Heizungen bei EcoTopTen: Klima schützen, Geld sparen

Auch, wenn sich der Winter gerade erst verabschiedet hat: Die nächste Heizperiode kommt gewiss. Und da die Brennstoffpreise vermutlich weiterhin steigen werden, ist das keine rosige Perspektive. Aber für alle, die ihre Heizungsanlage modernisieren müssen, bietet sich jetzt die Gelegenheit, auf eine effizientere Technologie oder einen günstigeren Energieträger umzusteigen.

Die Alternativen zu öl- oder gasbetriebenen Niedertemperaturheizungen: Holzpelletheizungen und Gas-Brennwertkessel. Bei beiden handelt es sich um ausgereifte Heiztechnologien, die die Umwelt entlasten und Heizkosten senken. Eine aktuelle EcoTopTen-Marktübersicht zu empfehlenswerten Holzpelletheizungen und -öfen finden Sie jetzt online unter http://www.ecotopten.de/prod_holzpellet_prod.php.

Aktuelle Informationen zu Gas-Brennwertheizungen gibt es unter http://www.ecotopten.de/prod_gasbrennwert_prod.php.

Holzpelletheizungen sind inzwischen nicht nur genauso komfortabel wie herkömmliche Heizungen. „Sie sind auch die emissionsärmste Form der Nutzung von Holz zu Heizzwecken“, erläutert Dr. Dietlinde Quack, Projektleiterin von EcoTopTen. Gegenüber herkömmlichen Öl- und Gasheizungen haben sie zudem den Vorteil, dass ein regional verfügbarer, nachwachsender Rohstoff als Energieträger genutzt wird, der fast vollständig CO2-neutral und damit klimaneutral verbrennt. Neben Holzpelletheizungen empfiehlt EcoTopTen zudem Holzpelletöfen, die sich für gut gedämmte Einfamilienhäuser mit Niedrigenergiestandard eignen.

Erfreulich: Gegenüber September 2006 ist die Zahl der empfehlenswerten Holzpelletheizungen von zwölf auf 27 gestiegen. Die Auswahl an Öfen hat sich von sechs auf 14 vergrößert. Zwar ist es richtig, dass eine Holzpelletheizung in der Anschaffung teurer ist als eine Öl-Niedertemperaturheizung. Die jährlichen Gesamtkosten für eine EcoTopTen-Holzpelletheizung liegen aber dennoch deutlich niedriger, ein Vier-Personen-Haushalt kann zwischen zwei und 17 Prozent sparen. Der Grund: Während die Preise für fossile Energieträger in den letzten Jahren kräftig gestiegen sind, blieben sie für Holzpellets – abgesehen von einer Preisspitze Ende 2006 / Anfang 2007 – seit 2002 unter vier Cent pro Kilowattstunde.

„Zahlt eine vierköpfige Familie für ihren jährlichen Durchschnittsverbrauch von 3000 Litern Heizöl rund 2000 Euro, so muss sie für dieselbe Wärmeleistung nur rund 1.000 Euro ausgeben, wenn sie mit Holzpellets heizt“, rechnet Dr. Dietlinde Quack vor. Gleichzeitig verbessert dieser Haushalt seine Klimabilanz um 5,5 bis 8,4 Tonnen CO2 jährlich gegenüber einer Öl- oder Gasheizung.

Alle von EcoTopTen empfohlenen Heizungen und Öfen halten die Grenzwerte für Feinstaub und Kohlenmonoxid ein, die im Zuge der Novellierung der Kleinfeuerungsverordnung (1. Bundes-Immissions-Schutz-Verordnung) aktuell vorgeschlagen wurden. Die meisten Geräte unterbieten sogar bereits die verschärften Grenzwerte, die ab 2015 gelten sollen.

Wer einen Gasanschluss besitzt, dem bietet sich eine andere effiziente Heiztechnologie: „Mit einem hocheffizienten Gas-Brennwertkessel können Sie gegenüber einem neuen Niedertemperaturkessel bis zu elf Prozent Brennstoff einsparen“, sagt Dietlinde Quack. Der Grund für diese gute Energiebilanz: Die Energie, die in den heißen Abgasen enthalten ist und normalerweise über den Kamin abgeführt wird, wird teilweise zurück gewonnen und zu Heizzwecken verwendet. „Brennwertkessel sind in der Anschaffung zwar teurer als Niedertemperaturkessel. Durch die höhere Energieeffizienz macht sich die Mehrinvestition aber während der Nutzungsphase bezahlt.“ Zur EcoTopTen-Marktübersicht zu Holzpelletheizungen und -öfen gelangen Sie im Internet unter http://www.ecotopten.de/prod_holzpellet_prod.php. Aktuelle Informationen zu Gas-Brennwertheizungen finden Sie unter http://www.ecotopten.de/prod_gasbrennwert_prod.php.

Außerdem aktualisiert bei EcoTopTen: Die Marktübersicht zu empfehlenswerten, bundesweit verfügbaren Ökostromangeboten. EcoTopTen berücksichtigt nur Angebote, die einen nachgewiesenen zusätzlichen Umweltnutzen haben. „Dieser entsteht dann, wenn die Nachfrage nach einem solchen Produkt dazu führt, dass der Anteil an Ökostrom am gesamten Strommix weiter zunimmt“, erläutert Martin Möller vom Öko-Institut. „Wer sich für ein EcoTopTen-Ökostromangebot entscheidet, unterstützt den Bau neuer Kraftwerke zur Nutzung Erneuerbarer Energien und der umweltfreundlichen Kraft-Wärme-Kopplung wirksam. Dadurch wird mehr Ökostrom erzeugt, als dies ohnehin aufgrund öffentlicher Fördermaßnahmen geschieht, zum Beispiel durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz. Hier geht's zur aktualisierten Marktübersicht: http://www.ecotopten.de/prod_strom_prod.php.

EcoTopTen ist eine groß angelegte Initiative für nachhaltigen Konsum und Produktinnovationen im Massenmarkt, die das Öko-Institut initiiert hat. In regelmäßigen Abständen empfehlen die WissenschaftlerInnen eine Auswahl an hochwertigen so genannten EcoTopTen-Produkten, die ein angemessenes Preis-Leistungsverhältnis haben und aus Umweltsicht allesamt Spitzenprodukte sind. Typische Produkte, die die EcoTopTen-Kriterien nicht erfüllen, werden zum Vergleich vorgestellt. Damit können EcoTopTen-Marktübersichten die Kaufentscheidung für rundum gute Produkte erleichtern. Sie finden sie im Internet auf http://www.ecotopten.de unter der Rubrik „Produktempfehlungen“. Bis Ende 2010 folgen insgesamt 20 aktuelle Marktübersichten, die nächste zu Energiesparlampen.

Das EcoTopTen-Forschungsprojekt wurde bis März 2007 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert, die EcoTopTen-Kampagne vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und der Stiftung Zukunftserbe. Seit Oktober 2007 wird EcoTopTen von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert. Medienpartner ist das Monatsmagazin „natur&kosmos“. Wollen Sie regelmäßig über EcoTopTen informiert werden? Abonnieren Sie den EcoTopTen-Newsletter und senden Sie eine E-Mail an anmeldung@ecotopten.de.

AnsprechpartnerIn:

Projektleiterin Dr. Dietlinde Quack, Öko-Institut e.V., Geschäftsstelle Freiburg, Institutsbereich Produkte & Stoffströme, Telefon 0761/45295-48, E-Mail: d.quack(at)oeko.de

Martin Möller, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Öko-Institut e.V., Geschäftsstelle Freiburg, Institutsbereich Produkte & Stoffströme, Telefon 0761/45295-56, E-Mail: m.moeller(at)oeko.de

Das Öko-Institut ist eine der europaweit führenden, unabhängigen Forschungs- und Beratungsinstitute für eine nachhaltige Zukunft. Seit der Gründung im Jahr 1977 erarbeitet das Institut Grundlagen und Strategien, wie die Vision einer nachhaltigen Entwicklung global, national und lokal umgesetzt werden kann. Das Institut ist an den Standorten Freiburg, Darmstadt und Berlin vertreten.

Interesse, Mitglied zu werden? Mehr unter http://www.oeko.de/mitmachen

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Christiane Rathmann idw

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