Energiesparlampen bei EcoTopTen: Angebot hat sich nahezu verdoppelt

Es ist nur noch eine Frage der Zeit: Glühlampen gehören einer aussterbenden Produktspezies an und werden aus den Warenregalen verschwinden. In Australien sind sie bereits verboten.

In der EU ist ein Verbot in Vorbereitung. Und das aus gutem Grund. Denn längst gibt es hochwertige Alternativen: Energiesparlampen. Aufgrund ihrer langen Lebensdauer und des geringen Stromverbrauchs sind sie nicht nur umweltfreundlich, sondern auch unschlagbar preiswert. Welche Modelle EcoTopTen empfiehlt, lesen Sie online unter http://www.ecotopten.de/prod_lampen_prod.php.

„Gegenüber konventionellen Glühbirnen verbrauchen Energiesparlampen der A-Klasse bis zu 80 Prozent weniger Strom und leuchten je nach Qualität zwischen fünf und fünfzehn Jahren“, erläutert Dr. Dietlinde Quack, Projektleiterin von EcoTopTen. „Trotz der deutlich höheren Anschaffungskosten rentieren sie sich daher meist schon nach einem Jahr.“ Und auch in Sachen Ästhetik und Lichtqualität lassen die Dauerbrenner kaum noch Wünsche offen.

Erfreulich: Gegenüber 2006 hat sich die Zahl der empfehlenswerten Produkte mit jetzt 23 Modellen nahezu verdoppelt. Erstmals mit dabei sind auch zwei dimmbare Lampen. Die WissenschaftlerInnen des Öko-Instituts haben die Marktübersicht zudem um neue, nützliche Informationen erweitert. So finden VerbraucherInnen nun auch Angaben zur Aufstartzeit, die angibt, wie schnell eine Lampe 80 Prozent ihrer Helligkeit erreicht. So lässt sich besser entscheiden, ob eine Lampe für den gewünschten Einsatzbereich geeignet ist. Im Treppenhaus zum Beispiel ist eine kürzere Aufstartzeit sinnvoll. Für andere Einsatzbereiche, etwa im Wohnzimmer oder in der Küche, ist die Aufstartzeit weniger relevant. Alle bei EcoTopTen gelisteten Lampen erreichen in zwei Minuten oder weniger 80 Prozent ihrer Helligkeit. Die kürzeste Aufstartzeit liegt bei 25 Sekunden.

Außerdem informiert die Marktübersicht auch über die Schaltfestigkeit der Modelle. Dies ist wichtig, da Energiesparlampen zunehmend auch in Bereichen eingesetzt werden, in denen sie häufiger an- und ausgeschaltet werden. Zum Teil gibt es jedoch Billigprodukte auf dem Markt, die diesbezüglich eine sehr schlechte Qualität haben und deshalb bei EcoTopTen ausgeschlossen sind.

Übrigens: Nach Angaben des Zentralverbands Elektrotechnik- und Elektronikindustrie hatten Energiesparlampen im ersten Quartal 2007 einen Marktanteil von acht Prozent. Zu diesem Zeitpunkt wurden 55 Prozent mehr Energiesparlampen abgesetzt als im gleichen Quartal des Vorjahres. Gleichzeitig sank der Absatz von Glühlampen um 19 Prozent. Eine ähnliche Entwicklung konnte schon 2006 beobachtet werden.

Weniger erfreulich: Nach einer unveröffentlichten Marktstudie des Gemeinschaftsunternehmen Lightcycle, das die bundesweite, einheitliche Rücknahme für Gasentladungslampen organisiert, fielen im Jahr 2006 in Deutschland 109,5 Millionen Lampen – darunter rund 40 Prozent Energiesparlampen – zur Entsorgung an. 70 Millionen wurden jedoch nicht korrekt entsorgt. Am schlechtesten schneiden die privaten Haushalte und Kleingewerbe ab. Hier landen nur zehn Prozent der Lampen korrekt beim Entsorger und werden dann einem Recycling zugeführt. Da Gasentladungslampen geringe Mengen an Quecksilber enthalten, gehören sie nicht in den normalen Hausabfall, sondern müssen in die Schadstoffsammlung oder zurück an den Händler gegeben werden.

Neben der Marktübersicht zu Energiesparlampen hat EcoTopTen außerdem die Empfehlungen zu Herden und Backöfen aktualisiert. Rund zwölf Prozent des durchschnittlichen Stromverbrauchs privater Haushalte werden durch Kochen und Backen verursacht. Mit einem effizienten Herd lässt sich dieser senken. Wozu Ihnen EcoTopTen bei der Auswahl eines neuen Gerätes aus Umweltsicht rät, erfahren Sie online unter http://www.ecotopten.de/prod_kochen_prod.php.

EcoTopTen ist eine groß angelegte Initiative für nachhaltigen Konsum und Produktinnovationen im Massenmarkt, die das Öko-Institut initiiert hat. In regelmäßigen Abständen empfehlen die WissenschaftlerInnen eine Auswahl an hochwertigen so genannten EcoTopTen-Produkten, die ein angemessenes Preis-Leistungsverhältnis haben und aus Umweltsicht allesamt Spitzenprodukte sind. Typische Produkte, die die EcoTopTen-Kriterien nicht erfüllen, werden zum Vergleich vorgestellt. Damit können EcoTopTen-Marktübersichten die Kaufentscheidung für rundum gute Produkte erleichtern. Sie finden sie im Internet auf http://www.ecotopten.de unter der Rubrik „Produktempfehlungen“. Bis Ende 2010 folgen insgesamt 20 aktuelle Marktübersichten, als nächstes veröffentlicht EcoTopTen eine Kaufempfehlung für Fernseher.

Das EcoTopTen-Forschungsprojekt wurde bis März 2007 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert, die EcoTopTen-Kampagne vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und der Stiftung Zukunftserbe. Seit Oktober 2007 wird EcoTopTen von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert. Medienpartner ist das Monatsmagazin „natur&kosmos“. Wollen Sie regelmäßig über EcoTopTen informiert werden? Abonnieren Sie den EcoTopTen-Newsletter und senden Sie eine E-Mail an anmeldung@ecotopten.de.

Ansprechpartnerin:

Projektleiterin Dr. Dietlinde Quack, Öko-Institut e.V., Geschäftsstelle Freiburg, Institutsbereich Produkte & Stoffströme, Telefon 0761/45295-48,

E-Mail: d.quack(at)oeko.de

Das Öko-Institut ist eine der europaweit führenden, unabhängigen Forschungs- und Beratungsinstitute für eine nachhaltige Zukunft. Seit der Gründung im Jahr 1977 erarbeitet das Institut Grundlagen und Strategien, wie die Vision einer nachhaltigen Entwicklung global, national und lokal umgesetzt werden kann. Das Institut ist an den Standorten Freiburg, Darmstadt und Berlin vertreten.

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Christiane Rathmann idw

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