Russland küsst Kyoto-Protokoll wach
Enormes wirtschaftliches Potenzial der CO2-Reduktion
Der russische Premierminister Michail Kasianow hat beim Johannesburg-Gipfel bekannt gegeben, dass Russland die Ratifizierung des Kyoto-Protokolls plant. Damit könnte Russland das Kyoto-Protokoll vor dem endgültigen Scheitern bewahren, berichtet BBC-Online heute, Dienstag.
„Russland hat das Kyoto-Protokoll unterzeichnet, nun wird die Ratifizierung vorbereitet“, erklärte Kasianow in Johannesburg unter Applaus. Das werde ehebaldigst geschehen, erklärte der Minister weiter. 1990 war Russland für 17 Prozent des weltweiten CO2-Ausstosses verantwortlich. Auf die USA, die sich noch immer weigern, das Protokoll zu unterfertigen, entfallen 36 Prozent der gesamten CO2 Produktion. Bis 2008 wollen die Russen 20 Prozent des 1990-er Wertes unterschreiten. Dadurch würde Russland für Milliarden Dollar CO2-Pollution-Credits verkaufen können. Mit diesem Geld sollen dann die Energie-intensiven Industrien modernisiert werden. Internationale Umweltorganisationen begrüßten den Vorschlag des flächenmäßig größten Staates der Welt.
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