Wie verändern mobile Applikationen den Geschäftsreisealltag?

Wie verändern der Einsatz und die Anwendungen mobiler Applikationen und deren fortschreitende Technologie den Alltag und das Reiseverhalten von Geschäftsreisenden? Welchen Einfluss haben mobile Applikationen auf die Geschäftsreise, besonders unter Managementaspekten, und welche Ansätze zur Verbesserung der Produktivität liefern sie?

Antworten auf diese Fragen gibt eine aktuelle Studie der Hochschule Heilbronn des Masterstudiengangs „International Tourism Management“ im Fach „eCommerce“, die nun auf der Internationalen Tourismus Börse (ITB Kongress) in Berlin vorgestellt wurde. Weltweit rund 260 geschäftliche Nutzer von mobilen Applikationen aus der Tourismusindustrie – speziell aus dem Bereich Business Travel – nahmen an der Umfrage teil und gaben Auskunft zu ihren Gewohnheiten, Wünschen und Kritiken rund um das Mobiltelefon. Das Forschungsprojekt wurde in Kooperation mit ACTE Global (Association of Corporate Travel Executives), DuntonTinnus Consulting und dem Marktforschungsinstitut IPSOS von Prof. Dr. Manfred G. Lieb, Professur für Management und Unternehmensführung (Organisation, Marketing) an der Hochschule Heilbronn sowie Claudia Brözel, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrkraft für „Online Market Research“ und „eCommerce“ an der Hochschule Heilbronn, durchgeführt.

Unabhängigkeit, Sicherheit und Zeitersparnis – auch im Urlaub
Eines der Ergebnisse der Studie ist, dass Mobilfunkgeräte grundsätzlich immer stärker zweckentfremdet genutzt werden. Über ein Drittel aller Besitzer nutzt ihr Gerät für andere Dinge als die klassische Konversation: Social Networking beispielsweise macht bereits heute neun Prozent des mobilen Nutzungsanteils aus. In einer repräsentativen Unterstudie wurde insbesondere das Nutzungsverhalten in vier reiseintensiven Märkten (Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden) während des Urlaubs untersucht. Fast 70 Prozent der Befragten gaben an, grundsätzlich eine positive Einstellung zu modernen Technologien und mobilen Geräten zu haben. Vor allem während einer Reise gäbe die Nutzung ein Gefühl von Sicherheit, Unabhängigkeit und spare Zeit – so die Resultate. Unterschiede bei der Akzeptanz gibt es jedoch zwischen den betrachteten Ländern, in Bezug auf Alter oder auch Geschlecht: Beispielsweise sind französische Frauen wesentlich stärker als andere daran interessiert sind, Informationen während ihrer Urlaubsreise mit Freunden zu teilen.
Bei touristischen Geschäftsreisenden der Favorit: Das Smartphone
Fast alle Befragten sind Nutzer von Smartphones oder möchten sich in Kürze eines anschaffen. 75 Prozent von Ihnen stimmen der Aussage zu, dass mobile Technologien die Produktivität in allen Phasen des Reisens enorm erhöhen. Dies erklärt, dass in vielen Fällen die Nutzung durch den Arbeitgeber unterstützt und dann auch entsprechend intensiver praktiziert wird. Vor allem bei der Reisedurchführung, aber auch der Reiseplanung und –abrechnung, wird die Produktivitätsverbesserung deutlich hoch eingeschätzt. Offensichtlich wird in den Antworten allerdings auch, dass noch integrierte Systeme fehlen. Die stetige Verfügbarkeit von Informationen an jedem Ort nach den von den Reisenden eingeschätzten Notwendigkeiten macht auch die konkrete Reisephase zu einer produktiv gefüllten Zeit. Dadurch werden insgesamt Zeiten von Geschäftsreisen zu Zeiten der Produktivität.
Smartphones mit positivem Effekt auf die „Work-Life-Balance“
Datensicherheit spielt für mehr als 70 Prozent der Befragten eine herausragende Rolle – entsprechend beliebt ist die Nutzung der Smartphones von RIM (Blackberry). Hier zeigt sich eine gewisse konservative Nutzung der Geschäftsreisenden: E-Mail (82 Prozent) und Organizer (73 Prozent) rangieren in der Nutzung vor dem Internet (50 Prozent). 84 Prozent halten soziale Netzwerke für sehr wichtig, nur etwa 30 Prozent nutzen diese Funktion intensiv. Sehr deutlich ist die Einschätzung ebenfalls in der Frage des Nutzens für Geschäftsreisende: 78 Prozent glauben, dass mit Smartphones ihre Unabhängigkeit gestiegen ist. Die Sorge, dass eine ständige Erreichbarkeit Stress produziere, scheint nicht geteilt zu werden, denn 62 Prozent betonen, dass Smartphones einen positiven Effekt auf ihre „Work-Life-Balance“ habe.

Die vollständige Studie erscheint im Juli 2011 als Whitepaper von ACTE.

Hochschule Heilbronn – Kompetenz in Technik, Wirtschaft und Informatik
Mit 6.400 Studierenden ist die staatliche Hochschule Heilbronn die größte der Region und gehört mit zu den führenden Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg. 1961 als Ingenieurschule gegründet, liegt heute der Kompetenz-Schwerpunkt auf den Bereichen Technik, Wirtschaft und Informatik. Angeboten werden an den drei Standorten Heilbronn, Künzelsau und Schwäbisch Hall und in sieben Fakultäten insgesamt 42 Bachelor- und Masterstudiengänge. Die Hochschule fühlt sich dem Leistungsprinzip und Elitegedanken verpflichtet und fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs.

Weitere Informationen und Studienberatung: Prof. Dr. Manfred G. Lieb, Hochschule Heilbronn, Max-Planck-Str. 39, 74074 Heilbronn, Telefon: 0 71 31-504-227, E-Mail: lieb@hs-heilbronn.de, Internet: www.hs-heilbronn.de

Pressekontakt Hochschule Heilbronn: Heike Wesener (Kommunikation und Marketing),
Max-Planck-Str. 39, 74081 Heilbronn, Telefon: 0 71 31-504-499, Telefax: 0 71 31-504-559,E-Mail: wesener@hs-heilbronn.de, Internet: www.hs-heilbronn.de

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