von abgereichertem Uran während des Konflikts in Bosnien-Herzegowina ein gesundheitliches und ökologisches Risiko nach sich gezogen hat oder es in Zukunft noch nach ziehen wird“, erklärte der Vorsitzende des „Depleted Uranium Assessment Teams“ der UNEP, Pekka Haavisto. Ergebnisse bereits vorangegangener Studien in Serbien haben Regierungen und Zivilpersonen empfohlen, Vorsorgemaßnahmen zur Vermeidung des Kontakts mit DU zu treffen, ergänzte Haavisto.

Die Proben werden von drei international anerkannten Labors der Schweiz (Spiez Labor), Italiens (National Environmental Protection Agency) und Großbritanniens (University of Bristol) analysiert. Die Ergebnisse sollen im März 2003 präsentiert werden.

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Sandra Standhartinger pressetext.austria

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