Industrie hilft bei Entsorgung von Altpestiziden

Die großen Hersteller von Pflanzenschutzmitteln engagieren sich seit Jahren bei der Entsorgung überalterter Bestände solcher Produkte, die sich vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern aufgebaut haben. Das teilt der Industrieverband Agrar in Frankfurt mit. „Innerhalb des letzten Jahrzehnts wurden im Rahmen von freiwilligen Maßnahmen der Industrie mehr als 3000 Tonnen von Altprodukten sicher entsorgt“, erklärt Annik Dollacker vom Expertenteam des Welt-Pflanzenschutzverbands CropLife International.

Allein in Brasilien wurden rund 1200 Tonnen überlagerter Bestände in einer gemeinsamen Initiative von Regierung und Industrie umweltverträglich beseitigt. Zahlreiche Entsorgungsprojekte in anderen Ländern werden ebenfalls in Kooperation mit den dortigen Behörden sowie internationalen Geberorganisationen durchgeführt. In diesen Tagen befasst sich auch eine FAO-Konferenz in Rom mit dieser Frage.

„Auch in Zukunft können betroffene Regierungen mit unserer Unterstützung rechnen, wenn die überlagerten Produkte von CropLife-Mitgliedern geliefert wurden und definitiv nicht mehr einsetzbar sind“, so Dollacker. Der Herkunftsnachweis ist wichtig, weil die Entsorgung kostspielig ist und ein erheblicher Teil der Lagerbestände von Produzenten stammt, die nicht Mitglied des Verbandes sind. Unabhängig davon sind die führenden Pflanzenschutz-Unternehmen bereit, bei allen Entsorgungsaktionen technische Unterstützung zu leisten und ihr know how zur Verfügung zu stellen.

Überlagerte Bestände von Pflanzenschutzmitteln gehen häufig auf Schenkungen im Rahmen der Entwicklungshilfe zurück. Sie entstanden vor allem in Ländern, in denen die Beschaffung planwirtschaftlich durch zentrale Behörden erfolgte, ohne den tatsächlichen Bedarf der Landwirte zu berücksichtigen. „Hauptanliegen von CropLife ist es, künftig von vornherein zu vermeiden, dass überlagerte Bestände entstehen“, so Dollacker. „Unsere Mitgliedsunternehmen sind bereit, Geber und Regierungen bei der Ermittlung des Bedarfs an Pflanzenschutzmitteln zu unterstützen und sie später beim Management der Läger zu beraten.“

Media Contact

Hannelore Schmid idw

Weitere Informationen:

http://www.iva.de/

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