Forschungsauftrag zu Umwelttechnologie in Schwellenländern soll Marktchancen deutscher Unternehmen verbessern

Das Institut wird die Marktchancen in Schwellenländern untersuchen und Vorschläge erarbeiten, die kleinen und mittelständischen Unternehmen der Umwelttechnologie-Branche helfen sollen, dort neue Absatzmärkte zu erschließen.

„Insbesondere für diese Unternehmen gestaltet sich der Export von Anlagen und technischem Know-how in Entwicklungs- und Schwellenländer oft wegen verschiedenster Hindernisse sehr schwierig“, weiß der Leiter des Binger Instituts, Professor Dr. Gerhard Roller. Fehlende Kenntnisse der Rechtslage und Marktsituation in den Zielländern sowie kulturelle Unterschiede behinderten häufig den Einstieg in neue Märkte.

Im Rahmen des Projektes sollen konkrete Informationsinstrumente entwickelt und in einer Pilotphase getestet werden. Im ersten Schritt werden die rechtlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedingungen recherchiert und einschlägige Erfahrungen von Unternehmen zusammengefasst. „Wir denken dabei an ein auf die Bedürfnisse der Unternehmen zugeschnittenes dynamisches Informationssystem mit branchen- und länderspezifischen Informationen zu den umweltpolitischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen“, erläutert Dr. Roller.

Weiterhin soll ein Trainingsmodul zur interkulturellen Kommunikation entwickelt werden, das deutschen Firmen hilft, sich souverän und den landestypischen Gepflogenheiten entsprechend im Außenhandelsgeschäft zu bewegen.

Referenzregionen – auch für die anschließende Testphase – sollen zunächst beispielhaft Marokko und die Vereinigten Arabischen Emiraten sein. Insbesondere in Nordafrika und speziell in Marokko hat I.E.S.A.R. aus mehreren Gemeinschaftsprojekten und Beratungsaufträgen bereits weit reichende Erfahrung gesammelt.

„Mittelfristig wollen wir dazu beitragen, dass die Umwelttechnologie-Branche in Deutschland verstärkt und mit Erfolg innovative Techniken und Technologien in Schwellenländern anbietet und damit einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung in diesen Ländern leistet“, bringt Institutsleiter Roller die Zielsetzung des Vorhabens auf den Punkt. Kooperationspartner der FH Bingen sind dabei die Sonderforschungsgruppe Institutionenanalyse (sofia) der Hochschule Darmstadt, Wirtschaftspartner aus den Branchen Energie, Abfall und Wasserwirtschaft sowie Unternehmen, die sich mit der Verifizierung und Finanzierung von Klimaschutzprojekten beschäftigen.

Institut I.E.S.A.R.

Das Institute for Environmental Studies and Applied Research (I.E.S.A.R.) wurde 2003 an der Fachhochschule Bingen gegründet. Das Institut führt als interdisziplinäre Einrichtung angewandte Forschungsvorhaben durch und nimmt Beratungsaufgaben, schwerpunktmäßig in den Bereichen Umweltrecht und -ökonomie, Umweltmanagement, Planung und internationale Entwicklungszusammenarbeit, wahr.

Mehr Infos zu I.E.S.A.R. und dem Projekt: http://www.fh-bingen.de/Klimapro.2831.0.html

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Vera Hamm FH Bingen

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