Umweltschonende Lösung für Chinas Stahlindustrie

Siemens Metals Technologies hat vom chinesischen Stahlerzeuger Maanshan Iron & Steel Company Ltd. (Masteel) den Auftrag erhalten, die erste Meros-Anlage außerhalb Europas zu installieren. Die neue Anlage wird an der Sinteranlage Nr. 1 im integrierten Eisen- und Stahlkomplex Maanshan, Provinz Anhui, errichtet und ist für die Reinigung von rund 1.000.000 m3 Sinterabgas pro Stunde ausgelegt.

Das neuartige Meros (Maximized Emission Reduction Of Sintering)-Trocken-reinigungsverfahren reduziert die Emission von Staub, Schwermetallen, Schwefeldioxid und organischen Verbindungen drastisch und wesentlich effizienter als konventionelle Methoden. Das Projekt soll Mitte 2009 abgeschlossen sein.

Masteel ist einer der führenden Eisen- und Stahlerzeuger Chinas und das größte Industrieunternehmen in der Provinz Anhui. Die Firma produziert rund 15 Millionen Tonnen Stahl pro Jahr, der hauptsächlich in Form von Profil- und Stabstählen sowie Blechen verkauft wird. Darüber hinaus ist Masteel der größte Hersteller von Eisenbahnrädern in China. Mit der neuen Meros-Anlage sollen die Emissionen der Sinteranlage Nr. 1 deutlich gesenkt werden. Ein wesentlicher Grund für Masteels Entscheidung, das Meros-Verfahren einzusetzen, waren die exzellenten Resultate, die damit an der Sinteranlage Nr. 5 beim österreichischen Stahlerzeuger voestalpine erzielt wurden: Seit der Inbetriebnahme im August 2007 arbeitet diese Anlage mit einer Verfügbarkeit nahe 100 Prozent und erreicht eine Schadstoffreduktion von teilweise weit über 90 Prozent.

Für das Projekt in Maanshan wird Siemens Daten bereitstellen, das Prozess- und Anlagenengineering durchführen und technologische Schlüsselkomponenten liefern. Dazu gehören das Einblassystem für die Zusatzstoffe, das Wasser-Injektionssystem für den Gaskonditionierer, das Filtermaterial für den Gewebefilter, Spezialkomponenten für das Saugzuggebläse sowie die elektrische Ausrüstung und die Automatisierung der Meros-Gesamtanlage. Die Kundenschulung sowie Beratungsleistungen für Errichtung, Anfahren und Inbetriebnahme der Anlagen gehören ebenfalls zum Leistungsumfang. Das Projekt wird ohne Beeinträchtigung des laufenden Betriebs der Sinteranlage durchgeführt werden.

Beim Meros-Verfahren werden Adsorptions- und Entschwefelungsmittel in den Abgasstrom eingeblasen. Damit können die darin enthaltenen Schwermetalle, organischen Komponenten sowie Schwefeldioxid und weitere Sauergase effizient gebunden werden. Ein spezieller Gaskonditionierreaktor dient zur Befeuchtung und Abkühlung der Sinterabgase und beschleunigt die Reduzierung. Staubpartikel werden in einen Gewebefilter abgeschieden. Zur Erhöhung der Wirksamkeit der Gasreinigung wird der Großteil des im Filter abgeschiedenen Staubs wieder dem Abgasstrom zugeführt. Nicht vollständig umgesetzte Zusatzstoffe kommen so erneut mit dem Abgas in Kontakt.

Meros ist ein eingetragenes Warenzeichen der Siemens AG in einigen Ländern.

Der Siemens-Sektor Industry (Erlangen) ist der weltweit führende Anbieter von Produktions-, Transport- und Gebäudetechnik. Mit durchgängigen Hardware- und Software-Technologien und umfassenden Branchenlösungen steigert Siemens die Produktivität und Effizienz seiner Kunden aus Industrie und Infrastruktur. Der Sektor besteht aus den sechs Divisionen Building Technologies, Industry Automation, Industry Solutions, Mobility, Drive Technologies und Osram. Mit weltweit rund 209 000 Mitarbeitern erzielte Siemens Industry im Geschäftjahr 2007 (30. September) einen Umsatz von etwa 40 Milliarden Euro (pro forma, unkonsolidiert).

Die Siemens-Division Industry Solutions (Erlangen) gehört mit den Geschäftsaktivitäten Siemens VAI Metal Technologies (Linz, Österreich), Siemens Water Technologies (Warrendale, Pennsylvania, USA) und Industry Technologies (Erlangen, Deutschland) zu den weltweit führenden Lösungsanbietern und Dienstleistern für Anlagen der Industrie und Infrastruktur. Mit eigenen Produkten, Systemen und Verfahrenstechnologien entwickelt und baut Industry Solutions für Endkunden Anlagen, nimmt diese in Betrieb und betreut sie über deren gesamten Lebenszyklus.

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Wieland Simon Siemens Industry Solutions

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